Bewertung

Review: #3.10 Heimsuchungen

Es ist wohl eine der schönsten Folgen überhaupt und definitiv ein Muss für jeden Bangel-shipper. Die Folge ist auch zu Recht auf der "Best of Angel"-Dvd.

Ich finde es immer interessant, einen Einblick in Angel(us)’ Vergangenheit zu erlangen. Klar, es ist bekannt, dass Angelus sehr grausam ist, aber durch Rückblenden wird es immer noch eindrucksvoller. Die Szene mit dem jungen Mann in der Gasse fand ich jedoch nicht so besonders eindrucksvoll, da dort der falsche Eindruck entstand, Angelus hätte ihn nur getötet, weil er Schulden bei ihm hatte. Ich glaube kaum, dass das der Fall war, auch wenn ihn das vielleicht besonders verärgert hat. Angelus’ Grausamkeit kam dafür umso besser rüber in der Szene, wo er das Dienstmädchen tötet: Sie ist ihm vollkommen unterworfen aufgrund ihrer Stellung, sie denkt, das Schlimmste, was ihr passieren könnte, wäre die Stellung zu verlieren (übrigens ein schöner Einblick in das harte Leben der armen Leute damals). Und doch: Dass sie sich von ihm beißen lässt, fand ich dann doch etwas merkwürdig, denn es ist ja wohl schlimmer, das Leben zu verlieren, als die Stellung, auch damals. Aber wahrscheinlich hat sie nicht damit gerechnet, dass er sie tatsächlich umbringen würde.

Gut fand ich auch, dass Angels Aufenthalt in der Höllendimension noch einmal aufgegriffen wurde. Denn warum Angel einfach so wiedergekehrt ist, wurde ja noch überhaupt nicht hinterfragt. Und doch stört es einen als Zuschauer nun auch nicht, dass es nicht aufgeklärt wurde. Wie Joss auch im Audiokommentar sagte: Er kann in dieser Serie so viel "unlogisches" machen, das niemanden stört. Jeder denkt nur "typisch Sunnydale". Da kann es auch passieren, dass ein Vampir mit Seele, der Ewigkeiten in einer Höllendimension schmoren müsste, einfach so wieder vom Himmel fällt.

David Boreanaz hat die Rolle des verzweifelten, langsam verrückt werdenden Angel sehr gut gespielt, das muss man ihm lassen. In seinem Gesicht konnte man die volle Palette an Emotionen wieder erkennen. Sein Entsetzen darüber, dass er wieder einmal mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird, das Wissen darum, dass er Buffy nicht aus dem Weg gehen kann und will, das ewige Hadern mit seinen Schuldgefühlen und seinem Selbstmitleid. Und dann das beste der ganzen Folge: Die Verzweiflung angesichts dieser Tatsachen und Probleme, die im "Selbstmord" gipfelt. Hier konnte man nun auch Sarah Michelle Gellars Talent, dramatische Szenen zu spielen, bewundern. Unvergesslich bleibt jedem Bangelfan der Dialog der beiden, Buffys Kämpfen um sein Leben und Angels Verzweiflung und Zerrissenheit. Und die ganze Dramatik ist wie weggewischt mit dem Schnee. Typisch Joss. Jedes andere Ende (Versöhnung oder Streit, Einlenken des anderen) hätte die schöne Szene zerstört. So aber kommt die Szene zu einem leisen, sanften und sehr schönen Ende.

Dass Giles Angel nicht vertraut, ist klar, ich fand es aber ziemlich lächerlich, als er ihn hereingebeten hat und dann so "dramatisch" die Armbrust in seine Richtung gehalten hat. Es wäre ja wohl überhaupt kein Problem für Angel(us), ihm die aus der Hand zu schlagen. Giles wäre noch schneller tot, als er überhaupt abziehen könnte, wenn es wirklich Angelus gewesen wäre.

Ganz wunderbar finde ich, dass Oz und Willow wieder zusammen sind. Die Szene, in der die beiden sich umarmen in dem Klassenzimmer ist sowas von herzig. Es gibt doch wirklich nichts Süßeres als Oz und Willow. Klar, andere Paare sind auch schön, aber die beiden sind einfach total süß, auch vor allem durch ihre etwas "kindliche" Liebe.

Katharina S. - myFanbase

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