DVD-Rezension: Chicago Fire, Staffel 6

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Im Staffel-6-Auftakt von "Chicago Fire" wird der Cliffhanger aus dem Finale der vergangenen Staffel gelöst und arbeitet die Stärken der einzelnen Charakter noch deutlicher heraus. Die Staffel wurde vom 28. September 2017 bis zum 10. Mai 2018 bei NBC ausgestrahlt. In Deutschland fand die Ausstrahlung durch Universal TV vom 19. März 2018 bis zum 20. August 2018 statt. Die DVD-Box erschien am 4. Oktober 2018.

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Inhalt

Foto: Chicago Fire - Copyright: 2018 Universal Pictures; Elizabeth Morris/NBC
Chicago Fire
© 2018 Universal Pictures; Elizabeth Morris/NBC

Nachdem Matthew Casey (Jesse Spencer) und die anderen die Explosion überlebt haben, verändert sich einiges im Leben der Feuerwehrleute. Während Matt zum Captain ernannt wird, erkennt Randall 'Mouch' McHolland (Christian Stolte), dass er seinen Beruf über alles liebt. Auch Stella Kidd (Miranda Rae Mayo) wird immer bewusstester, dass sie mehr als freundschaftliche Gefühle für Kelly Severide (Taylor Kinney) hat. Hingegen festigen Matt und Gabriela Dawson (Monica Raymund) ihre Ehe durch mehr Vertrauen und Sylvie Brett (Kara Killmer) bekommt mit Hope (Eloise Mumford), die das Leben ihrer Freundin ganz schön durcheinander bringt, Besuch aus ihrer Vergangenheit. Und auch das Leben von Brian 'Otis' Zvonecek (Yuri Sardarov) wird nach einem Einsatz in eine völlig andere Richtung gelenkt...

Rezension

Foto: Chicago Fire - Copyright: 2018 Universal Pictures; Elizabeth Morris/NBC
Chicago Fire
© 2018 Universal Pictures; Elizabeth Morris/NBC

Wenn eine Serie in die sechste Staffel und somit in das sechste Jahr geht, dann könnte man davon ausgehen, dass den Autoren die Puste ausgeht. Bei "Chicago Fire" ist das Ganze ein wenig anders. Nach dem großartigen Staffelfinale konnte man es kaum erwarten, bis Staffel 6 endlich an den Start ging. Man wollte einfach wissen, ob alle Feuerwehrmänner überlebt haben, denn die Teaser, Trailer und der englische Titel der ersten Episode "It Wasn't Enough" ließen darauf schließen, dass wir uns von dem ein oder anderen Feuerwehrmann verabschieden müssen. Doch die Autoren der Serie haben ein wahres Händchen für Inszenierungen und Dinge anders darzustellen, als sie tatsächlich sind. Zu meiner Überraschung haben alle Charaktere überlebt. Es wäre schließlich nicht das erste Mal, das ein Hauptcharakter auf eine solche Art und Weise die Serie verlässt.

Dadurch konnten sich Charaktere wie Gabby, Otis oder Mouch weiterentwickeln und besonders Erstere ihre Ehe zu Matt festigen. Besonders nach dem Staffelfinale und dessen Auflösung war dies ein wichtiger Schritt bei den beiden. Ein Schritt, den ich mir bereits in Staffel 3 gewünscht hätte.

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Aber auch Charaktere wie Sylvie und Kelly konnten sich positiv entwickeln. So konnten wir Sylvie von einer sehr starken und dominanten Seite erleben, die ihr dabei half, Hope endgültig aus ihrem Leben zu verbannen und diese Stärke auch bei dem einen oder anderen Einsatz zu zeigen, bei denen mir mal wieder deutlich vor Augen geführt wurde, warum ich diesen Charakter so sehr mag.

