16 Jahre später - Der Tod von Tara Maclay

Im Mai 2002, also vor gut 16 Jahren, wurde in den USA die "Buffy - Im Bann der Dämonen"-Episode #6.19 Warrens Rache ausgestrahlt. Kein Staffelfinale, aber ein so einschneidender Moment in der Serie, dass man noch heute darüber spricht. In den letzten Minuten von #6.19 Warrens Rache kommt der Charakter Tara Maclay ums Leben.

"Buffy - Im Bann der Dämonen" ist eine Serie, in der Tod immer wieder thematisiert wird. Wöchentlich werden Vampire pulverisiert und Dämonen erstochen - das gehört einfach zu Buffys Alltag. Doch wenn eine Hauptfigur stirbt, dann nicht ohne Grund. Bereits ca. ein Jahr zuvor hatte die Serie Zuschauer mit den Episoden #5.15 Auf Liebe programmiert und #5.16 Tod einer Mutter berührt und für den Charakter Buffy Summers einen Wendepunkt eingeläutet. Nun sollte 2002 der Tod von Tara Maclay eine große Charakterentwicklung bei Willow Rosenberg auslösen.

Natürlich mag man argumentieren, dass es einen solch starken Auslöser benötigt hat, um zu zeigen, welche dunkle Seite in Willow steckt. Sie wird zur personifizierten Rache, was man ihr auch optisch ansieht - weiße, von dunklen Adern durchzogene Haut, schwarze Augen, schwarze Haare. Als Zuschauer lernen wir eine Seite von Willow kennen, die wir nie für möglich gehalten hätten. Für die Darstellerin Alyson Hannigan sicherlich eine wahre Freude, mal eine andere Figur als die freundliche, zurückhaltende und etwas tollpatschige Willow zu spielen. Doch hätte Tara dafür wirklich sterben müssen? Hätte man dafür wirklich eine der lesbischen Vorzeigebeziehungen dieser Zeit zerbrechen müssen?

Marti Noxon, die in Staffel 6 zusammen mit Joss Whedon für die Serie verantwortlich war, gab dem Onlinemagazin Vulture nun ein Interview, in der sie diese Entscheidung hinterfragt: "Von all den Leuten, musste wirklich sie sterben?"

Was meint ihr? War der Tod von Tara wirklich notwendig und rechtfertigt die darauf folgende Storyline ihr Ausscheiden? Wie habt ihr diesen Moment damals empfunden und wie denkt ihr heute darüber?