Review: #3.05 Verschwunden (2)
Am Ende der vorherigen Episode wurden Maia und vier weitere 4400-Kinder in die Vergangenheit geschickt, um die Zeitlinie nochmals zu verändern. Damit einhergehend, sind alle Erinnerungen an die fünf Kids ausgelöscht worden, so dass sich in der Gegenwart niemand mehr an sie erinnert.
Während es für die Menschen aus der Zukunft, die hierfür verantwortlich sind, jedoch möglich war, die Erinnerung an Maia aus Dianas Gedächtnis zu löschen, konnten sie die geknüpfte Bande nicht vollkommen durchtrennen, so dass Dianas Erinnerung an Maia sich langsam wieder aus dem Unterbewusstsein an die Oberfläche kämpfte. Letztlich sah sich Tom gezwungen, einen Deal mit der Zukunft abzuschließen - die fünf Kinder kehren zurück und er tötet dafür Isabelle.
Was sich schon in der vorangegangenen Folge andeutete, setzt sich in dieser Episode noch deutlicher fort: die Grundidee um die verschwundenen Kinder ist gut, doch die Logikfehler sind beinahe haarsträubend.
Man erfährt im Laufe dieser Episode, dass die fünf Kinder ins 19. Jahrhundert zurückgeschickt wurden und dort eines von ihnen unter anderem dazu beigetragen hat, dass ein bestimmter Treibstoff erfunden wurde, während Maia ihrerseits früh verstarb. Im Gespräch zwischen Tom und der Dame aus der Zukunft erfahren wir, dass die 4400 den Lauf der Geschichte bislang nicht entscheidend beeinflussen konnten, da mit Isabelle etwas "schrecklich Böses" in die Gegenwart gepflanzt wurde. Aus diesem Grund hat die Zukunft die fünf Kinder weiter zurückgeschickt, doch an dieser Stelle darf die Frage erlaubt sein, wie die Zukunft - und damit meine ich im Endeffekt die Autoren der Serie - sich das vorgestellt haben. Inwieweit wird die Gefahr durch Isabelle gebannt, wenn ein Kind im 19. Jahrhundert an der Erfindung eines Treibstoffs beteiligt war und Maia im Alter von 25 Jahren auf dem Weg über die Rocky Mountains an den Pocken starb? Nachdem die Kinder ins 19. Jahrhundert zurückgeschickt wurden, war Isabelle in der Gegenwart noch genauso lebendig und mächtig wie zuvor.
Angesichts der Tatsache, dass die Menschen aus der Zukunft nach wie vor in die Zeitlinie eingreifen und Leute rausnehmen und wieder einsetzen können, wäre es doch sehr viel logischer gewesen, einen 4400 zu holen, ihm eine nützliche Gabe zu geben und eine Gehirnwäsche zu verpassen, um ihn so darauf zu programmieren, Isabelle zu töten. Ich weiß, dass Zeitreisen eine komplizierte Angelegenheit sind, doch die Logik, die hinter der Entführung der Kinder stecken soll, erschließt sich mir absolut nicht.
Letztlich erklärt sich Tom dann bereit, Isabelle zu töten, damit die Kinder zurückkehren dürfen. Damit offenbart er die ganze Sinnlosigkeit der Aktion, denn die Entführung der Kinder ins 19. Jahrhundert hat nichts gebracht, stattdessen nimmt jetzt Tom, ganz ohne ein 4400 zu sein und eine Gabe zu besitzen, die Sache in die Hand, was nie so geplant war, da er sich ja überhaupt nicht an Maia und die anderen Kinder erinnern sollte.
Was also bleibt am Ende dieser Episode? Es gab einige sehr emotionale Momente rund um Diana, die bereit war, lieber zu sterben, als ohne Maia zu leben, doch das war’s dann auch schon. Die ganze Aktion um die Entführung der Kinder offenbarte sich letztlich als sinnlos und unlogisch.
Maret Hosemann - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Gone (2)Erstausstrahlung (US): 02.07.2006
Erstausstrahlung (DE): 15.02.2009
Regie: Scott Peters
Drehbuch: Darcy Meyers
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