Episode: #1.10 Die Macht der Träume

Als Xander das Klassenzimmer in Unterwäsche betritt, Mr. Giles seine Fähigkeit zu lesen verliert und Buffy, nachdem sie völlig unvorbereitet in einer Prüfung gesessen hat, einen kleinen Jungen in der Schule umherirren sieht, versuchen sie gemeinsam herauszufinden, ob dieser etwas damit zu tun hat, dass die Albträume aller Menschen in Sunnydale plötzlich wahr zu werden scheinen.

Die Serie "Buffy - Im Bann der Dämonen" ansehen:

Foto: Sarah Michelle Gellar, Buffy - Im Bann der Dämonen - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Sarah Michelle Gellar, Buffy - Im Bann der Dämonen
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

In der mit Kerzen beleuchteten Unterwelt des Meisters steht, mit einem Pflock in der Hand, Buffy. Sie sieht sich in der scheinbar leeren Höhle um und geht weiter hinein. Der Meister nähert sich ihr langsam und drängt Buffy, die sich nicht wehren kann, in eine Ecke. Er würgt sie mit einer Hand und beugt sich bissbereit über sie, Buffy schreit, und wacht auf dann aus ihrem Alptraum auf. Ihre Mutter steht am Bett und teilt ihr mit, dass sie gleich zur Schule muss und erzählt ihr von dem bevorstehenden Besuch ihres Vaters am Wochenende, auf den Buffy lang gewartet hat.

Willow fragt Buffy über ihren Vater aus, der in L.A. lebt und so nicht oft bei seiner Tochter sein kann. Die Scheidung ihrer Eltern im vergangenen Jahr hat Buffy sehr mitgenommen. Sie macht Andeutungen, dass ihr Dasein als Jägerin und die damit verbundenen Probleme sicher einiges zur Trennung ihrer Eltern beigetragen haben. Willow versucht, ihr diese Gedanken auszureden.

Cordelia überprüft ihr Äußeres in einem Taschenspiegel und verscheucht einen Mitschüler, der sich ihr ins Licht gestellt hat. Das reizt Xander und er spottet über Cordelias Egozentrik. Willow und Buffy, die hinzukommen, stimmen in die Stichelei ein. Buffy langweilt sich im Unterricht. Als sie ihren Bleistift aufheben will und sich deshalb nach hinten beugt, fällt ihr ein etwa zehnjähriger Junge auf, der an der Tür steht. In dem Augenblick, als ein Mitschüler sein Buch öffnet, krabbeln Vogelspinnen aus dem Buch. Der kleine Junge steht immer noch an der Tür und beobachtet das Ganze, dann entschuldigt er sich leise.

Der Meister in seiner Höhle hält Collin einen Vortrag über die wunderbare und mächtige Kraft der Angst, und dass sie, obwohl sie nur in unserer Einbildung existiert, kontrolliert werden kann. Nur wenn man sich seiner Angst stellt, kann sie einen nicht überwältigen. Er fühlt, dass sich etwas auf der Erde verändert hat, und zwar zum schlechteren.

In der Schule wird Buffy von Willow und Xander auf dem Weg zur Bibliothek aufgehalten, da Willow über das plötzliche Auftreten der Spinnen am gestrigen Tag sehr beunruhigt ist. In der Bibliothek ist von Giles keine Spur. Ein wenig später tritt er verstört aus dem Magazin und sagt, dass er sich gerade dort verirrt hat. Über Spinnen hat er auch nichts herausfinden können. Giles schlägt deshalb vor, mit dem betroffenen Schüler, Wendell, selbst zu sprechen.

