Interview mit Jenni Baird

Wir hatten die Möglichkeit ein Interview mit Jenni Baird, bekannt als Meghan Doyle aus "4400 - Die Rückkehrer", zu führen. Sie erzählte uns etwas über ihren Charakter, das Ende der Serie und was sie abseits vom Schauspielerleben so alles treibt.

Achtung Spoiler: Da die 4. Staffel, in der Jenni auftaucht, noch nicht in Deutschland ausgestrahlt wurde, enthalten einige Fragen und Antworten Spoiler.

Wenn ihr das Interview im Original lesen wollt, dann könnt ihr das hier!

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1. Im Dezember verkündete Serienerfinder Scott Peters, dass es keine 5. Staffel von "4400 – Die Rückkehrer" geben wird. Wann hast du von der Absetzung erfahren?

Gerüchte von der Absetzung habe ich schon kurze Zeit vor Scotts Ankündigung gehört, aber nicht viel. Normalerweise werden solche Entscheidungen auch immer so spät wie möglich getroffen.

2. Dein Charakter Meghan Doyle ist ein großer Fan von klassischen Filmen, insbesondere von "La Dolce Vita". Habt ihr das gemeinsam? Hat dieser Film auch für dich eine besondere Bedeutung?

Komischerweise habe ich ein Jahr lang Filmtheorie belegt, als ich meinen Communications-Abschluss an der Technischen Universität von Sydney gemacht habe. Antonioni war der Filmemacher, den ich mir für meine Studien ausgesucht hatte. Und auch, wenn "La Dolce Vita" damit nicht viel zu tun hat, konnte ich mich definitiv sehr gut mit dem Ausmaß Meghans Bewunderung identifizieren.

3. Wenn es eine 5. Staffel gäbe, würden deiner Meinung nach Meghan und Tom immer noch ein Paar sein?

Ich glaube, dass es viele ungelöste Probleme zwischen Meghan und Tom gibt und die wurden im Finale der 4. Staffel überhaupt nicht gelöst. Es bedeutet viel, wenn du herausfindest, dass der Typ, mit dem du schläfst, von einem bösen Wesen besessen ist. Ich glaube, sie könnten sich trennen, aber auch wieder zusammen kommen, wenn es eine 5. Staffel gäbe. Wie auch immer, ich bin ein Fan von ungelösten sexuellen Spannungen.

4. Im Moment versuchen Fans die Serie zu retten oder ihr zumindest eine weitere Staffel zu ermöglichen, indem sie Sonnenblumenkerne an die Geschäftsführung des USA Networks schicken. Hast du von dieser Kampagne gehört? Etwas Ähnliches gab es zuvor für "Jericho" und es hat funktioniert. Welche Chancen gibst du "4400 – Die Rückkehrer"?

Mein Publizist hat mir von der Sonnenblumenkern-Bewegung erzählt und ebenso tat es Jacqui, es war auch auf der CNN Website. Ich ziehe in Erwägung, die CBS/Paramount-Geschäftsführung in Japan um Hilfe zu bitten, da sie die Serie wirklich sehr unterstützen und ich würde mich sehr über eine weitere Staffel freuen.

5. Nichtsdestotrotz sieht es im Moment so aus, als sei die Serie vorbei. Weißt du bereits in welchem Film oder in welcher Serie deine Fans dich demnächst sehen können?

Ich habe gerade eine Hommage an einen 50er Jahre Film namens "Alien Trespass" mit Eric McCormack abgedreht. Der Film ist so gut wie fertig gestellt und wird bald herausgegeben.

6. Wenn du dich mit deinem Charakter Meghan Doyle in "4400" vergleichst, wo siehst du Gemeinsamkeiten und worin unterscheidet ihr euch? Ihr beide scheint sehr praktisch denkende Personen zu sein.

Es ist lustig, dass du diese Beobachtung alleine aufgrund deines Wissens über mich machst! Ich bin ein Stier und habe viele pragmatische Qualitäten, würde ich sagen. Meghan ist in der Tat direkter und mehr in der Art "lass uns gleich loslegen" als ich, was schon alleine von ihrem Job beim NTAC herrührt. Als Schauspielerin werde ich oft emotional bei Dingen, wo ich lieber "praktisch" handeln sollte.

