Philip 'Gouverneur' Blake

Foto: David Morrissey, The Walking Dead - Copyright: Frank Ockenfels/AMC
David Morrissey, The Walking Dead
© Frank Ockenfels/AMC

Der Gouverneur - mit bürgerlichem Namen Philip Blake, auch wenn niemand ihn mehr so nennt - ist der unangefochtene Anführer der Stadt Woodbury. So heißt die ein paar Straßen große Kolonie Überlebender, welche von Mauern und den Männern des Gouverneurs beschützt wird. Unter der Führung des charismatischen Mannes ist dort ein Stück Zivilisation entstanden: die Einwohner haben Jobs, es gibt eine medizinische Versorgung und die Kinder gehen in die Schule.

Mit Merle, den der Gouverneur vor dem Tod rettete, verbindet ihn ein anderes Verhältnis als zu Milton, der sich vor allem um die Erforschung der Beißer kümmert. Milton ist einer der wenigen, der die Entscheidungen des Gouverneurs zu kritisieren wagt, doch anstatt sich darüber zu ärgern, schätzt der Gouverneur diese Ehrlichkeit. Überhaupt wirkt der Gouverneur wie ein guter Mensch, der sich auch für die Überlebenden außerhalb der Gemeinschaft von Woodbury interessiert, zeigt jedoch schon bald andere Seiten an sich. So bringt er zwar einen verletzten Nationalgardisten in die Stadt und lässt jenen medizinisch versorgen, aber bloß, damit dieser den Aufenthaltsort der restlichen Soldaten verrät. Trotz des Versprechens, diese Männer in Sicherheit zu bringen, endet die Aktion in einem Massaker, bei dem alle Nationalgardisten sterben. Ihre Vorräte, Waffen und Fahrzeuge kommen den Bewohnern von Woodbury zugute, welche der Gouverneur in einer Ansprache daran erinnert, wie sicher sie doch in der Stadt sind.

Während Andrea, die eines Tages nach Woodbury gelangt, begeistert von der neu entdeckten Zivilisation innerhalb der Straßen von Woodbury ist und gern auf das Angebot des Gouverneurs eingeht zu bleiben, misstraut Michonne dem charismatischen Anführer. Zu Recht, wie es scheint, denn der Gouverneur versteckt das eine oder andere düstere Geheimnis. Unter anderem ein Zimmer mit Aquarien voller Beißerköpfen, wohin er sich des Abends öfter allein zurückzieht. Auch behält er seine infizierte Tochter Penny bei sich, immer noch in der Hoffnung, dass sie eines Tages wieder sein kleines Mädchen wird.

Als sich Michonne und ihr Misstrauen mehr und mehr zu einem Problem entwickelt, versucht der Gouverneur sie zum Bleiben zu überreden und bietet ihr sogar einen Platz im Forschungsteam an. Dies funktioniert nicht und endet damit, dass Michonne den Gouverneur mit ihrem Katana bedroht. Er bittet schließlich Andrea mit ihrer Freundin zu reden und nimmt all diese Mühen auf sich um Andrea in Woodbury zu behalten, da sich zwischen den beiden langsam etwas entwickelt. Doch das Band droht beinahe zu zerbrechen, als nach Michonnes Weggang der Gouverneur Andrea zu den abendlichen Festivitäten mit nimmt. Während er sich bei den gestellten Gladiatorenkämpfen inmitten von Beißern gut amüsiert, ist Andrea abgestoßen. Dennoch bleibt sie in Woodbury und der Gouverneur gibt sich sichtlich Mühe, ihren Wunsch zu erfüllen, einen Anteil an der anfallenden Arbeit zu leisten. Auch wenn Andreas Art die Mauer zu bewachen dem Gouverneur missfällt und sie den Dienst nicht weiter ausüben soll, kommen die beiden sich bei einem Gespräch über die Vergangenheit im Garten des Gouverneurs näher. Sie landen im Bett und werden später von Merle gestört, welcher dem Gouverneur erzählt, Michonne getötet zu haben. Anstatt ihrem Kopf und dem Schwert bringt Merle Gefangene aus Ricks Gruppe von diesem Auftrag mit. Bei der Erwähnung jener sorgt sich der Gouverneur nur darum, dass Andrea ihnen begegnen könnte. Trotzdem stimmt er einem Verhör zu und versucht Andrea mit anderen Dingen zu beschäftigen.

