Bewertung

Review: #5.19 Tanz um die ewige Quelle

Foto: Rose McGowan, Charmed - Copyright: Paramount Pictures
Rose McGowan, Charmed
© Paramount Pictures

In dieser Episode stehen die magischen Waldgeister - auch Nymphen genannt - im Mittelpunkt. Sie werden vom Dämon Xavier verfolgt, der sich Zugang zur ewigen Quelle verschaffen möchte. Das Wasser daraus sollte ihm die Unbesiegbarkeit verschaffen. Die Nymphen selbst erweisen sich übrigens als die nervigsten magischen Wesen, die man in "Charmed - Zauberhafte Hexen" bislang zu Gesicht bekommen hat. Bei Piper und Paige entfacht derweil ein Konkurrenzkampf während Phoebe mit Jason schläft und dies daraufhin bereut.

Der Kampf um die Unbesiegbarkeit

Das doofe Rumgekichere und Rumgealbere der Nymphen versperrt einem beinahe den Blick auf die eigentlich gut durchdachte Dämonenstory. Um die magischen Kräfte unendlich wachsen zu lassen, will sich der Dämon Xavier Zugang zur ewigen Quelle verschaffen. Wenn man das Wasser daraus trinkt, ist man im Anschluss mit unbegrenzter Macht versehen und unbesiegbar. Doch die Nymphen beschützen das Gebiet und so muss deren Führer - auch Satyr genannt - gleich zu Beginn ins Gras beißen. Er wird vom Dämon vernichtet, doch die Nymphen selbst können entkommen. Sie fliehen ausgerechnet nach San Francisco, um dort an einem Brunnen rumzutanzen und die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dass dies jedoch eine derart enorme Medienaufruhr mit sich bringt, halte ich für übertrieben inszeniert. Die weiblichen Nymphen sehen zwar wie Blumenmädchen aus, fallen aber nicht sehr auf, wie ich finde. Es wirkt auf mich nicht sehr spektakulär, wenn jemand an einem Brunnen herumtanzt und kichert. Zumal dort sowieso einer mit der Flöte sitzend die Leute unterhält. Das stellt für mich doch eine ziemliche Ungereimtheit dar.

Durch die TV-Berichte haben es jedoch die Halliwell-Schwestern leicht die Nymphen zu finden. Während sie auftauchen hat der Dämon Xavier bereits eine von ihnen vernichtet. Piper schafft es von dem Kerl jedoch nur die Hand zu sprengen und nicht mehr. Der Dämon verschwindet und die Nymphen bekommen Schutz im Halliwell-Anwesen. Dort verwandeln sie Paige, die aktuell ziemlich unentspannt ist, in eine Nymphe und machen daraufhin das P3 unsicher. Im weiteren Verlauf werden die Nymphen inklusive Paige von Xaviers dämonischen Bruder durch Flötenklänge angelockt. Dieser verfolgt nur das gleiche Ziel wie sein Bruder und ist dabei erfolgreich. Er trinkt das Wasser aus der magischen Quelle und die bereits stutzige Paige verwandelt sich zurück. Sie wird jedoch von Xaviers dämonischen Bruder auf einen Stein geschleudert und schlägt dort mit dem Kopf auf. Wenigstens können die nervigen Nymphen am Ende Paige retten. Xavier selbst wird parallel von Piper und Phoebe aufgespürt und per Elixier vernichtet. Mit dem Bruder klappt es dann doch nicht so einfach und die beiden Halliwell-Schwestern ruinieren ihre Klamotten dann doch ziemlich.

Nachdem also Paige wieder durch das Quellenwasser und den Nymphen geheilt ist und Xaviers dämonischer Bruder erneut aufkreuzt um sich zu rächen, wird er in einen Baum verwandelt. Ich finde diese Szene ist die gelungenste diesmal. Die Effekte sind sehr cool umgesetzt und es zeigt sich, dass die Halliwells auch einen unbesiegbaren Dämon im wahrsten Sinne des Wortes ruhig stellen können. Insgesamt ist die Storyline ganz nett, aber das blumige, heitere Umfeld und die überfröhlichen Nymphen stellen einen ziemlichen Störfaktor dar. "Charmed" ist fesselnder, wenn die Atmosphäre düsterer, bedrohlicher wirkt und sich schön mit Familien- und Liebesszenarien vermischt.

