Bewertung

Review: #2.04 Die Opfer eines bösen Spiels

Dass mich diese Episode nicht überzeugt hat, könnte man als den "Prison Break"-Effekt bezeichnen. In der Serie "Prison Break" geht es bekanntlich um den Versuch, einen Gefangenen aus der Todeszelle zu retten und man sieht dabei sehr deutlich, dass der Insasse einer Todeszelle nicht die geringsten Freiheiten mehr besitzt. Von daher finde ich es ausgesprochen unrealistisch und sehr unglaubwürdig, dass in dieser "Bones"-Folge der Charakter Howard Epps, ein zum Tode verurteilter Massenmörder, noch in der Lage ist, aus der Todeszelle weitere Morde zu delegieren.

Howard Epps weist seinen Komplizen genau an, wen dieser töten soll und welche Hinweise er für Bones zu hinterlassen hat. Dabei handelt es sich um ausgefeilte und raffinierte Hinweise, wie z. B. vertauschte Knochen. Außerdem weiß Epps die ganze Zeit genau, was sein Komplize gerade tut und kann dies in Wortspielen mit Bones und Booth einfließen lassen. Wie soll das möglich sein? Die Post und die Anrufe eines Todeskandidaten werden genau überprüft, so eine Botschaft wie "Hey, vergrab die Leiche A im Wald, aber vertauche vorher ihren Handgelenksknochen mit dem der Leiche B!" hätte sicher ein kleines bisschen Verdacht erregt. Auch seine Frau hätte er die Botschaften nicht überbringen lassen können, da die Besucher der Häftlinge vorher und hinterher durchsucht und die Gespräche im Besuchsraum überwacht werden. Nur noch mal zur Erinnerung: wir sprechen hier von einem Massenmörder in der Todeszelle! Die ganze Story hatte einfach diesen faden Beigeschmack der Unglaubwürdigkeit.

Immerhin konnten Bones und Booth mit ihrer Art noch einiges retten, vor allem Bones’ Reaktion auf Epps’ Frau war lustig anzusehen. Auch Zach hat mir ganz gut gefallen, da er einige Ideen eingebracht hat und gut mit der Situation umgegangen ist.

Die kleine Romanze zwischen Angela und Hodgins kann mich dagegen noch nicht so überzeugen. Die beiden Turteltäubchen agieren mir zu auffällig unauffällig. Das heißt, dass sie zwar unauffällig sein wollen, aber dabei viel zu auffällig sind. Wenn Angela ihren Kollegen Hodgins beispielsweise vor versammelter Mannschaft mit einem Kosenamen anredet ("Hodgy"), dann ist mir das einfach zu sehr Holzhammer.

Maret Hosemann - myFanbase

Die Serie "Bones - Die Knochenjägerin" ansehen:


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