Bewertung

Review: #2.11 Aggressionen

Die Rückkehrerin T.J. Kim verübt aus Rache für Jordan Colliers Tod einen Anschlag auf das NTAC-Hauptquartier. Sie setzt ihre Gabe ein, die alle Männer im Gebäude zu aggressiven, paranoiden Zeitbomben macht. Jeder Mann mit einer Waffe wird somit zur tödlichen Bedrohung.

Die wahrscheinlich beste Art, seine Feinde zu bekämpfen, ist die, sie dazu zu bringen, sich selbst zu vernichten. Ein solches Szenario steht im Mittelpunkt dieser Episode. Durch T.J. Kims Einfluss töten sich die NTAC-Agenten und Soldaten, die eigentlich zum Schutz der Agenten abgestellt sind, gegenseitig. Nur den Wissenschaftlern gelingt es, den Einfluss zu brechen und das Töten zu beenden. Damit wird eine durchaus positive Botschaft vermittelt: Die Waffen richten den Schaden an und die Wissenschaft rettet Leben. Na ja, im Grunde spielt diese Botschaft nur eine untergeordnete Rolle, aber positiv ist sie dennoch.

Wenngleich es also hoch her geht im NTAC-Hauptquartier, hat man nie wirklich das Gefühl, dass es einem der Haupt – oder wichtigen Nebencharaktere an den Kragen gehen könnte. Vielmehr erweist sich diese Episode als eine Vorbereitung auf das zweiteilige Staffelfinale. Wir sehen, dass eine Krankheit sich auszubreiten beginnt und dass die Situation zwischen den 4400 und der Regierung immer angespannter wird. Dementsprechend baut diese Folge eher eine Art Neugierde auf das Finale und weniger eine eigene Spannung auf. Das ist jedoch verzeihlich, da das Finale letztlich hält, was es verspricht.

In den Nebenhandlungen dieser Folge sehen wir, wie Kyle ein kurzes (Liebes-)Glück mit einer Kommilitonin erlebt und Shawn den vermeintlichen Vater der 4400-Technologie, Kevin Burkhoff, für das Zentrum rekrutiert.

Kyles Romanze ist von Beginn an zur Kurzlebigkeit verdammt und verdeutlicht noch einmal, dass Kyle zu den tragischen Helden der Serie gehört. Er wünscht sich ein normales, schönes Leben, doch er wird immer wieder von den Mächten der Zukunft benutzt und in seiner Entwicklung zurückgeworfen. Dies macht ihn für den Zuschauer natürlich gleichzeitig zu einem Sympathieträger, dem man jede Sekunde des Glücks gönnt, wohlwissend, dass es nur kurze Augenblicke sind.

Shawns Kontakt mit Kevin Burkhoff ist derweil ein weiterer Schritt in Richtung Staffelfinale. Es ist auf jeden Fall erfreulich, dass Shawn langsam erkennt, dass die ganzen Seminare und Rituale, die im Zentrum veranstaltet werden, unsinnig sind und eher an eine Sekte erinnern. Damit wären wir wieder bei der Wissenschaft, die hier von Kevin Burkhoff repräsentiert wird und dem Zentrum besser zu Gesicht steht, als die Pseudo-Religion, die Jordan Collier begründet hat.

Maret Hosemann - myFanbase

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