Bereits in der DVD-Rezension zu Staffel 5 habe ich geschrieben, dass Kelly nicht mehr der Frauenheld ist, den man aus den ersten Staffeln kennt. Nach dem Tod von Anna Turner (Charlotte Sullivan) dauerte es eine ganze Weile, bis er überhaupt wieder daran denken konnte, sich auf jemanden einzulassen. Mir hat es dabei sehr gut gefallen, dass die Autoren diesmal Schritt für Schritt vorgegangen sind, um die Beziehung zwischen Kelly und Stella zu entwickeln. Denn man hat es geschafft, die Liebe und Verbundenheit der beiden wirklich glaubhaft darzustellen und dafür zu sorgen, dass besonders Kelly erkennt, was er an Stella hat. Ich denke, dafür war die Rückkehr von seiner ehemaligen Freundin wichtig, damit genau diese Entwicklung bei dem Feuerwehrmann noch deutlicher unterstrichen wird.

Foto: Daniel Zacapa, Monica Raymund & Jon Seda, Chicago Fire - Copyright: 2018 Universal Pictures; Elizabeth Morris/NBC
Daniel Zacapa, Monica Raymund & Jon Seda, Chicago Fire
© 2018 Universal Pictures; Elizabeth Morris/NBC

Allerdings muss man leider auch sagen, dass "Chicago Fire" besonders in der Staffelmitte bei dem Thema Beziehungen erneut dieselben Fehler wie früher begangen und dabei das ein oder andere kaputt gemacht hat. Dabei hat man bei Sylvie und Antonio Dawson (Jon Seda) ebenso gute Ansätze wie bei Gabby und Matt gehabt. Doch beide Beziehungen wurden durch unterschiedliche Weise dermaßen an die Wand gefahren, dass man sich zumindest bei letzterer keine Besserung vorstellen mag.

Leider muss man auch sagen, dass die Einführung der Charaktere Karl Grissom (Gary Cole) und Jake Cordova (Damon Dayoub) keine Glanzleistungen gewesen sind, wobei beide sehr vielversprechend wirkten. Gerade durch Grissom wurde das Finale dieser sechsten Staffel und Wallace Bodens (Eamonn Walker) Geschichte sehr fad erzählt und konnte somit bei Weitem nicht so gut punkten, wie die vorherigen Finale.

Foto: Taylor Kinney & Jesse Spencer, Chicago Fire - Copyright: 2018 Universal Pictures; Elizabeth Morris/NBC
Taylor Kinney & Jesse Spencer, Chicago Fire
© 2018 Universal Pictures; Elizabeth Morris/NBC

Trotz dessen konnte die Serie auch diesmal wieder mit wunderbaren Highlight-Episoden punkten, die man nicht missen sollte! Episode #6.02 Der Tyrann unterstreicht wieder einmal, welcher Zusammenhalt bei Wache 51 besteht. Ebenso spannend war Episode #6.15 Unter Waffen anzusehen. Als Zuschauer musste man richtig um Stella und Otis bangen, aber lest euch dazu am besten die Review zu #6.15 durch. Ein weiteres und letztes Highlight ist auch Episode #6.21 Heißes Eisen. In dieser steht vor allem Christopher Herrmann (David Eigenberg) im Vordergrund. Christopher ist eigentlich ähnlich wie Otis derjenige, der Storylines bekommt, die seinen Charakter nicht weiterentwickeln. Doch umso wichtiger war die Episode bzw. die Storyline, die mich zu Tränen gerührt hat.

Joe Cruz (Joe Minoso) kann für mich in dieser Staffel auch nicht ganz gut punkten. Obwohl er tolle Momente hatte, kam sein Charakter nicht wirklich voran, was zum Teil mit seinen erneuten Gefühlen für Sylvie zu tun hat.

Specials & Technische Details

Foto: Copyright: 2018 Universal Pictures
© 2018 Universal Pictures

Als Bonusmaterial wird das Crossover mit der "Chicago P.D."-Episode #5.16 Fake News angeboten.

Erscheinungstermin: 4. Oktober 2018
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: ca. 917 Minuten
Bildformat: 16:9 - 1.77:1
Sprachen (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch

Fazit

Auch die sechste Staffel von "Chicago Fire" ist ein Muss für die Fans, denn die Serie schafft es trotz wiederholter Fehler durch tolle Momente und Highlight-Episoden zu begeistern und die Charaktere von ganz neuen Seiten zu zeigen. Dadurch kann man absolut verstehen, warum NBC eine siebte Staffel bestellt hat, die am 26. September 2018 an den Start ging.

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Daniela S. - myFanbase

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