PJ Harvey

Hinter dem Kürzel "PJ" versteckt sich der Name Polly Jean und hinter diesem Bandnamen die gleichnamige Frau und hinter dieser Frau eine der wenigen wirklich eigenständigen Damen im Rock-Business – auch wenn sie gelegentlich zu extremer Publikumsscheue neigt.

Geboren am 9. Oktober 1969 in Yeovil, England, widmete sie sich zunächst der Bildhauerei, um danach 1992 gemeinsam mit ihren Bandkollegen bereits mit ihrem Debütalbum "Dry" ein Menge Lob und schließlich auch ein paar Auszeichnungen, zum Beispiel vom Rolling Stone-Magazin, einzuheimsen.

Im Jahr darauf folgte "Rid Of Me", das erneut für große Begeisterung sorgte und sogar für den Grammy nominiert wurde. "To Bring You My Love" von 1995 konnte diesen Erfolg fortsetzen, das drei Jahre später erschienene Album "Is This Desire?" ging allerdings ein wenig unter. Für mehr Aufmerksamkeit sorgte das Duett "Henry Lee" mit Nick Cave, mit dem sie zu dieser Zeit auch liiert war.

Das nachfolgende 2000er Werk "Stories From The City, Stories From The Sea" weist ebenfalls prominente Mitarbeit auf: Kein Geringerer als Thom Yorke von Radiohead legte gemeinsam mit Polly Jean Hand an die Songs – der Erfolg schien vorprogrammiert, und erreichte seinen Höhepunkt, als das Album 2001 mit dem Mercury Music Prize ausgezeichnet wurde.

Das letzte reguläre, 2004 veröffentlichte Album, das den Namen "Uh Huh Her" trägt, brachte sie schließlich sogar einmal nach Deutschland – ansonsten sind ihre Live-Auftritte aber relativ rar gesät. Bei ihren seltenen Auftritten pflegt sie sogar zu "drohen", nie wieder live spielen zu wollen – eine Aussage, der man lieber nicht zuviel Beachtung schenkt.

Ebenso werden hin und wieder Gerüchte über eine Beendigung ihrer Karriere bekannt - das erstmalige Erscheinen einer Live-DVD ("On Tour: Please Leave Quietly"), ein Best-Of-Werk und schließlich die Ankündigung eines neuen Albums ersticken diese jedoch im Keim.