Bewertung

Review: #10.01 Gezeitenwechsel

"Chicago Fire" ist mit seiner mittlerweile zehnten Staffel zurück auf den Bildschirmen und ich bin sehr froh, dass man keinen Zeitsprung gemacht hat, sondern mit #10.01 Mayday genau dort weitermacht, wo das Staffel-9-Finale zu Ende war. In dieser ganzen Episode wurde für mich persönlich nochmals unterstrichen, warum ich diese Serie auch noch nach so langer Zeit liebe: Der Zusammenhalt und das Mit- und Füreinander!

Almost lost two firefighters

"Chicago Fire" ist ziemlich erbarmungslos, wenn es darum geht, Dramen zu zeigen, die bei den Zuschauer*innen dafür sorgen, dass der Atem angehalten wird und obwohl wir diesmal nichts mit Feuer zu tun hatten, hat es nichts von der Spannung weggenommen. Bereits in meiner Review zum Finale der vergangenen Staffel hatte ich die Befürchtung geäußert, dass wir uns möglicherweise von dem ein oder anderen verabschieden müssen und ehrlich gesagt, hatte ich zeitweise mächtig Angst, dass es Joe Cruz treffen könnte.

Cruz' Ableben wäre in so einigen Punkten einfach unfair gewesen. Zum einen natürlich wegen seiner Frau Chloe und ihrem ungeborenen Sohn. Zum anderen aber auch Brian 'Otis' Zvonecek gegenüber, denn Cruz' nachdenklicher Moment am Denkmal seines besten Freundes hat mir signalisiert, dass er Otis dankbar gewesen ist, dass er durch ihn offenbar einen Schutzengel hatte und dadurch überlebt hat.

Ich kann aber auch sehr gut verstehen, dass ihm das alles noch ziemlich nachhängt, denn er hätte fast sein Leben verloren. Auch wenn ich Tony und Capp verstehen kann, dass sie Cruz haben reinen Wein eingeschenkt, was die Rettung von ihm betrifft, fand ich das Wie absolut nicht in Ordnung. Cruz hat ohnehin schon ein schlechtes Gewissen und dann muss er noch erfahren, dass Kelly Severide auch noch fast sein Leben verloren hätte. Daher fand ich es wirklich toll, wie Severide reagiert hat, denn so hat er ihm ein bisschen Last von den Schultern genommen.

Christopher Herrmann hat einfach ein Herz aus Gold! Ich fand es so großartig von ihm, dass er die Babyparty für Cruz und Chloe im Molly's veranstaltet hat. Das hat einfach auch nochmal unterstrichen, wie familiär diese Serie ist und dass das der Dreh- und Angelpunkt ist, den man unbedingt beibehalten sollte!

Always a bond and a family

Ich bin ein bisschen im Zwiespalt und damit wie Stella Kidd. Ich freue mich sehr, dass Chief Boden sich dazu entschieden hat, den Posten anzunehmen, auf den er so lange hingearbeitet und bei dem man ihm in den vergangenen Staffeln den ein oder anderen Steinbrocken in den Weg geschmissen hat. Auf der anderen Seite bedauere ich es aber auch, dass er nicht mehr in seinem Büro sitzen wird. Seien wir doch mal ehrlich: Was Kidd gesagt hat, stimmt doch. Boden ist es vor allem, der die Wache zusammenhält. Zu dem sie alle aufblicken und den alle um Rat fragen und er ist derjenige, der immer die passenden Worte hat, wenn man mal down ist. Er wird definitiv fehlen.

Für mich ist es vollkommen logisch, dass er nachdenklich gewesen ist und Gloria Hill aufgesucht hat, um sie zu bitten, seinen neuen Posten von der Wache aus führen zu können. Ich kann auch verstehen, dass sie das klar und deutlich abgelehnt hat, denn die Wache braucht ein bisschen Bewegung. Ich bin mir aber sicher, dass Boden seiner Truppe öfter mal einen Besuch abstatten wird.

Seine Rede erinnert mich an eine Episode aus der zweiten Staffel, nachdem es Gail McLeod nicht geschafft hat, Wache 51 zu schließen. Boden hat damals eine ziemlich ähnliche Rede gehalten, nur dass sie diesmal noch mehr Gewicht hatte. Auch was er Kidd gesagt hat, spricht dafür, dass er seine Truppe wahnsinnig gut kennt und wirklich eine große Lücke hinterlassen wird.

Randnotizen

  • Der Einsatz auf dem Dach hat mir auch den Atem geraubt, denn dieser Serie traue ich es auch zu, dass sie jemanden ins Jenseits befördern, auch wenn es gar nicht danach aussieht.
  • Sylvie Brett ist wirklich eine coole Socke und ist über die Staffeln als Sanitäterin reifer geworden, was man sehr gut an ihrem Umgang mit 'der Queen' gesehen hat.
  • Ich bin mal gespannt, ob Brett und Matt Casey sich noch den ein oder anderen Scherz über ihre Beziehung anhören müssen.
  • Witzig fand ich, wie man Cruz aufs Korn genommen hat, denn Randall 'Mouch' McHolland musste solche Geistersprüche auch über sich ergehen lassen.
  • Ich bin gespannt, ob wir Severides Mutter in dieser Staffel sehen werden. Spätestens zur Hochzeit, von der ich jetzt einfach mal ausgehe.
  • Es wird sicher sehr interessant, wenn Blake Gallo, Darren Ritter und Violet Mikami unter die Bierbrauer*innen gehen.

Fazit

"Chicago Fire" muss sich mit dem Auftakt der zehnten Staffel nicht verstecken. Für mich hat man überzeugt und nochmals unterstrichen, dass Wache 51 eine große zusammenhaltende Familie ist, auf die große Veränderungen warten.

Daniela S. - myFanbase

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