Bewertung

Review: #7.03 Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Foto: David Duchovny, Californication - Copyright: Paramount Pictures
David Duchovny, Californication
© Paramount Pictures

Hank ist wieder in Hochform. Seine trockenen Sprüche werden eigentlich nur noch von einer blendend aufgelegten Heather Graham getoppt. Aber gehen wir erst mal der Reihe nach.

"She is baby mama Nr. 1. I am baby mama Nr. 2"

Die Episode beginnt zunächst erst mal mit einer überaus erzürnten Karen, die mit der Neuigkeit, dass Hank einen Sohn hat, erst mal umgehen muss. Ich verstehe ja durchaus, dass sie nach all dem Auf und Ab der Beiden solch eine Nachricht nicht wirklich gut aufnimmt, aber nüchtern gesehen ist es eigentlich gut, dass es schon vor Karens Zeit dazu gekommen ist. Sich da jetzt so degradiert zu fühlen, weil man nur die Nummer 2 ist, finde ich da schon übertrieben. Das sieht Karen ja glücklicherweise am Ende der Episode auch irgendwie ein. Letztlich bleibt Karen für Hank auch die Nummer 1, auch wenn das durch Hanks Lebensführung nicht immer das schönste ist.

"You're writing Episode Nr. 3"

Ich finde es eigentlich sehr schön, immer wieder Szenen von Hanks Arbeit zu sehen, aber ich muss schon sagen, dass diese Redaktionstreffen wie hier zu Beginn der Episode bei mir kaum eine positive Regung erzeugen. Ich finde die Umsetzung weder lustig, noch kann die Darstellung Interesse wecken, weil sie Einblick in die Serienwelt bieten könnte. Aber vielleicht geht mir das auch nur so, weil ich fernab von dieser Welt lebe und nicht ahne, dass Entscheidungsprozesse wirklich so willkürlich sind. Als jedenfalls deutlich wurde, dass es noch mehr Szenen aus der Redaktion in dieser Episode geben wird, hatte ich große Sorge, ob ich hier dann zu einem positiven Ergebnis kommen könnte, doch diese Sorge hat sich schnell verflüchtigt, weil man doch mit großartigen Ideen aufwarten konnte. Die Integration von Levon, der mehr als tollpatschig involviert wird und Hank blamiert, ist da nur der erste Schritt gewesen.

"Technically, she fingered herself with my finger"

Hank darf beim Vorsprechen dabei sein und lernt gleich mal kennen, wie der Laden läuft. Natürlich kann es eine Frau nicht lassen, den kurzen Moment mit Hank zu nutzen, um diesem ihre Entschlossenheit deutlich zu machen. Hank ist so überfordert, dass er sich hinter seinem Wortwitz versteckt und regelrecht überrumpelt wird. Ausgerechnet Terry erwischt ihn und reimt sich sofort alles zusammen. Es spricht natürlich alles gegen Hank und normalerweise würde ich ganz schadenfroh hier wieder schreiben, dass er nun mal selbst Schuld habe. Dieses Mal bin ich aber gnädig, denn auch wenn man sich bestimmt mehr hätte weigern können, so bin ich durchaus überzeugt davon, dass selbst ein Hank hier überrumpelt wurde. Die Konsequenzen sind auch nicht wirklich relevant, in Kombination mit dem Fauxpas von Levon gegenüber Melanie aber überaus witzig. Man konnte sich das Lächeln einfach nicht verkneifen, wie die beiden da vor Rick Rath sitzen und dieser den Titel der Episode wiedergibt. Aber auch das war nur ein vorläufiger Höhepunkt, denn es kommt noch zu einem besonderen Auftritt, der gleichzeitig mit richtungsweisend für die Staffel ist.

"Moody just got schooled"

Julia nimmt ihre Pflichten als Mutter überaus ernst und kommt mit Levon, der sich mit Hank gestritten hatte und sich von seinem Vater schon wieder abwenden wollte, zurück und sorgt für den stärksten Moment der Episode. Levon wird quasi vor allen Leuten als Kleinkind dargestellt, was machen muss, was Mama sagt, und auch Hank kommt nicht ohne Pein davon. Julia hält ihm vor versammelter Mannschaft eine Standpauke und kann damit alle Beteiligten beeindrucken. Insbesondere Rick Rath nutzt diese Gelegenheit gleich, um Julia für sich zu gewinnen, ihr zu schmeicheln und ihr quasi direkt einen Job als Schauspielerin anzubieten. Das Interesse scheint aber noch größer. Damit eröffnet sich ein interessantes Spannungsfeld, weil Hanks neues Privatleben nun sehr eng mit seiner Arbeit verzahnt ist. Wie wird Julia mit Rick umgehen? Wie wird Levon darauf reagieren? Und welche Rolle spielt Hank dabei? Ich bin gespannt, was man mit dieser Richtung noch anfangen wird.

Fazit

Diese Episode ist trotz vereinzelter Schwächen insgesamt gelungen, steigerte sie sich doch von Minute zu Minute bis hin zu einer tollen Szene mit Heather Graham.

Emil Groth - myFanbase

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