Holland Taylor

Als dritte und jüngste Tochter von Virginia und als einziges Kind von ihrem Vater Tracey C. Taylor, der Anwalt war, wurde Holland Taylor am 14. Januar 1943 in Philadelphia, Pennsylvania geboren. Als Teenager lebte sie in Allentown, Pennsylvania und studierte schließlich Theater am Bennington College. Wie schon so manch andere heutige Berühmtheit, hegte sie den Wunsch, nach New York zu gehen, um am Broadway zu spielen. So machte sie ihre erste Broadywayerfahrung 1965 im Alter von 22 Jahren in dem Stück "The Devils".

Schon kurz danach wurde das Fernsehen auf sie aufmerksam und die Rollenangebote wurden mit der Zeit immer mehr. Man sah sie 1969 in dem Fernsehfilm "J.T.", 1971 in ein paar Episoden der Serie "Love Is A Many Splendored Thing", in der Serie "Somerset", 1977 in "Einsatz in Manhattan", "Edge of Night" (1977-1980) oder in "All My Children" zwischen 1980 und 1981. Erst mit der Comedyserie "Bosom Buddies" konnte Holland Taylor auch erstmals eine Hauptrolle in einer TV-Serie übernehmen. Nach zwei Staffeln im Jahre 1982 war aber wieder Schluss – dennoch. Sie ließ sich nicht unterkriegen und arbeitete weiterhin fleißig an ihrer Karriere und kurbelte sie immer wieder kräftig an.

In dem Fernsehfilm "Die Romanze von Charles und Diana" sah man sie 1982 als Frances Shand Kydd in einer Hauptrolle, genauso wie noch im selben Jahr in "Die verrückten Abenteuer eines Playboys" neben Lynnda Ferguson. 1984 meldete sich Taylor mit dem Film "Jagd nach dem grünen Diamanten", in dem sie neben anderen Film-Größen wie Danny DeVito oder Michael Douglas als Gloria zu sehen war, zurück. Der Film wurde für den Oscar nominiert, ging in der nominierten Kategorie aber leer aus, jedoch erhielt er neben einer Golden-Globe-Nominierung auch die Trophäe.

Nach diesem Filmerfolg spielte sie zwar weiterhin fleißig in Fernsehfilmen, sowie Kinoproduktionen und TV-Serien in kleineren Nebenrollen mit, doch der große Erfolg blieb stetig aus. 1998 feierte sie dann wieder neben Jim Carrey in dem Film "Die Truman Show" als Trumans Mutter, einen Erfolg. Danach hatte sie in einigen Serien, darunter "Buddy Faro" (1998), "Emergency Room" als Phyllis Farr oder in zwei Episoden der Comedyserie "Ally McBeal" (2001) Auftritte und wurde dadurch auch dem jüngeren Publikum wieder und wieder einen Schritt näher gebracht. Wieder folgten eine Reihe von Filmen, darunter ein paar Fernseh- oder auch Zeichentrickfilme, wie 2001 in "Natürlich blond!", der Fernsehstreifen "The Day Reagan Was Shot" oder "Cinderella 2 – Träume werden wahr" (2002).

Dann wendete sich das Blatt: von 1998 bis 2003 hatte Taylor immer wieder in der von 1997 bis 2004 ausgestrahlten Krimiserie "Practice - Die Anwälte" als Richterin Roberta Kittleson zu tun. Für ihre Rolle bekam sie einen Emmy, eine weitere Nominierung folgte für dieselbe Rolle 2000. Nach zwei Gastspielen in der Krimiserie "Monk" zwischen 2005 und 2007, machte sie sie auch als Peggy Peabode in "The L Word" im Seriengeschäft einen beachtlichen Namen. Als Holland die Möglichkeit hatte, ab 2003 wiederkehrend in der Rolle der Evelyn Harper in der Comedy "Two and a Half Men" neben Jon Cryer und Charlie Sheen aufzutreten, willigte sie ein. Ihre Leistungen in der Comedy in den Jahren 2005, 2007, 2008 und 2010 brachten ihr jeweils eine Emmy-Nominierung ein. 2021 übernahm Taylor eine Hauptrolle in der Netflix-Serie "Die Professorin".