Quoten sinken, Unzufriedenheit steigt

Die einstige Hitshow "24" hat momentan schwer mit Quotenrückgängen zu kämpfen. Das hochgelobte Actiondrama aus dem Hause FOX, das bereits mehrfach mit dem Golden Globe und dem Emmy ausgezeichnet worden ist, erntet in seinem sechsten Jahr nicht mehr ganz so viel Lob wie früher. Während die 5. Staffel von den Kritikern und Fans äußerst positiv aufgenommen wurde, kann die 6. Staffel leider gar nicht an diesen Erfolg anknüpfen.

Die Quoten der zuletzt ausgestrahlten Episode #6.20 sanken auf den schlechtesten Wert seit drei Jahren: die Folge konnte nur rund 10,4 Millionen Zuschauer vor den Fernseher locken. Das sind zwar Zahlen, bei denen andere Serien einen Luftsprung machen würden, doch für die Verhältnisse von "24" ein mageres Ergebnis.

Mittlerweile sucht man bei der Show nach Gründen für diesen Rückgang. Zum einen ist die Konkurrenz am Montag groß, denn zur gleichen Zeit wie "24" schickt NBC "Heroes" ins Rennen. Doch zum anderen bemängeln die Kritiker die Innovationslosigkeit und die Vorhersehbarkeit der 6. Staffel. "Es tut weh, solche Kritik zu hören", so Executive Producer Howard Gordon gegenüber der Los Angeles Times. "Ich bestreite nicht, dass es sehr herausfordernd war, diese Staffel zu schreiben. Aber es hat unsere Entschlossenheit, die Show neu zu definieren, gestärkt."

Könnten die sinkenden Quoten vielleicht etwas damit zu tun haben, dass die Angst der US-Bürger gegenüber Terrorismus, die nach dem 11. September so groß wie nie war, langsam abebbt? Schließlich ging "24" nur zwei Monate nach den tragischen Ereignissen auf Sendung und wurde postwendend ein Hit. "Die Erinnerungen verblassen langsam", meint Gordon dazu. "Ich glaube durchaus, dass die Leute wieder mit weniger Angst auf die Welt schauen."

Ob es "24" in eine neue Staffel schafft? Wir werden sehen. Bis zu den FOX Upfronts am 17. Mai könnt ihr euch mithilfe unseres Specials noch einmal schlau machen.

Quelle: Los Angeles Times