Bewertung

Review: #2.11 Der Feind an deiner Seite

Foto: David Ramsey, Arrow - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
David Ramsey, Arrow
© Warner Bros. Entertainment Inc.

In dieser Woche konzentriert man sich bei “ Arrow“ sehr stark auf Laurel, welche nach wie vor eine Art blinder Fleck für Oliver darstellt und ihn so vor einen Konflikt stellt, ob er seiner alten Freundin überhaupt noch vertrauen kann.

"His last name is Blood, that can't be a good sign."

Nachdem Laurel Sebastians vermeintliche Tante, welche in Wirklichkeit seine eigene Mutter ist, in der vorherigen Episode einen Besuch in der psychiatrischen Anstalt abgestattet hat, weiß sie nun über das dunkle Geheimnis des angehenden Bürgermeisters Bescheid und setzt alles daran ihn zu stoppen. Laurel war im bisherigen Verlauf dieser Staffel zugegeben etwas anstrengend und ich konnte nicht viel Sympathie oder gar Interesse bezüglich ihrer Handlungsstränge empfinden. Doch in dieser Folge sollte sich dies ändern, denn Laurel überzeugte mich davon, dass sie nach wie vor mehr kann, wenn sie nur will und nicht nur eine egoistische Anwältin ist, welche sich regelmäßig die geklauten Schmerztabletten ihres Vaters einwirft. Mit der Aktion Sebastian Blood zu entlarven, sorgte sie diese Woche nicht nur für allerhand Spannung und Action, sondern konnte den Zuschauer wieder von sich überzeugen, was schließlich sogar dazu führte, dass man Mitleid mit ihr empfand, als sich alle gegen sie wandten und ihr niemand Glauben schenkte. Besonders gut gefiel mir hierbei auch die Zusammenarbeit zwischen Laurel und Arrow und bewies wieder einmal, dass die beiden als Team auch sehr gut funktionieren können. Zwar empfand ich Diggles skeptische Einwände sehr berechtigt, schließlich wollte Laurel vor nicht allzu langer Zeit Arrow noch hinter Gitter bringen, dennoch konnte man auch Olivers Sicht der Dinge gut nachvollziehen, da Laurel eine alte Freundin von ihm ist und er ihr nach wie vor vertraut. Laurel spielte schließlich schon immer eine bedeutende Rolle in seinem Leben, daher war es für ihn umso schwerer diese Angelegenheit objektiv abzuwägen und er folgte schlussendlich seinem Bauchgefühl und half Laurel.

"She nearly had me believing that Sebastian was a criminal mastermind and the only reason that I believed her was because it was Laurel. I do have a blind spot where she's concerned. Not anymore."

Bei dieser Aktion riskierte Oliver wie so oft sein Leben, nur um am Ende herauszufinden, dass Laurel scheinbar falsch lag und es sich bei dem maskierten Mann gar nicht um Sebastian Blood handelte. Während der gesamten Entführung und der toll inszenierten Kampfszene glaubte ich tatsächlich an Laurel und auch ich war der Meinung, dass sich tatsächlich Sebastian hinter der Maske verstecken würde. Umso enttäuschter war man schließlich, als sich herausstellte, dass es lediglich ein Handlanger von Sebastian war, welcher sich für das gesamte Machtspiel, angeführt von Slade Wilson, großzügig opferte. So konnte man aber endlich wieder mit Laurel mitfühlen und mit dieser Figur sympathisieren, was für die Zukunft sicherlich kein schlechter Schachzug der Autoren war und zeigte, dass Laurel nach wie vor mehr kann, auch wenn sie das in letzter Zeit nicht unter Beweis gestellt hat. Am Ende muss dann auch Oliver Diggle und Felicity gestehen, dass er bei dieser Aktion nur mitgemacht hat, weil es Laurel war, welche ihn um Hilfe gebeten hat, da er immer noch schwach wird, wenn es um Laurel geht. Diese Erkenntnis wird Oliver in Zukunft hoffentlich etwas rationaler denken lassen, denn sollte er immer nur nach seinen Gefühlen handeln, könnten solche Angelegenheiten das nächste Mal weitaus schlimmer enden.

"Now I don't need his help to protect this city. Let's find us a bad guy.