7. Wonach entscheidest du, ob du in einer Serie / einem Film mitspielst oder nicht. Welche Kriterien sind für dich ausschlaggebend, wenn du ein Drehbuch liest?

Zunächst sollte es Spaß machen, den Charakter zu spielen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich viel Spaß daran hätte, Woche für Woche einfach die Freundin irgendeines Typen so spielen. Was mich an Meghan interessiert hat, waren ihre freche Art und ihre Freiheiten unkonventionell zu handeln. Außerdem so jung zu sein und in so einer hohen Position zu arbeiten, brachte eine gewisse Spannung in die Geschichte der Serie, die jeder Schauspieler zu schätzen weiß. Wir lieben es Konflikte zu spielen!

Ich fühle mich nicht besonders zu extremen Gewaltszenen oder Sex in Serien/Filmen hingezogen. Ich muss mich moralisch wohl fühlen bei den Dingen, die ich zu tun gedenke. Dennoch würde ich sagen, dass ich aufgeschlossen und tolerant bin, nur glaube ich einfach nicht an sinnlose Gewalt und die Ausnutzung von Frauen als sexuelle Objekte.

8. Wo siehst du dich in zehn Jahren?

Hoffentlich noch immer in Hollywood arbeiten, mit ein paar Ausflügen zurück nach Australien. Ich treibe meinen australischen Agenten immer wieder an, einen tollen australischen Film zu finden, in dem ich mitwirken kann.

9. Du kommst aus Australien, warum hast du dich entschieden nach Amerika zu ziehen? Waren bessere Arbeitsmöglichkeiten der einzige Grund?

Ich brauchte bessere Arbeitsmöglichkeiten. Es war hart in Australien regelmäßig zu arbeiten, da dort die Arbeit einfach nicht in dem Maße vorhanden ist wie in den Vereinigten Staaten. Außerdem macht dich die Arbeit in den USA zu einem bekannten Gesicht, was weltweit zu mehr Arbeit führt, auch in Australien.

10. 2007 haben du und dein Bruder Mark angekündigt, ein australisches Café in Amerika zu eröffnen. Habt ihr das wirklich getan und warum?

Wir sind immer noch in der Planungsphase und auf der Suche nach Investoren. Ich helfe ihm im Moment. Du kannst in L.A. nicht den gleichen Kaffee kriegen wie in Sydney und Kaffee aus Sydney und Melbourne ist hervorragend. Ich glaube nicht, dass viele Leute darüber Bescheid wissen, aber nachdem wir unsere Espresso Bar geöffnet haben, werden es mehr Menschen kennen.

Unser Laden wird ein wirklicher Unterschied für alle Kaffeekenner in dieser Stadt sein und außerdem eine willkommene Ergänzung für alle nach Latte süchtigen Australier hier.

11. Was tust du, wenn du nicht am arbeiten bist, was sind deine Hobbys?

Ich liebe es zu lesen und meine Gedanken beim Joggen frei laufen zu lassen. Die Espresso Bar hat mich in letzter Zeit sehr beschäftigt, während ich nicht gearbeitet habe. Und ich liebe es zu kochen und zu verreisen.

12. Während der letzten Monate war die amerikanische Film- und Fernsehindustrie sehr stark vom Streik der Drehbuchautoren beeinflusst. Was hast du in dieser Zeit gemacht?

Ich war zwei Monate lang in Australien! Es war großartig, meine Familie wieder zu sehen und mit ihnen Weihnachten zu feiern.

13. Da myFanbase eine Website ist, die sich Fernsehserien widmet, hast du eine Lieblingsserie?

Eine Zeit lang war "Grey's Anatomy" mein Favorit, aber jetzt ist es die HBO-Serie "In Treatment". Meine Mutter ist Therapeutin und ich werde ihr die Serie kaufen, sobald sie auf DVD erscheint.

Catherine Bühnsack - myFanbase