Sie finden ihn, allein auf einer Bank sitzend. Buffy fragt ihn nach den gestrigen Ereignissen und, ob ihm das schon einmal passiert ist. Zu Willows Bestürzung nickt Wendell. Anders als Willow wird er aber nicht von ihnen abgestoßen, denn er mag Spinnen. Cordelia, die gerade vorbeiläuft, fragt Buffy, ob sie für den Geschichtstest gelernt hat. Buffy hatte offensichtlich keine Ahnung von einem Test und reagiert nun panisch. Wendell erzählt derweil, dass er die beste Spinnensammlung weit und breit hatte. In der Zeit, in der ihn seine Eltern ihn in ein Sommercamp geschickt hatten, versagte sein Bruder bei der Pflege der Spinnen total. Als Wendell nach Hause kam, hatte keine Spinne die Pflegemaßnahmen seines Bruders überlebt, gleichzeitig fingen seine Alpträume an. Er träumt, dass er in der Schule aufgefordert wird, etwas vorzulesen, wenn er das Buch öffnet, sind da seine Spinnen. Sie verfolgen ihn aus Rache für ihren Tod.

Buffy sitzt hilflos vor ihrem Geschichtstest, schaut die anderen Schüler an, die eifrig schreiben. Sie ist entgeistert, als die Zeit plötzlich um ist, sieht dann aber wieder den kleinen Jungen an der Tür. Ein wenig später beobachtet der kleine Junge ängstlich zwei Mädchen, vor allem dasjenige, was nun die Kellertür öffnet und den Keller betritt. Im dunklen Keller vergewissert sie sich, dass sie allein ist und beginnt zu rauchen. Aus dem Dunkel tritt ein Dämon hervor, sagt "Glückzahl 19" und stürzt sich auf das schreiende Mädchen.

Im Krankenhaus besuchen Buffy und Giles das im Keller übel zugerichtete Mädchen, Laura, um etwas über ihren Angreifer zu erfahren. Laura kann sich nicht erinnern, als Buffy und Giles sich zur Tür wenden, ruft sie ihnen "Glückszahl 19" hinterher. Danach treffen sie den

behandelnden Arzt, er meint, Laura sei noch gut bei der Sache weggekommen, das erste Opfer läge bis heute im Koma.

Willow und Xander unterhalten sich über die verblüffende Ähnlichkeit von Wendells Träumen und seinem gestrigen Erlebnis, es scheint, als wäre sein Alptraum Wirklichkeit geworden. Vielleicht hat ja auch Laura geträumt, zusammengeschlagen zu werden. Einer der obercoolen Jungs bekommt nun überraschend Besuch von seiner Mama, die ihn umarmt und küsst und "kleiner Wicht" nennt.

Während Xander und Willow das Klassenzimmer betreten, zweifelt Xander stark an der Traumtheorie. Die Klasse beginnt geschlossen zu lachen, Willow ist erstaunt, aber als sie sich zu Xander umdreht, sieht sie die Ursache des Gelächters. Xander steht fast nackt in Unterhosen vor der Klasse und versucht entsetzt, seine Blöße mit den Händen zu bedecken und rennt dann schreiend aus dem Zimmer.

In der Bibliothek steht Giles verzweifelt über alte Zeitungsartikel gebeugt. Er kann nicht mehr lesen. Buffy wirft einen Blick auf die Zeitungen und erkennt plötzlich den geheimnisvollen Jungen auf einem Foto wieder. Der dazugehörige Text erklärt, dass Billy Palmer nach einem Baseball-Spiel am Samstag bewusstlos aufgefunden wurde und immer noch im Koma liegt. Seltsamerweise hat Buffy ihn jedoch in den vergangenen Tagen jedes Mal dort gesehen, wo sich einer der Zwischenfälle ereignete. Giles fällt spontan das Phänomen der Astralen Projektion dazu ein, die Theorie, dass man im Schlaf einen Astralkörper hat, der durch Raum und Zeit reisen kann. Bei einem zweiten Blick auf das Foto sieht Buffy Billys Teamnummer 19 auf seinem Shirt. Sie erinnert sich an Lauras Worte: Glückszahl 19.

