Review: #4.14 Die Kampfmaschine
Nach einigen trockenen, schwerfälligen Folgen scheint "Buffy" nun endlich wieder an Spannung zu gewinnen. Buffy ist in ihre Realität zurückgekehrt und nervt uns nicht länger mit kürzlich entwickelter Leichtgläubigkeit, ihrer Affinität zur Initiative und ihrem verliebten Geschwafel über Riley. Denn ihr Göttergatte und seine Freunde sind doch nicht so perfekt wie Buffy denkt, immerhin scheinen einige unter ihnen sie für böse zu halten und endlich zeigt sie Riley mal, wo der Hammer hängt!
Denkt ihr, das Riley was damit zu tun hat?
Endlich! Riley und seine Initiative nerven mich schon lange und langsam scheint das Ganze ein Ende zu finden! Das geheime Projekt ist aufgeflogen – da kann man nur hoffen, dass die Storyline sich bald ändert und Spike eine größere Rolle bekommt, anstelle von Riley und Konsorten. Die Initiative ist mir schon wirklich lange suspekt – militärische Einheiten haben bei unserer Dämonen- und Vampirjägerin doch überhaupt nichts zu suchen. Da regt man sich doch wieder nur ständig über die Blödheit des Militärs auf! Das Erschießen von Dämonen scheint in meinen Augen einfach nur lächerlich und abgestumpft. Gerade in dieser Folge beweisen Rileys Kameraden wieder, dass sie echte Blindgänger sind – sie folgen den Befehlen einer gewissen Miss Walsh ohne auch nur die geringste Ahnung zu besitzen, was sich hinter verschlossenen Türen abspielt – was in diesem Fall ja nun wirklich nichts Gutes ist. Riley wird nun hoffentlich nicht länger Buffys Freund sein. Aber am Ende der Folge hält er theatralisch Buffys Tuch in den Händen und ich frage mich wirklich: Was soll das denn nun wieder? Hält er Buffy jetzt wirklich für gut und kann sich von seiner Militärtruppe trennen? Ich bin mal gespannt wie sich die Beziehung nun noch entwickelt. Überraschend ist, dass er unter dem Einfluss von Drogen und einem Chip steht – wirklich gelungen! Ich hätte nicht gedacht, dass auch Riley auf diese Weise unter Walshs Einfluss ist. Bis zu dieser Folge hat sich die Initiative in der Hinsicht nicht verraten und erzielte dadurch einen hervorragenden Überraschungseffekt. Die Geheimnisse um die Initiative scheinen langsam alle gelüftet zu werden. Wie wird Riley sich wohl verhalten, wenn er nicht mehr unter Walshs Einfluss steht? Wird er sich verändern? Für Spannung ist hier in jedem Fall gesorgt.
Deswegen nennen die sich ja auch Geheimtruppe, denn die würden nie zugeben, dass sie im Lügen Weltmeister sind!
Xander ist für mich eines der Highlights der Folge. Er sorgt immer wieder für den einen oder anderen Lacher. Schade, dass er immer weiter in den Hintergrund rückt, dabei sind er und seine Dämonenfreundin Anya so erfrischend! Vor allem die "Party“ in Xanders Keller ist einfach mehr als amüsant. Buffys Auftritt im Schlafanzug war leider etwas zu vorhersehbar, aber trotzdem bin ich dankbar, dass die Truppe mal wieder vereint ist. Die Konflikte der letzten Folge scheinen gelöst und Buffys Freunde halten nach wie vor zu ihr und lassen die vergangenen Wochen außer Acht. Es ist beruhigend zu wissen, dass der harte Kern immer der Gleiche zu bleiben scheint und kein Riley diesen zerstören kann.
Hey, was bin ich sonst? So was wie ein gezähmter Hausgeist? Ich bin schlecht!
Spike gefällt mir an dieser Folge am besten. Seine ironische und zynische Art ist einfach urkomisch! Er scheint in meinen Augen einer der Wenigen zu sein, die noch nicht der Realität entflohen sind. Sofort behält er den Überblick und warnt Buffy, sich im Bezug auf Riley vorzusehen. Sein Versteck in der Gruft ist auch einmalig – ich glaube, ich habe selten so gelacht. Die Nebencharaktere sorgen auch in dieser Folge jedenfalls wieder einmal für mehr Lacher, als die Hauptcharaktere. Durch Spike wird die Atmosphäre um einiges entspannter. Ich bin froh, dass er sich Buffy und ihren Freunden langsam anschließt, auch wenn er selbst auf seine Rückkehr auf die dunkle Seite hofft. Wer hätte gedacht, dass die Vampirjägerin und ein gefürchteter Vampir einst Seite an Seite kämpfen würden? Eine interessante Wendung, die sich als äußerst positiv erweist. Was wird in Zukunft noch passieren? Wird Spike auch weiterhin für das Gute kämpfen? Oder wird es ihm gelingen seinen Chip loszuwerden? Ich hoffe nicht.
