Lily & Richard

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Die Zukunft hatte Lily und Richard dazu auserkoren, Eltern eines besonderen Kindes zu werden, doch die starke Liebe, die zwischen den beiden Rückkehrern entstand, war nicht für die Ewigkeit bestimmt.

1951, 1993, 2004

Im Jahr 1951 war der US-Soldat Richard Tyler in Südkorea stationiert. Dass er als farbiger Mann eine Beziehung mit einer weißen Frau, Lily, hatte, wurde nicht gerne gesehen und bald bekam Richard den Zorn seiner Kameraden zu spüren, die ihn zusammenschlugen. Kurz darauf verschwand Richard spurlos und seine Geliebte Lily sollte ihn nie wieder sehen. 42 Jahre später lebte Lilys nach ihr benannte Enkelin Lily Moore mit ihrem Mann Brian und ihrer neugeborenen Tochter Heidi in Seattle. Die kleine Familie hätte kaum glücklicher sein können, doch plötzlich verschwand Lily aus heiterem Himmel und wurde schließlich für tot erklärt…

Man schreibt das Jahr 2004, als 4400 Menschen wie aus dem Nichts an einem See in Seattle auftauchen. Zwei dieser mysteriösen Rückkehrer sind Richard und Lily, die seit ihrem jeweiligen Verschwinden um keinen Tag gealtert sind. Die Regierung weiß sich nicht anders zu helfen, als die 4400 Menschen zunächst in einem Quarantänelager unterzubringen. Dort stößt Richard nach einigen Tagen zufällig auf Lily, deren Ähnlichkeit mit seiner gleichnamigen Freundin ihm sofort auffällt. Die beiden brauchen nicht lange, um die Zusammenhänge zu erkennen. So muss Richard auch erfahren, dass "seine" Lily bereits verstorben ist.

Nach dem ersten Schock, schließt Richard schnell Freundschaft mit Lily und erweist sich als ein guter Zuhörer für ihre Gedanken und Gefühle. Lily ist hin – und hergerissen zwischen ihrer Freude darauf, ihren Mann und ihre Tochter wieder zu sehen, und ihren Sorgen, da mittlerweile elf Jahre vergangen sind. Auch Richard muss einer ungewissen Zukunft ohne Verwandte und Bekannte entgegen sehen.

Tabula Rasa

Nachdem die 4400 aus der Quarantäne entlassen wurden, verabschieden sich Lily und Richard voneinander, um ihre alten Leben wieder zu entdecken. Schon bald wird Lily jedoch mit der bitteren Erkenntnis konfrontiert, dass ihr Mann Brian wieder geheiratet hat und ihre Tochter Heidi ihre Stiefmutter Carol für ihre leibliche Mutter hält. Brian erwirkt sogar einen Gerichtsbeschluss, um Lily von Heidi fern zu halten. Auch für Richard läuft es nicht viel besser. Sein altes Wohnviertel existiert nicht mehr und er ist völlig allein. In dieser verzweifelten Lage treffen sich Lily und Richard wieder und beschließen, zusammen völlig von vorne anzufangen und sich ein neues Leben aufzubauen.

Aus zwei macht drei

Als Lily feststellt, dass sie ein Kind erwartet, das irgendwie während der verlorenen Zeit gezeugt worden sein muss, ist Richard für sie da. Die beiden suchen sich eine gemeinsame Wohnung und verlieben sich ineinander. Anfangs, so gesteht Richard, war es die Erinnerung an die alte Lily, die ihn hauptsächlich bewegt hatte, doch nun sieht er nur noch die neue Lily, die längst der wichtigste Mensch für ihn geworden ist.

Richard will für seine neue Familie sorgen und nimmt einen Job als Sicherheitsbeamter bei Jordan Collier an. Schnell zeigt sich, dass Jordan ein ausgeprägtes Interesse an Lily und dem Baby hat, was Richard gar nicht behagt. Schließlich ergibt eine Untersuchung, dass Lilys noch ungeborenes Baby dunkle Hautfarbe hat, und es wird klar, dass Richard der leibliche Vater ist. Als Jordan immer fordernder wird, fliehen Lily und Richard, heiraten und lassen sich in einer abgelegenen Waldhütte nieder.

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