Im gleichen Augenblick betritt ein Mann die Bibliothek und fragt Buffy, warum sie nicht im Unterricht ist. Buffy ist erstaunt, ihren Vater jetzt schon zu sehen, er muss jedoch mit ihr sprechen. Bei einem kleinen Spaziergang über das Schulgelände erklärt Buffys Vater ihr den Grund für die Trennung zwischen ihm und ihrer Mutter. Buffy war die Ursache, ihr Egoismus, die Schwierigkeiten, in die sie dauernd gerät, ihre Launen und Unverschämtheit. Außerdem ist sie nicht so intelligent, wie ihr Vater es gehofft hat. Buffy ist fassungslos. Und da ihm die Wochenenden mit ihr sowieso nichts geben, sagt er, dass es in Ordnung ist, wenn sie sich nicht mehr sehen. Er steht auf und lässt Buffy weinend zurück. In dem Gebäude, in dem er verschwindet, steht Billy Palmer.

Inzwischen sind Xander und Willow in der Bibliothek eingetroffen und erzählen von Xanders peinlichem Nacktauftritt, der zufällig auch schon in seinen Alpträumen stattfand, genauso wie Giles, der auch träumte, sich im Magazin zu verirren und die Fähigkeit zu lesen zu verlernen. Ihre Alpträume werden wahr, weil Billy irgendwie aus seinem Alptraum, in dem er gefangen ist, in die reale Welt gekommen sein muss.

Cordelia ist das nächste Opfer der wahr werdenden Alpträume. Sie blickt in ihren Spindspiegel und sieht auf ihrem Kopf einen Wust aus Haaren, die einmal zu einer wohlgeordneten Frisur geformt waren und ihr nun auch noch ausgehen.

Buffy läuft ein Stück, um das Gespräch mit ihrem Vater zu verdauen und sieht dabei wieder Billy, wie er in einer Umkleidekabine auf dem Baseballplatz verschwindet. Sie folgt ihm und spricht ihn an, was nach dem Spiel mit ihm passiert ist. Billy erinnert sich nicht. Auf die Frage, ob er Glückszahl 19 ist, erschrickt Billy und sagt, dass ihn der Hässliche, der ihn umbringen will, so nennt. Buffy will ihn beruhigen, das gelingt ihr aber nicht, da ihr ein hässlicher Dämon einen Baseballschläger über den Kopf zieht. Dem zweiten Schlag kann sie ausweichen, und sie kämpfen. Der Dämon ist stärker als sie, und so tritt Buffy mit Billy den Rückzug an, der Dämon folgt ihnen.

In der Schule beschließen Giles und Xander, Buffy getrennt zu suchen und lassen eine verdutzte Willow im Gang stehen. Sie geht unsicher ein paar Schritte und sieht dann Cordelia, wie sie in

furchtbarer Kleidung von zwei Mitschülern durch den Gang zum Schachteam geschleift wird. Dann hört sie Buffys Stimme aus eben dem Keller, in dem schon Laura nichts Gutes widerfahren ist. Sie öffnet die Tür, geht langsam die Treppe hinunter und blickt sich dann ängstlich in dem Raum um, als eine Hand sie von hinten packt und mit sich reißt.

Xander dagegen wundert sich über die Hakenkreuze, die plötzlich überall an die Wände geschmiert sind, der Schulgang selbst sieht aus, als würde er gerade renoviert. In Xander kommt wieder Bewegung, als er auf dem Fußboden einen Schokoriegel entdeckt, aufhebt und verschlingt, nur um ein paar Schritte weiter den nächsten zu finden.

Buffy und Billy kommen bei ihrer Flucht vor dem Dämon, den sie scheinbar abgehängt haben, an einem Baseballfeld vorbei und Billy erzählt ihr, dass seine Mannschaft letzte Woche das Spiel verloren hat, weil er einen Ball nicht gefangen hat. Der Dämon, der nun plötzlich wieder vor ihnen steht, hält sie auf. Sie zwingen sich durch eine dichte Hecke, um auf der anderen Seite festzustellen, dass es hier Nacht ist.

Willow wurde in ein Madame-Butterfly-Kostüm gesteckt. Aus der Nähe hört man einen Ansager, wie er die zwei größten Sänger der Welt ankündigt. Der Garderobier informiert sie, dass heute ein extrem schwieriges Publikum samt Kritiker anwesend ist. Dann sagt die Männerstimme auch schon die weltbeste Sopranistin aus Sunnydale, Kalifornien, an und Willow wird zu einem italienischen Tenor auf die Bühne geschubst, der zu singen beginnt. Willow verpatzt ihre Einsatz und bekommt den entsetzten Ausdruck nicht mehr aus ihrem Gesicht, beim nächsten Part schafft sie es wenigstens, ihren Mund zu öffnen, allerdings nur, um ihm ein Quieken entweichen zu lassen.