Als Merle keine Erfolge erzielt, spricht er selbst mit Maggie und geht anders als Merle bei Glenn nicht mit brutaler Gewalt vor, sondern zwingt Maggie mit Drohungen zu kooperieren und sich zu entkleiden. Als dies nicht den gewünschten Erfolg erzielt, bedroht er Glenn vor Maggie und bringt sie so dazu, den Aufenthaltsort der Gruppe zu verraten. Über die Information, dass es sich um das Gefängnis handelt, ist der Gouverneur alles andere als erfreut, teilte ihm Merle doch mit, dieses wäre nicht einzunehmen. Zunehmend stellt er Merles Loyalität infrage, doch jener versichert dem Gouverneur, diese gehöre ganz ihm. So entschließt sich der Gouverneur Merles Bruder Daryl zu nutzen um die Gruppe im Gefängnis auszulöschen und verspricht Merle dafür die Sicherheit seines Bruders.

Während ein Teil von Ricks Gruppe in Woodbury nach Glenn und Maggie sucht, bemüht sich der Gouverneur Andrea vom Kampfgeschehen fernzuhalten und findet in seiner Wohnung Michonne vor, welche gerade seine Tochter Penny entdeckt hat. Auch wenn der Gouverneur durch Miltons Experiment weiß, dass die Zombies keinerlei Erinnerungen bewahren können, bittet er Michonne, seinem kleinen Mädchen nichts zu tun. Als Michonne dennoch Pennys Kopf mit ihrem Katana durchbohrt, kommt es zu einem heftigen Kampf zwischen ihm und Michonne. Diesen kann Michonne für sich entscheiden, indem sie dem Gouverneur eine Scherbe ins Auge rammt. Nur Andreas Eintreffen verhindert, dass Michonne ihn tötet. Andrea bringt den Verletzten daraufhin zur Krankenstation, wo auch Merle zu ihnen stößt.

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Anstatt sich auszuruhen und weiter versorgen zu lassen, spricht der Gouverneur vor den Einwohnern in der Arena. Er entschuldigt sich dafür, dass er sie alle nicht beschützen konnte und Männer kamen, die wollten, was ihnen gehört. Der Gouverneur bezeichnet sie als Terroristen und teilt den Bewohnern mit, dass dies nur möglich war, weil sie einen Verräter in den eigenen Reihen haben. Dann wendet er sich Merle zu und die anderen Männer nehmen diesem alle Waffen weg. Kurz darauf wird ein gefesselter Daryl in die Arena geschleppt und als Merles Bruder und Komplize vorgestellt. Der Gouverneur lächelt, während die Bürger lauthals den Tod der beiden Männer fordern und auch Andrea kann ihn von seinem Vorhaben nicht abhalten. Während Merle gegen Daryl kämpft, kehren Rick und seine Leute zurück. Mithilfe von Rauchgranaten befreien sie ihre Freunde und der Gouverneur erschießt unbeteiligt einen Beißer, während seine Leute versuchen sich in Sicherheit zu bringen.

Nach dem Angriff zieht sich der Gouverneur in sein Apartment zurück und kümmert sich nicht um die verunsicherten Bewohner. Als schließlich einer der eingedrungenen Beißer einen Mann anfällt, tötet er Verwundeten, als keiner sich dazu durchringen kann, überlässt es jedoch Andrea die Bewohner zu beruhigen. Jene bittet er schließlich sich um Woodbury zu kümmern, da er selbst eine Auszeit benötigt. Diese verbringt er damit den Gefängnisbewohnern seine Macht zu demonstrieren, indem er Axel tötet und mit seinen Männern das Eingangstor zerstört, sodass wieder Beißer in den Außenhof strömen.

