Review: #6.02 Die Auferstehung (2)

Der zweite Teil des Staffelauftakts setzt genau dort an, wo man uns zurückgelassen hat. Buffy erwacht von den Toten und findet sich in einem Sarg wieder. Panisch versucht sie sich aus diesem zu befreien und schafft es tatsächlich nach einiger Anstrengung, sich durch die Erde nach oben zu graben, und steht dann vor ihrem eigenen Grabstein. Nachdem sie den ersten Schock überwunden hat, taumelt sie durch die Straßen, die ganz in der Hand der Dämonen sind und die bereits die halbe Stadt verwüstet haben. Als sie dann auch noch sieht, wie ein Ebenbild von ihr in Stücke gerissen wird, läuft sie erst einmal verängstigt davon.

Willow glaubt unterdessen resigniert, dass ihr Versuch, Buffy wiederzuerwecken, fehlgeschlagen ist und es nun an ihnen liegt, die Dämonen in Schach zu halten, die in Sunnydale einfallen. Doch die Scoobies sind recht planlos - bislang war Buffy ihre Anführerin gewesen und nun liegt es an ihnen, Entscheidungen zu treffen und tätig zu werden. Wenn sie die Stadt retten wollen, müssen sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Und just als sie sich aufraffen, um sich den Dämonen in den Weg zu stellen, fällt ihnen buchstäblich Buffy vor die Füße, die sie zunächst für den Buffybot halten. Schockiert müssen sie jedoch bald feststellen, dass sie die wahre Buffy vor sich haben. Die ist noch immer traumatisiert und erkennt ihre Freunde nicht wieder, weswegen sie erst einmal vor ihnen flieht.

Schockiert müssen Willow, Xander, Tara und Anya feststellen, dass ihr Zauber gewirkt hat, sie Buffy dann jedoch zurückgelassen haben und die sich aus ihrem eigenen Grab befreien musste. Die vier sind wie paralysiert und wissen nicht, wie sie sich Buffy nähern sollen, die verängstigt in einer Ecke kauert und noch immer nicht richtig weiß, wo sie eigentlich ist. Nach einem kurzen, aber heftigen Kampf mit den Dämonen, flieht Buffy.

Spike und Dawn, die aus ihrem Haus geflohen sind, finden derweil den zerstörten Buffybot in den Straßen von Sunnydale und erfahren von ihr, dass sie noch eine weitere Buffy gesehen hat. Dawn läuft sofort los und hat dasselbe Ziel wie Buffy - den Turm von dem sie sich geopfert hat. Buffy klettert nach oben und erinnert ich, wie sie in den Tod gesprungen ist und dass vor der Moment ihres Todes alles ganz klar war. Dawn versucht an sie zu appellieren, damit sie nicht springt. Erst hier spricht Buffy zum ersten Mal und fragt Dawn, ob dies die Hölle sei.

Sarah Michelle Gellar spielt die Verunsicherung und die Angst von Buffy wirklich sehr eindringlich. Natürlich kann Buffy nicht einfach auftauchen und sofort wieder die Alte sein. Sie ist dem Tod nicht nur von der Schippe gesprungen, sie ist von den Toten auferstanden und findet sich in einer dunklen Welt voller Zerstörung wieder. Klar, dass sie dies für die Hölle hält.

Erst Dawn kann sie aus ihrer Schockstarre befreien und ihr klar machen, dass sie wieder am Leben ist. Buffy und Dawn liegen sich am Ende in den Armen und während Dawn unendlich glücklich darüber ist, dass sie ihre Schwester wieder zurück hat, wird dem Zuschauer klar, dass Buffy weit davon entfernt ist, die Alte zu sein.

Fazit

Buffy ist von den Toten zurück, doch etwas in ihr hat sich verändert. Noch ist nicht ganz klar, ob sie nur unter Schock steht oder ob das, was sie während ihrer Abwesenheit erlebt hat, sie nachhaltig geprägt hat. Da wird es noch viel Gesprächsstoff geben, denn ich glaube nicht, dass Willows magische Tat ungesühnt bleiben wird - jemanden von den Toten zu erwecken, muss Konsequenzen haben und ich bin gespannt, wie es von hier aus weitergeht.

Melanie Wolff - myFanbase

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