Während Oliver mit seinen eigenen Konflikten beschäftigt ist, möchte auch Roy endlich Klarheit gewinnen und vertraut sich Sin an. Ich finde es schön, dass er zumindest ihr die Wahrheit über seine Wandlung erzählt, denn die Geheimniskrämerei gegenüber Thea geht mir langsam aber doch etwas auf die Nerven. Natürlich möchte Roy sie durch sein Schweigen nur beschützen und solange er nicht selbst genau weiß, was mit ihm vorgeht, ist es auch noch nachvollziehbar, warum er Thea so gut wie möglich aus dieser Sache heraushalten möchte. Dennoch hoffe ich, dass er sich auch ihr bald einmal anvertraut, denn lange kann so ein Geheimnis ohnehin nicht versteckt bleiben und tut der ohnehin schon kriselnden Beziehung alles andere als gut.

So kommt es, wie es eigentlich kommen musste, und Roy schlägt Sins “Date“ beinahe tot, sodass dieser nun im Krankenhaus um sein Leben kämpft. Als Roy sich auch dann nicht von Thea helfen lassen will, obwohl ihre kleine Ansprache wirklich rührend war, bricht er schließlich in einer versteckten Ecke weinend zusammen und als Zuschauer kann man gar nicht anders, als Mitleid für ihn zu empfinden. Umso schöner ist es also, dass Oliver in Form von Arrow Roy am Ende dieser Folge das Angebot macht, ihn zu trainieren, sodass er seine Emotionen und Kräfte unter Kontrolle bekommt, um nicht zu einem gefährlichen Monster zu mutieren. Die Aussicht, dass Arrow in Zukunft gemeinsam mit Roy trainieren möchte, finde ich sehr spannend und ich freue mich jetzt schon auf mehr Interaktionen zwischen diesen beiden Charakteren.

"Not everybody is what they seem."

Auch das Geschehen auf der Insel kam in dieser Woche nicht zu kurz und drehte sich dieses Mal um einen Konflikt von Sara. Mir gefiel es sehr gut, dass man sich die Zeit nahm, um Saras Unentschlossenheit bezüglich Slade beziehungsweise Ivo zu behandeln, denn es ist verständlich, dass sie Ivo nicht so schnell in den Rücken fällt, da er es war, der sie nach dem Schiffsbruch gerettet und aufgenommen hatte. Doch spätestens nach dem kurzen Gespräch über Funk mit Ivo wurde auch Sara klar, dass es ein Fehler wäre ihm zu vertrauen und zu ihm zurückzukehren. Sie machte klar, dass sie lieber sterben, als sich erneut ihm anzuschließen, was aufgrund ihrer Vorgeschichte doch sehr stark ist.

Ebenfalls hervorgestochen, ist die Geschichte aus der Vergangenheit, welche Sara Oliver erzählte. Dies lässt die gesamte Affäre zwischen Sara und Oliver in ein neues Licht rücken, auch wenn sie diese keinesfalls legitim macht. Damals hatte Sara nämlich Gefühle für Oliver entwickelt, von welchen Laurel sehr wohl wusste. Doch nachdem Sara Hausarrest bekommen hatte, konnte sie nicht mehr in Olivers Nähe sein und plötzlich war dieser bereits mit seiner Schwester liiert. Bisher hatte man stets Laurel als die Unschuldige hingestellt, als die von ihrer eigenen Schwester und ihrem Freund Betrogene, doch mit dieser Geschichte wird dieses verwirrende Dreieck in ein neues Licht gerückt, was mir persönlich sehr gefällt und die Charaktere nicht nur als gut oder böse zeichnet.

Fazit

#2.11 Der Feind an deiner Seite präsentierte uns Zuschauer endlich wieder eine neue und vor allem spannende Seite von Laurel und verwandelt diesen Charakter in etwas mehr, als nur einer nebenstehenden Drogenabhängigen. Zudem gewinnt die Storyline rund um Slades verschwörerischen Racheplan zunehmend an Fahrt und auch die kommenden Trainingsstunden zwischen Arrow und Roy versprechen viel Action und Spaß. Ein kleiner Minuspunkt wäre hierbei lediglich, dass die Interaktion des Arrow-Teams um Diggle und Felicity aufgrund der anderen Handlungsstränge in dieser Folge leider zu kurz kam. Doch daran lässt sich in Zukunft auch noch arbeiten.

Melanie E. - myFanbase

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