Milton soll anschließend ein Auge auf Andrea haben, doch der Gouverneur lässt zu, dass er ihr hilft sich zum Gefängnis durchzuschlagen und nimmt die Gruppe um Tyreese bei sich auf, nachdem er erfährt, dass jene aus dem Gefängnis kommen. Er lässt sich auf ein Treffen mit Ruck ein, bei welchem er sehr deutlich macht, dass er Andrea nicht dabeihaben möchte. Er bietet Rick schließlich an dessen Gruppe in Ruhe zu lassen, sofern dieser ihm Michonne ausliefert. Da keine wirkliche Einigung erzielt werden kann, beschließen sie sich am nächsten Tag erneut zu treffen. Zurück in Woodbury offenbart der Gouverneur Milton, dass er vorhat die Gruppe auszulöschen und gibt den Befehl alle außer Michonne zu töten, falls jene vor den Toren auftauchen. Er selbst beginnt damit fröhlich summend Folterwerkzeuge zusammenzusuchen und bemerkt nicht, dass Milton und Andrea ihn beobachten. Als Andrea daraufhin flieht, verfolgt der Gouverneur sie zu einem Gelände mit mehreren Gebäuden. Dort versucht er Andrea hinauszutreiben, sie schafft es allerdings eine Gruppe Beißer direkt zum Gouverneur zu locken. Doch es gelingt ihm zu entkommen und Andrea einzuholen, gerade als sie den Waldrand vorm Gefängnis erreicht. Gefesselt bringt er sie zurück nach Woodbury und sperrt sie in den Raum, welcher für Michonne gedacht war.

Am nächsten Tag überrascht Merle den Gouverneur am Treffpunkt und vermag es ein paar der Kämpfer durch eine angelockte Beißergruppe zu töten. Doch er verfehlt mit seinem Gewehr den Gouverneur und wird anschließend von diesem brutal getötet und verwandelt zurückgelassen. In Woodbury reagiert der Gouverneur wütend über diesen Angriff und gibt Milton daran die Mitschuld, da jener die Beißer aus den Gruben verbrannt hat. Er verprügelt Milton und gibt diesem eine letzte Chance sich zu beweisen, indem er Andrea tötet, doch Milton verwendet das Messer um den Gouverneur anzugreifen. Jener wehrt den Angriff ohne viel Mühe ab und sticht Milton mehrmals in den Bauch, bevor er diesen sterbend bei der gefesselten Andrea zurücklässt.

Der Gouverneur fährt mit allen verfügbaren Bewohnern zum Gefängnis um dieses endgültig einzunehmen und lässt die Alten und Kinder mit Tyreese und Sasha in Woodbury zurück. Ohne Mühe gelangt der Gouverneur ins Gefängnisinnere, doch dort erwarten ihn so einige Überraschungen, sodass er und seine Leute sich schließlich zurückziehen müssen. Während die Meisten direkt nach Woodbury zurück wollen, verhindert der Gouverneur deren Flucht mit seinem Fahrzeug und verlangt, dass sie erneut mit ihm das Gefängnis ergreifen. Als der Gouverneur bemerkt, dass die Leute ihm nicht folgen werden, erschießt er sie mit seinem Maschinengewehr. Auch Allen stirbt durch eine Kugel, weil er schockiert seine Waffe gegen den Gouverneur erhebt. Mit Martinez und Shumpert, die tatenlos dabeistanden, fährt der Gouverneur anschließend mit einem unbekannten Ziel davon.

Zum zweiten Teil der Charakterbeschreibung vom Gouverneur (Staffel 4)

Charleen Winter - myFanbase