Bewertung

Review: #1.01 Die Frau im Teich

Foto: Emily Deschanel & T.J. Thyne, Bones - Die Knochenjägerin - Copyright: 2005 Fox Broadcasting Company; Ron Eisenberg/FOX
Emily Deschanel & T.J. Thyne, Bones - Die Knochenjägerin
© 2005 Fox Broadcasting Company; Ron Eisenberg/FOX

"Bones" ist eine dieser außergewöhnlichen Krimiserien, die sich vom normalen Typus unterscheiden. Es geht nicht nur darum, einen Verbrecher aufzuspüren, sondern es geht um Menschen, die jemanden verloren haben und Menschen, die auf der Suche nach der Wahrheit sind. Die Blinzler sind nicht einfach nur Wissenschaftler, die in einem Labor arbeiten, sondern sie sind Menschen mit Gefühlen, die sie auch zeigen. Und genau das ist das tolle an "Bones": Die Menschen stehen im Vordergrund und nicht irgendein Fall.

Diese Emotionalität, die man oft in der Serie findet, zeigt sich auch gleich in der Anfangsszene, in der der Laie eine verzweifelte Frau am Flughafen sieht, die offensichtlich jemanden abholen will, aber viel zu spät ist. Diese Szene ist amüsant, da Angela einem Fremden ihre Brüste zeigt, spannend, da Bones vom Heimatschutz angehalten wird und interessant, da mitten im Verhör der heiße FBI-Agent Booth herein kommt, gespielt von keinem anderen als David Boreanaz, alias Angel. Schon nach weniger als fünf Minuten der Serie wird einem bewusst, dass die beiden eine ganz besondere Beziehung zueinander haben. Sie scheinen ein gutes Team zu sein, doch sich gegenseitig sehr auf die Nerven zu gehen. Sieht man Bones und Booth zusammen, wünscht man sich nur, dass an dem Spruch "Was sich neckt, das liebt sich" etwas Wahres dran ist! Doch nicht nur die Beziehung der beiden scheint sehr komplex zu sein, vor allem Dr. Temperance Brennan scheint einen sehr komplizierten und vielschichtigen Charakter zu haben. Sie ist sehr schroff und scheint wenig Mitgefühl zu haben. Doch dies scheint nur eine Art Schutzschild zu sein, denn in Gegenwart ihrer Freundin und Kollegin Angela beweist Bones, dass sie auch eine weichere Seite hat.

Doch nicht nur Temperance macht auf mich einen sehr interessanten Eindruck. Auch ihre Kollegen sind allesamt interessant. Zach macht auf mich einen sehr jungen und naiven Eindruck. Er scheint Brennan als großes Vorbild zu haben und immer beschützen und verteidigen zu wollen. Das schließt für ihn offensichtlich auch ein, Booth abzuwehren und schlecht zu machen, da er eventuell den Eindruck hat, Brennan mag ihn nicht, oder genau das Gegenteil, mag ihn sehr. Falls es so ist, scheint es, als wolle er seinen Konkurrenten schlecht machen. Die passende Bezeichnung für Hodgins ist meiner Meinung nach freakig. Er erscheint mir ein wenig zu sehr von seiner Arbeit mit (toten) Käfern besessen.

Neben der menschlichen Seite enthält "Bones" natürlich auch die Kriminaltechnologische. Aus beiden Seiten wurde eine sehr gute Mischung gewählt. Vor allem die deutlichen Übergänge zwischen Arbeit und normalem Leben gefallen mir wirklich gut. Das wird vor allem während des Songs "Collide" von Howie Day deutlich. Zuerst setzt Bones noch den Schädel zusammen, doch dann schläft sie ein und ein neuer Tag bricht an. Ein normaler Tag, an dem die Menschen zur Arbeit gehen und Zach seiner Chefin Kaffee bringt. Und der Tag, an dem der Mordfall an einer jungen Frau aufgeklärt werden soll.

Den Fall der Frauenleiche im Teich finde ich interessant, doch sehr typisch für eine Pilotfolge, da es nicht einfach nur irgendeine Frau war, sondern eine, die eine Affäre mit einem Senator gehabt haben soll, sowie von ihm geschwängert worden sein soll. Solche Inhalte sind für mich typisch für amerikanische Serien. Es ist somit zwar nur ein Durchschnittsfall, doch dennoch sehr gut gemacht. Die Nebenrollen sind gut besetzt und man weiß bis zum Ende nie genau, wer der Täter war, da es mehrere Hauptverdächtige gibt.

Zwei Szenen gehören für mich zu den Highlights dieser Folge. Die eine ist die, in der sich Angela und Temperance unterhalten und letztere an ihrer Fähigkeit mit Menschen umgehen zu können zweifelt. Diese Szene ist so genau das Gegenteil der sonst so toughen Brennan, die jeden Kerl windelweich schlagen, oder ihn eventuell auch tot schießen kann. Ebenfalls eine wunderbare Szene ist die zwischen Bones und Booth beim Schießtraining, denn dort herrscht zwischen den beiden so eine gewisse Spannung und es knistert total.

Fazit

Diese Pilotfolge bietet einen guten Einstieg in eine tolle Serie! Die Charaktere kommen allesamt sehr gut und interessant rüber und auch der Fall, den es zu klären galt, war spannend. Diese Episode ist meiner Meinung nach mindestens der Grund dafür, weiterhin einzuschalten, beziehungsweise sich sofort die DVD zur ersten Staffel zu kaufen, um sofort zu sehen, wie es im Jeffersonian Institute weitergeht.

Vivien B. - myFanbase

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