Peter Coyote

Der am 10. Oktober 1942 in Colver, Pennsylvania geborene Peter Coyote ist das, was man als Multitalent und Workaholic bezeichnet.

Neben seinen zahlreichen Theater-, Serien- und Filmrollen, seinem Erfolg als Autor, der ihm den Pushcart-Preis einbrachte, und etlichen Werbespots, denen er seine Stimme lieh (unter anderem für Oracle, General Motors, Cadillac, Brita Water Filters und Mutual of New York), sah man ihn 2002 bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City an der Seite von Glenn Close. Gemeinsam führten sie die Zuschauer als Erzähler durch die Eröffnungsfeier.

Der 1,91 Meter große Hüne bringt es trotz seines eher späten Einstiegs in das Filmgeschäft, welches er erst im Alter von 39 Jahren für sich entdeckte, auf mittlerweile weit mehr als 90 Filme für Kino und Fernsehen.

Mit seinem Bachelor of Arts in Englischer Literatur vom Grinnell College sowie der Anerkennung von den namhaften Writer's Workshops in Iowa, zog es Coyote 1964 an die West Küste um an der San Francisco State Universität einen Master's Degree im Kreativen Schreiben zu erlangen.

Nach einem kurzen Praktikum beim San Francisco Actor's Workshop, schloß er sich der dort ansässigen Mime Troupe an, für die Peter auch seinen Job als Hafenarbeiter aufgab. Dieses radikal politische Straßentheater geriet wegen nicht genehmigten Auftritten in öffentlichen Parks immer wieder mit der Polizei in Konflikt.

Unter der Leitung von Coyote, der sich als Direktor, Schauspieler und Schreiber für die Mime Troupe einsetzte, führte er die erste Cross- Country Tour der "Minstrel Show, Civil Rights in a Cracker Barrell” durch́s Land und schaffte es das kontroverse, von der Öffentlichkeit oftmals nicht akzeptierte, Thema zum Erfolg zu führen. Die Tour führte die Mime Troupe durch verschiedene Colleges und Universitäten im Osten Amerikas und feierte ein furioses Finale in New York City, wo sie auf Einladung des Comedian Dick Gregory, der sie sponsorte, gastierten.

Im darauffolgenden Jahr wurde das Stück "Olive Pits", bei dem Peter erneut einen Großteil der Arbeiten übernahm, mit einem Spezial OBIE der New York's Village Voice Newspaper geehrt.

In den späten 60er Jahren trat Coyote der berühmten Hippie Kultur in San Francisco bei und verfasste später über diesen Lebensabschnitt eine Biographie mit dem Titel "Sleeping where I fall". Der Roman wurde im April 1998 von der Counterpoint Press veröffentlicht und schaffte es in den USA auf die Bestseller-Liste.

1975 bekam Peter einen Job als Theaterlehrer an einer öffentlichen Schule. Im Film "Stirb lachend" gab er 1980 sein Schauspieldebüt. Trotz des eher mäßigen Erfolges dieses Filmes war Coyote in den Folgejahren gern gesehener Gast in vielen Produktionen.

Neben seiner Filmarbeit begann er in den 80er Jahren Synchronarbeiten an mittlerweile über 70 Filmen. Seine Stimme, die gerne mit der von Peter Fonda verglichen wird, brachte ihm 1992 einen Emmy ein.

In den 80er Jahren war Coyote Teil einiger Produktionen, wie etwa "Die letzten Amerikaner" (1981), "E.T. - Der Außerirdische" (1982), "Der schleichende Tod" (1982), "Die Herzensbrecher" (1984) und der Komödie "Nichts als Ärger mit dem Typ" (1987).

1991 entdeckte auch das europäische Filmgeschäft den Mann mit den markanten Gesichtszügen. Unter der Regie von Roman Polanski durfte Coyote in "Bitter Moon" diverse Sadomaso-Tätigkeiten mit seiner Filmgattin Emmanuelle Seigner durchziehen. Pedro Almodóvar stellte ihn später an die Seite von Victoria Abril in der spanischen Produktion "Kika" von 1993.

Coyote bekam die Gelegenheit, an der Seite vieler großer Stars wie Glenn Close ("Das Messer"), Bette Midler ("Nichts als Ärger mit dem Typ") und Julia Roberts ("Erin Brockovich") unter der Leitung der größten Regisseure zu wirken.

In der Serie "Commander in Chief" spielt er den Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten und war ebenfalls in der HBO-Serie "Deadwood" zu sehen. In "4400 - Die Rückkehrer" verkörperte er die Rolle des Dennis Ryland. 2007 übernahm er einen wiederkehrenden Part in "Brothers & Sisters". Darauf folgten Gastrollen in "Criminal Intent - Verbrechen im Visier", "Navy CIS" und "FlashForward". Von 2010 bis 2011 spielte er eine Hauptrolle in "Law & Order: Los Angeles".

Privat ist Peter Coyote seit 1998 zum zweiten Mal verheiratet, nachdem seine erste Ehe nach 23 Jahren geschieden wurde. Aus dieser Beziehung gingen ein Sohn und eine Tochter hervor.

In seiner Freizeit spielt Peter leidenschaftlich Gitarre und schreibt eigene Stücke. Er ist Amateurphotograph und restaurierte einen 1964 Dodge 4*4 Town Wagon.