Xander lockt die Spur aus Schokoriegel immer tiefer in den Gang, der nun mit Tapezierfolien behängt ist. Er freut sich über den nächsten Schokoriegel, diese Sorte hat er seit seinem sechsten Geburtstag nicht mehr zwischen bekommen. Dann steht schlagartig ein bösartiger Clown vor Xander und zückt sein Messer.

Buffy und Billy befinden sich immer noch auf der Nachtseite der Hecke. Billy hat ein leeres Grab gefunden und fragt sich wer wohl gestorben ist. Der Meister taucht auf, und

Buffy kann es nicht fassen, dass er frei ist und hält die Szenerie für einen Traum. Der Meister klärt sie aber auf, er ist tatsächlich frei und das deshalb, weil Buffy sich fürchtet. Sie durchlebt ihren Alptraum, nur, dass er nun real ist. Der Meister packt sie und stößt sie in das leere Grab, der Sargdeckel fällt zu und er beginnt, Erde auf den Sarg zu schaufeln.

Willow wird unterdessen ausgebuht und mit Essen beworfen. Sie flüchtet sich von der Bühne und trifft da auf Xander und Giles. Sie rennen, bis Xander keine Lust mehr hat und einfach umkehrt und den Clown mit einem Schlag bewusstlos schlägt. Als die drei die Straße betreten, ist da die Hölle los. Der einzige Weg aus dieser Krise ist, Billy aufzuwecken. Willow fällt unvermittelt der Friedhof auf, der auf einmal gegenüber der Schule steht und über dem Nacht ist. Sie gehen hinüber und Giles erkennt seinen Alptraum. Er sieht Buffys Grab. Als er eine Hand auf das Grab legt, schießt eine andere durch die Erde und klammert sich an seine. Es ist Buffy, welche ein Vampir geworden ist.

Auch im Krankenhaus herrscht das Chaos. An Billys Bett versucht es Giles mit lautem Schreien. Er wird von Billys Astralkörper unterbrochen, der neben dem Bett steht und sagt, dass diese Weckmethode nicht funktionieren wird. Jetzt taucht auch wieder der Hässliche auf, vor dem Buffy mit ihrer neuen Existenz keine Angst mehr hat. Sie kämpfen und Buffy besiegt ihn. Allerdings ist er noch nicht tot, diese Aufgabe fällt nun Billy zu. Als er das Monster berührt, erzeugt das einen Lichtblitz, nach dem alle und alles wieder normal aussehen. Billy wacht auf. Als Giles den Arzt holen will, betritt der Baseballtrainer das Zimmer, als er sieht, dass seine "Glückszahl 19" wach ist, reagiert er entsetzt und will fliehen.

Vor der Schule unterhalten sie sich über die Tat des Trainers und Xanders heroisches Eingreifen. Ein Auto hupt und Buffys Vater winkt. Sie geht zu ihm und er begrüßt sie herzlich. Willow, die mit Xander zurückbleibt, fragt ihn, ob er auch in Buffy als Vampir verknallt war. Mit seiner Antwort verrät er sich.

Nadja - myFanbase


Vorherige Episode:
#1.09 Buffy lässt die Puppen tanzen
Alle EpisodenNächste Episode:
#1.11 Aus den Augen aus dem Sinn

Reviews zu dieser Episode

Zu dieser Folge gibt es Reviews von den folgenden Autoren:

  • Vivien B. vergibt 5/9 Punkten und schreibt:
    Was war das denn? Eine Folge (so gut wie) ohne Dämonen? Der Meister und der Gesalbte hatten zwar einen kurzen Auftritt, doch fand ihrerseits kein Angriff statt oder sonst irgendwas Interessantes....mehr

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Buffy" über die Folge #1.10 Die Macht der Träume diskutieren.