Oh Yeong-su

Oh Yeong-su wurde am 19. Oktober 1944 als O Se-kang in Kaepung, Nordkorea geboren. Sein Großvater war Erzieher und Grundbesitzer. Er zog mit Oh und der Familie nach Paju, nachdem die 38. Parallellinie durch Korea gezogen war. Allerdings zog auch da der Koreakrieg ein und tötete Ohs Vater. Ohs Bruder wurde dabei von Nordkorea entführt.

Oh ging trotzdem seinen Weg und wurde Schauspieler. Seine Karriere begann er 1963 am Theater. Dort war er Teil der Theatercrew namens "The Square". Ab 1987 war er Mitglied der National Theater Company of Korea. Dort arbeitete er auch mit Schauspielerin Jang Min-ho, die ihn als Mentoren angesehen hat. 2010 gab er die Tätigkeit an diesem Theater auf.

Mit Mitte 30 spielte er die Rolle in "Die Faust Gottes". Hinterher gab er allerdings an, dass er sich für die Rolle als zu jung empfunden hatte. Mit Mitte 50 spielte Oh die titelgebende Hauptrolle des Richard III. Wenige Zeit später offenbarte er, dass er ständig das Gefühl hatte, der Figur nicht gerecht zu werden, da er sich als zu alt dafür empfand.

2021 wurde bekannt, dass Yeong-su Siegmund Freud in dem Stück "Freuds letzte Sitzung" spielen würde, das am 7. Januar 2022 in Daehangno uraufgeführt wird.

2002 war Oh als Tempelmeister in "Kleiner Mönch" zu sehen. Ein Jahr später folgte eine Rolle als alter Mönch in "Frühling, Sommer, Herbst, Winter... und Frühling" zu sehen. Eine größere Nebenrolle ergatterte er sich 2009 in der Serie "Seondeok yeowang". 2021 erlangte Oh mit seinem Casting als Oh Il-nam in der Netflix-Serie "Squid Game" größere Bekanntheit. Für seine Darstellung erhielt er ebenfalls 2021 eine Golden Globe-Nominierung.