Bewertung

Review: #6.03 Gruß aus der Hölle

Nach deb beiden durchaus gelungenen Auftaktfolgen dürfte man einen gemächlichen Start in die Staffel erwarten. #6.03 Gruß aus der Hölle macht seine Sache eigentlich ganz gut, ohne jedoch richtig herauszustechen. Dennoch kann die Folge mit einem interessanten, kleinen Cliffhanger aufwarten, aber erst einmal der Reihe nach.

Be Careful What you Wish For

Buffy hat noch immer Probleme damit, sich an ihr neues Leben zu gewöhnen und muss erst einmal verdauen, was sich in den 147 Tagen ihrer Abwesenheit verändert hat - zum Beispiel sind Willow und Tara in das Haus der Familie Summers eingezogen. Dawn versucht ihrer Schwester die Eingwöhnung so angenehm wir möglich zu machen, doch Buffy wirkt noch immer wie paralysiert, spricht kaum und stiert die meiste Zeit nur ins Leere. Willow kommen Zweifel, ob sie mit der Wiederbelebung Buffys das Richtige getan haben und warum Buffy sich nicht bei ihr bedankt hat.

Willow geht davon aus, Buffy einen Gefallen getan und sie aus einer Höllendimension gerettet zu haben und erwartet nun dafür wenigstens eine kleine Anerkennung. Sie kann nicht verstehen, dass Buffy sich so zurückzieht und den Kontakt zu ihnen meidet. Tara versuch sie so gut es geht zu besänftigen und versichert ihr, das alles gut werden wird. Hier muss ich auch einmal erwähnen, dass Amber Benson und Alyson Hannigan wirklich eine sehr gute Chemie haben. Ihre kleinen Berührungen wirken ehrlich und liebevoll, so dass man den beiden Charakteren ihre Liebe ansieht.

Schnell müssen die Scoobies einsehen, dass Spike recht hatte, als er sagte, dass Magie immer Kosequenzen hat. Indem sie Buffy aus dem Reich der Toten geholt haben, haben sie auch einen weiteren Geist befreit, der sie jetzt aufsucht, um wieder real werden zu können. Die Geschichte um den blinden Passagier war zwar schön schaurig-gruselig, doch wirklich interessant war die ganze Sache nicht. Zu schnell war heraus, wer der Dämon war und wie man ihn besiegen konnte - Willow hat erneut Magie eingesetzt, um ihn für Buffy verwundbar zu machen. Willow wird allmählich immer mächtiger, was auch Tara nicht geheuer zu sein scheint. Ich bin gespannt, ob sie es Willow gegenüber anspricht.

Geständnisse

Während Willow und die Scoobies herauszufinden versuchen, was sie da heimsucht, kommen sich Buffy und Spike näher. Zunächst ist Spike sprachlos, als er die echte Buffy vor sich stehen sieht und kann kaum glauben, dass sie wieder am Leben ist. Dann sieht er ihre Hände und erkennt, was sie durchgemacht hat. Fast schon liebevoll verarztet er ihre Wunden und erklärt ihr, dass sie 147 Tage lang weg war. Spike habe ich in all der Zeit noch nie so zärtlich und verletzlich erlebt, wie hier, als er Buffy gesteht, dass er die Tage gezählt hat, die sie weg war. Leider wird diese wundervolle Szene durch die Scoobies gesprengt.

Buffy merkt jedoch, dass sie mit Spike einen "Verbündeten" hat, der versteht, was sie durchgemacht hat. Daher sucht sie ihn schließlich wieder auf, doch wirklich reden kann sie mit ihm nicht, denn Spike hat noch immer nicht überwunden, dass er Buffy hat sterben lassen. Er erzählt ihr, dass er sie in seinen Träumen wieder und wieder gerettet hat. Buffy sitzt ihm nur gegenüber und hört ihm schweigend zu, wie er ihr erklärt, dass er sein Versprechen, Dawn zu schützen, wahr gemacht hat.

Und als Buffy schließlich wieder einigermaßen sie selbst ist, gesteht sie Spike, dass sie glaubt, im Himmel gewesen zu sein. Nun hört er ihr schweigend zu, wie sie erklärt, dass ihre Freunde sie aus dem Paradies gerissen haben, um sie hierher in die Hölle zurück zu zerren. Spike ist schockiert, lässt Buffy jedoch erzählen und sich von ihr das Versprechen abringen, niemanden etwas von ihrem Gespräch zu erzählen.

Jede Szene zwischen James Marsters und Sarah Michelle Gellar knistert förmlich, ohne dass zwischen den beiden wirklich eine sexuelle Spannung aufgebaut wird. Spike, der einst der ärgste Feind der Jägerin gewesen ist, wird zu ihrem Vertrauten, der ihr zuhört und sie tröstet. Wenn das nicht der Beginn einer wundervollen Beziehung ist...

Randnotizen

Giles fehlt in dieser Episode enorm, denn Buffy hat nun niemanden mehr, an den sie sich mit ihren Problemen wenden kann. Spike übernimmt einen großen Teil von Giles Aufgaben, doch ersetzen kann er ihn ihr nicht. Ich hoffe sehr, dass Anthony Stewart Head bald den Weg zurück nach Sunnydale findet, denn das Loch, das er im Cast hinterlassen hat, ist enorm.

Fazit

Auch die dritte Episode vermag fast auf ganzer Line zu überzeugen und punktet dabei weniger durch das Monster-of-the-Week, sondern durch die zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere. Der kleine Cliffhanger am Ender verspricht noch einiges an Zündstoff, denn früher oder später werden Willow, Xander, Anya und Tara sich damit noch auseiandersetzen müssen, dass sie Buffy mehr geschadet als geholfen haben. Auf diese Aussprache bin ich jetzt schon gespannt.

Melanie Wolff - myFanbase

Die Serie "Buffy - Im Bann der Dämonen" ansehen:


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