Brian Grazer

Wenn ihr ins Kino geht und vor dem Beginn des Filmes die Produktionsfirmen ihre kurzen Intros geben, dann ist es nicht selten der Fall, dass ihr über den Namen "Imagine" stößt. Einer der heute größten Produktionsfirmen wurde im Jahr 1986 von zwei der heute erfolgreichsten Köpfe Hollywoods gegründet. Während der Name Ron Howard jedoch jedem nur halbwegs interessierten Kinofan etwas sagen wird, so ist der Name Brian Grazer noch unbekannter. Obwohl er bereits einen Oscar und drei Nominierungen einheimsen konnte. Das jedoch ist nicht ungewöhnlich, denn obwohl Grazer zu den erfolgreichsten seines Fachs gehört, so werden dem Zuschauer die Namen der Männer und Frauen hinter den Kulissen häufig nicht so bekannt sein. Wer jedoch darauf achtet, wird erkennen, dass gerade der Name Brian Grazer in vielen seiner Lieblingsfilme und –serien auftauchen wird.

Die Karriere von Grazer begann bereits 1979 mit dem TV-Film "Zuma Beach", sollte jedoch sechs Jahre später richtig durchstarten, als sein Film "Splash – eine Jungfrau am Haken" mit Daryl Hannah und Tom Hanks in der Hauptrolle für einen Oscar nominiert wurde. Fortan ging es bergauf in der Karriere des aufsteigenden Produzenten und vor allem mit seiner Produktionsfirma war er an vielen Projekten beteiligt. Seien es nun Komödien wie Arnold Schwarzeneggers "Der Kindergartencop" (1990) oder Dramen wie "My Girl" (1991) und "My Girl 2" (1994), Grazer hatte alle Hände voll zu tun. Ein nächster großer Coup des Produzenten Grazer war der Film "Apollo 13", bei dem sein Geschäftspartner Ron Howard die Regie übernahm. Der Film wurde für neun Oscars nominiert und Grazer erhielt seine erste Nominierung in der Kategorie "Bester Film". Es folgten noch zwei weitere für die Filme "Frost/Nixon" und "A Beautiful Mind", für letzteren Film konnte er den Preis auch tatsächlich in Empfang nehmen.

Doch nicht nur ausschließlich für den Film, sondern immer mehr auch für das TV arbeitete Grazer und wurde so ausführender Produzent bei verschiedenen TV-Serien, unter anderem "Sports Night" und "Felicity". Es folgte ein erfolgreicher Mix aus seinen Beschäftigungen als Produzent bei erfolgreichen Filmen wie "8 Mile" (2002), "The Da Vinci Code – Sakrileg" (2006) und seiner Tätigkeit als ausführender Produzent bei verschiedenen TV-Serien. So tauchte er in den Jahren 2005 bis 2010 in neun verschiedenen TV-Serien in den Credits auf ("The Inside", "Arrested Development", "Saved", "Shark", "Coco - Der neugierige Affe", "24 - Twenty Four", "Lie to Me", "Parenthood", "Friday Night Lights").

Zu der Serie "Friday Night Lights" wird Grazer ein ganz besonderes Verhältnis gehabt haben, hat er im Jahr 2004 den Film zur Serie "Friday Night Lights – Touchdown am Freitag" produziert und die Serie mit seinen Kollegen Peter Berg und David Nevins erschaffen. Auch beim angekündigten, aber seit Jahren in der Pre-Produktion befindlichen Film zur TV-Serie "Arrested Development" wird Grazer wieder als Produzent an Bord sein. Mittlerweile ist Grazers Name bei vielen der großen Hollywood-Filmen zu lesen, so ist er als Produzent bei "Cowboys & Aliens" mit an Bord, ebenso wie er den schon jetzt als heißen Oscarkandidaten für 2012 geltenden Film, "Restless", produziert hat.

Privat hatte Grazer im Jahr 2007 für Aufsehen gesorgt, als er sich, nur zwei Monate vor dem zehnten Hochzeitstag, von seiner dritten Frau scheiden ließ. Im US-Bundesstatt Kalifornien erhält man nach zehn gemeinsamen Ehejahren einen sehr viel höheren Anteil an dem Vermögen des Mannes, als es bei neun gemeinsamen Jahren der Fall ist. Dennoch zeigte sich Grazer großzügig, schenkte ihr ein Haus und veranlasste eine Einmalzahlung von knapp 5 Mio US-Dollar. Seine Ex-Frau erhält seither knappe 44.000 $ Unterhalt im Monat, ebenso wie 1 Mio. $ Unterhalt für die Erziehung der zwei gemeinsamen Söhne. Nunmehr soll Grazer mit einer japanischen Konzertpianistin liiert sein.