Ich hab über unseren Spruch nachgedacht – schon den ganzen Tag
Durch Tara erhält die Folge auch ein paar Bonuspunkte – endlich jemand, der sich nicht gleich mit voller Begeisterung der Dämonenjagd anschließt. Kennt sie die Gefahren? Ich glaube, es könnte noch spannend werden um ihre Person. Und was wird zwischen ihr und Willow passieren? Immerhin erzählt Willow Buffy nicht von Tara. Ist sie ihr peinlich oder entwickelt Willow etwa Gefühle für Tara, die sie der Außenwelt nicht offenbaren möchte? Eins ist auf jeden Fall sicher: Tara ist sympathisch. Ihre zurückhaltende Art ist viel angenehmer als Faiths überhebliches Selbstbewusstsein.
Wir sind Brüder!
Buffy schleicht sich in die geheimen Räumlichkeiten der Initivative, um nach Spuren zu suchen, die die Morde in der Stadt erklären könnten. Riley, der außer sich ist, da er nicht mehr weiß, wer gut und wer böse ist, folgt ihr. Die beiden treffen aufeinander und bevor er Buffy zur Rede stellen kann, taucht Adam auf und teilt Riley mit, dass sie beide Brüder wären. Im ersten Moment sehr schockierend, aber es stellt sich dann ja doch heraus, dass Riley trotzdem ein richtiger Mensch ist und nicht auch ein Roboter. Riley und Adam sind nicht verwandt. Walshs Versuch Riley zu einer Art Roboter zu machen, scheint nicht geglückt, da der Chip, den er in sich trägt, nicht aktiviert worden ist. Glück für uns, denn noch einen unbesiegbaren Todesengel hätte ich als übertrieben empfunden. Außerdem wird die Geschichte nicht unnötig in die Länge gezogen, wenn Riley auf der Seite der Guten bleibt. Aber wie wird er den Tod der Frau verkraften, die sein Weltbild zerstört hat? Hoffentlich verlässt er das Geschehen um Buffy, denn langsam habe ich genug von ihm. Die Drogen und der eingepflanzte Chip sind in meinen Augen ein bisschen zuviel des Guten – das Projekt Adam hätte mehr als gereicht, um Walsh als böse zu enttarnen. Und nun bricht ein Kampf zwischen Adam und der Truppe aus. Er ist aber so stark, dass sie ihn zwar angreifen, aber nicht im Entferntesten besiegen können. So bleibt Adam uns noch für einige Folgen erhalten Adam, die echte Kampfmaschine, scheint unbesiegbar und deswegen dürfen wir uns wieder auf das Tüffteln der Freunde freuen, die wir in den letzten Folgen selten gemeinsam erlebt haben. Was wird noch passieren mit Adam? Wird er sich am Ende selbst zerstören, da er nach Antworten sucht, die er vielleicht nicht findet? Oder wird er noch mehr Schaden anrichten? Wir können gespannt sein, ob es Buffy und ihren Freunden gelingt ihn zu besiegen.
Fazit
Die Folge scheint der Auftakt zu neuen, spannenden Folgen ohne die Initiative zu sein. Endlich haben wir unsere gewohnte Buffy zurück und können hoffen, dass sie sich nicht wieder in ein Hormonopfer verwandelt. Spike ist und bleibt mein Lieblingscharakter dieser Folge, sogar dieser Staffel. Seine Witze lockern die Atmosphäre um den dramatischen Tod von Walsh und dem Mordversuch an Buffy total auf! Buffy, enttäusch uns jetzt nicht wieder!
Simone K. - myFanbase
Die Serie "Buffy - Im Bann der Dämonen" ansehen:
Vorherige Review: #4.13 Schein und Sein | Alle Reviews | Nächste Review: #5.03 Der doppelte Xander |
Diskussion zu dieser Episode
Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Buffy" über die Folge #4.14 Die Kampfmaschine diskutieren.
Informationen zur Episode
Englischer Titel: Goodbye IowaErstausstrahlung (US): 15.02.2000
Erstausstrahlung (DE): 04.04.2001
Regie: David Solomon
Drehbuch: Marti Noxon
Links
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare
22.11.2024 21:56 von Chili_vanilli
Cruel Intentions: Cruel Intentions
Hat schon jemand reingeschaut? Bin akutell bei Folge 1... mehr
20.11.2024 15:18 von Catherine
Liebeskolumnen: Rory & Dean, Teil 3
Ich glaube, es wurde während des "Gilmore... mehr