Review: #6.18 Eine Couch für Amerika
Privat läuft es für Liz Lemon in dieser Staffel wirklich hervorragend. Sie scheint in Criss ihren Seelenpartner gefunden zu haben, der sie so nimmt, wie sie ist – mit allen ihren Fehlern und kleinen Eigenheiten. Bislang konnte keine Krise, ob groß oder klein, die Beziehung der beiden in ernsthafte Gefahr bringen. Und dann kramt Criss plötzlich vom Dachboden eine alte Kiste mit der Aufschrift "Adoptions-Zeugs" hervor. Stimmt, da war ja mal was...
Zukunftsaussichten
Criss reagiert verständlicherweise überrascht, als er erfährt, dass Liz einst darüber nachgedacht hatte, tatsächlich Mutter zu werden und bekommt Panik, lässt sich dann jedoch von seiner Freundin besänftigen, die ihm klar macht, dass dieses Kapitel abgeschlossen ist. Natürlich ist es das insgeheim nicht. Doch anstelle des Bruchs zwischen Criss und Liz erkennen am Ende der Episode beide, dass eine Familie eigentlich genau das ist, was sie suchen.
Bis es soweit ist, mischt sich Jack jedoch mal wieder in Liz Liebesleben ein und versucht scheinbar erneut, Liz und Criss, den er immer noch für eine denkbar schlechte Partie hält, auseinander zu bringen. Liz lässt sich auf Criss' Rat hin auf das Date mit dem Unbekannten ein, das Jack für sie arrangiert hat, nur um später festzustellen, dass Jack sie mit dem Mann nur zusammengebracht hat, damit sie erkennt, dass Kinder durchaus etwas Schönes sind und Liz ihren Traum von einem eigenen Kind vielleicht noch nicht begraben sollte.
Criss ist angesichts des Dates mit dem Unbekannten unglaublich ruhig. Als Liz ihm erzählt, was Jack vor hat, drängt er sie noch dazu, das Treffen wahrzunehmen, damit Jack endlich erkennt, dass sie und er eine ernsthafte Beziehung führen. Ganz wohl ist ihm dann am Ende doch nicht und er läuft los, um ganz heroisch in Liz Date zu platzten – nur um festzustellen, dass Liz eigentlich ein Date mit der Tochter des Mannes hat und er sich wirklich keinerlei Gedanken um seine Freundin machen muss.
Und dann müssen sowohl Liz, als auch Criss, durch die bezaubernde kleine Cat, die Liz in so vielen Dingen gleicht, erkennen, dass sie beide bereit dafür sind, eine Familie zu gründen, auch wenn der Gedanke an ein Kind ihnen beiden ein wenig Angst einjagt.
Es ist schön zu sehen, dass Jack einmal nicht versucht, Liz und Criss auseinander zu bringen, sondern mit dem Date ehrlich vor hat, etwas Nettes für sie zu tun und sie daran zu erinnern, warum sie einst beschlossen hatte, ein Kind zu adoptieren. Es beweist, dass Jack und Liz längst eine tiefe Freundschaft zueinander entwickelt haben und es ihm wichtig ist, dass sie glücklich wird in ihrem Leben, selbst wenn er es so ihr gegenüber vielleicht nicht direkt zugeben würde.
Belanglosigkeiten
Neben der Geschichte um Liz, Jack und das Thema Kinderkriegen gibt es noch zwei weitere Handlungsbögen in dieser Episode. Und die sollen beide dafür sorgen, dass neben den ganzen zuckersüßen Momenten zwischen Liz, Criss und Cat auch der Humor nicht zu kurz kommt.
Zunächst beschließt Jenna, dass es an der Zeit wird, Paul wieder zurück zu gewinnen. Am einfachsten ginge dies ihrer Meinung nach durch einen inszenierten Zusammenbruch, medienwirksam ausgeschlachtet. Und tatsächlich gelingt es ihr, Pauls Aufmerksamkeit zu erreichen und er eilt an ihr Bett, um sie zu umsorgen. Nach einigen schrillen Momenten zwischen den beiden fallen sie sich um den Hals und sind am Ende wieder ein paar – sexueller Walkabout hin oder her.
Und nachdem dieses missglückte Experiment ein doch noch versöhnliches Ende gefunden hat, kommt dann auch noch in die schier unendliche Geschichte um Averys Entführung in Nordkorea etwas Bewegung und das ist nur Jack und seiner Entscheidung zu verdanken, in Amerika Couches anfertigen zu lassen. Der amerikanisch Arbeitsmarkt beziehungsweise Arbeiter an sich kommt in dieser Storyline nicht sonderlich gut weg, denn die Sofas die Jack im Namen von Kabletown anfertigen lässt, sind nicht nur hässlich und unbequem, sondern wahre Folterwerkzeuge. Dass sie am Ende wohl nicht den Weg in den freien Verkauf finden werden, sondern von der CIA benutzt werden wird, um feindliche Spione zu verhören, ist wahnwitzig. Unrealistisch, aber doch zum Brüllen komisch.
Fazit
Eine durchaus interessante Episode, die die Weichen für die letzten Episoden der Staffel stellt und mit einigen sehr schönen zwischenmenschliche Momente aufwarten kann. Da fällt auch der ein oder andere schlechte Scherz, der in der Regel mal wieder Jenna zufällt, nicht allzu schwer ins Gewicht.
Melanie Wolff - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Murphy Brown Lied To UsErstausstrahlung (US): 19.04.2012
Erstausstrahlung (DE): 15.01.2014
Regie: John Riggi
Drehbuch: Robert Carlock & Vali Chandrasekaran
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