Konkurrenzkampf

Der Nebenpart bezüglich Piper und Paige mag ich besonders gerne in dieser Folge. Paige hat die Führungsrolle bei den Halliwells übernommen, was Piper nun durch diverse Aktionen erkennt. Eigentlich ist das eher unbeabsichtigt zu dieser Situation gekommen. Piper war ja schwanger und hat jetzt das Baby Wyatt im Mittelpunkt. Phoebe war lange wegen Cole zerstreut und abgelenkt. Paige ist diejenige seit Staffelbeginn, die sich enorm der Hexenkunst widmet.

Sehr witzig ist vor allem die Szene, in der Piper das katalogisierte Buch der Schatten vorfindet. Doch der nun ältesten Halliwell-Schwester gefällt das gar nicht und ist regelrecht genervt von Paige, die sich als Oberhexe aufspielt. Spitze Bemerkungen folgen und letztendlich die Erkenntnis, dass sie als Schwestern zusammenhalten sollten. Dazu trägt Leo bei, der Piper somit die Chance vor Augen führt, durch Paiges Führung mehr Zeit für ein normales Leben zu haben. Es ist an dieser Stelle wirklich erstaunlich, wie schnell Paige sämtliches Wissen über die Hexenkunst erlangt hat. In der Führungsrolle habe ich sie bislang jedoch nur stellenweise wahrgenommen. Piper wirkt mit ihren magischen Kräfte als die Stärkste von den Dreien und so sah ich sie seit Prues Tod mehr als die Oberhexe der Drei an. Paiges strategische Denkweise gefällt mir übrigens sehr gut. Dennoch wäre es doch an der Zeit dem Charakter der Paige eine neue Storyline zu geben.

Es wird hitzig

Nun ist es passiert: Phoebe und Jason sind zusammen gekommen und haben nun das erste Mal Sex miteinander. Phoebe ist danach durcheinander und will am liebsten vor Jason flüchten. Genau genommen flüchtet sie vor ihren entwickelnden Gefühlen ihm gegenüber. Hier wird deutlich, dass das Scheitern mit Cole als ehemals großer Liebe, Spuren hinterlassen hat. Seit #2.10 wissen wir, dass Phoebe gerne auch mal Gefühle abblockt, um nicht enttäuscht zu werden. Jason erweist sich jedoch als vernünftiger Gesprächspartner und wirkt sympathisch auf mich. Mit ihm hat es Phoebe wohl gut getroffen, wenn da nicht noch ihr kleines Geheimnis wäre.

Schon die Sache hier mit den Nymphen macht es klar, dass es wohl eine ziemlich komplizierte Beziehungssituation wird, sollten Phoebe und Jason eine entwickeln. Ich empfinde die Situation sogar als noch schwieriger als einst bei Piper und Dan. Denn Phoebe riskiert, wenn sie auffliegen sollte, nicht nur ihren Job und den neuen Lover zu verlieren. Nein, es könnte auch einen großen Medienwirbel nach sich ziehen. Jason macht verständlich, dass er fesselnde Ereignisse zur Berichterstattung in der Zeitung nicht vorenthalten möchte. Immerhin gilt es den Erfolg dieser anzukurbeln. Es bleibt hier sehr interessant, wie sich die Dinge entwickeln werden.

Fazit

Die magischen Nymphen nerven einen sehr, doch die Storyline selbst ist recht solide. Zumindest die beiden Dämonenbrüder bringen etwas Spannung ein. Der Konkurrenzkampf zwischen Piper und Paige stellt das Highlight dieser Episode dar und bei Phoebe und Jason werden interessante Vorbereitungen für den weiteren Verlauf umgesetzt. So richtig mitreißen will mich diese Folge jedoch nicht, da die bunte, fröhliche, blumige Aufmachung störend wirkt. "Charmed" steht ein düstereres Bild deutlich besser.

Samuel W. - myFanbase

Die Serie "Charmed - Zauberhafte Hexen" ansehen:


Vorherige Review:
#5.18 Katzenjammer
Alle ReviewsNächste Review:
#5.20 Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Charmed" über die Folge #5.19 Tanz um die ewige Quelle diskutieren.