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Review: #1.10 Gesetz der Straße

In #1.10 Gesetz der Straße behandelt "Chicago Justice" diesmal ein brisantes Thema, das in der heutigen Zeit aktuell ist: Gangs auf den Straßen, die zunehmend noch verfeindet sind. Dazu dient vor allem auch ein Prozess, der ungewöhnliche Methoden fordert.

Andere Gesetze

Man hört es immer wieder: Schießereien von Gangs, die verfeindet sind. Genau damit beschäftigt sich auch Peter Stone mit seinem Team. Ich finde es ja immer etwas schwer, solche Fälle zu behandeln bzw. zu be- und verurteilen, weil man im wahrsten Sinne des Wortes in die Schusslinie geraten kann. Schwer finde ich aber besonders bei solchen Gangs, den Schuldigen zu finden, weil sie ja doch alle zusammenhalten.

Bei solchen Schießereien geraten auch oftmals Unschuldige dazwischen, wie die kleine Laura, die an ihren Verletzungen starb. Ich darf mir gar nicht vorstellen, wie schwer das für die Mutter sein muss. Immerhin war diese mit ihrer Tochter unterwegs und konnte sie nicht vor den tödlichen Schüssen schützen. Umso wichtiger ist es, dass man den Schuldigen verurteilt. Allerdings ist es gar nicht mal so einfach, diesen zu finden. Denn auf der Anklagebank befindet sich der Falsche. Eigentlich könnte man sagen, zum Glück. Schließlich haben es Antonio Dawson und Laura Nagel Ernest Williams zu verdanken, dass sie dem richtigen Mörder auf die Schliche gekommen sind. Denn dieser hat eine Waffe, die angeblich nicht mehr benötigt wird und für die man dann Barzahlung bekommt. Mich wundert allerdings schon, dass ihm die Blutspritzer nicht aufgefallen sind. Auch wenn er keinen 'Polizeiblick' hat, hätten die ihm doch eigentlich auffallen müssen. Es sei denn, ihm sind sie absichtlich nicht aufgefallen, weil es sich bei dem Täter um seinen Neffen gehandelt hat. Natürlich hat man da eine Befangenheit. Dennoch fand ich gut, dass Ernest dann doch nicht die Wahrheit gesagt hat, als es um die Zukunft seines anderen Neffen Andre ging, der die Waffe von seinem Cousin erhalten hat. Und genau so werden Unschuldige mit reingezogen. Daher kann ich auch verstehen, dass Andre später Angst hatte, in die Schule zu gehen, nachdem Keo bei ihm angerufen hat.

Und ehrlich gesagt wirkte Keo ziemlich arrogant auf mich. Gerade mal 15 Jahre alt und schon sechsmal festgenommen. Das ist wirklich erschreckend, zumal seine Mutter einen anständigen Eindruck auf mich gemacht hat, aber vielleicht war sie selbst ehrfürchtig vor ihrem Sohn. Allerdings hatte Keos Selbstsicherheit dazu geführt, dass er sich verraten hat. Bei der Waffe, die in Beschlag genommen wurde, funktioniert das Nachladen nicht richtig, so dass man mehrmals mit der flachen Hand draufschlagen muss. Das aber wusste niemand im Gericht – außer Keo, dem die Waffe gehörte und der letztlich wusste, wo der Fehler lag, wodurch er sich selbst schuldig bekannt hat und verurteilt wurde.

Allerdings haben solche Gangs ganz eigene Gesetze und eigentlich hätte man sich denken können, dass es noch ein Opfer nach der Verurteilung gibt: Ernest selbst. Den Gesichtern von Peter und Anna Valdez nach zu urteilen, fühlen sie sich für die Ermordung verantwortlich. Somit steht wohl auch leider fest, dass solche Gangs und Racheakte wohl nie aufhören.

Die Vorgehensweise

Gerade bei solchen Fällen, braucht es eine besondere Vorgehensweise, auch wenn Peter dadurch zunächst auf Unverständnis gestoßen ist. Dennoch muss ich sagen, dass ich es gut fand, jeden noch in dem Glauben zu lassen, dass der Prozess noch immer stattfindet und man somit Keo überführt hat. Ich frage mich, ob Kerry Schmidt auf solch eine Idee gekommen wäre, die ja erst einmal ihren ersten Mordprozess führen musste und ich fand auch, dass sie etwas verschüchtert gewesen ist.

Mir hat aber auch sehr gut gefallen, dass Anna ihr klar machen konnte und ihr anhand eines Beispiels deutlich gemacht hat, dass solche Vorgehensweisen leider manchmal nötig sind. Und wer weiß, vielleicht wird aus Kerry dadurch wirklich einmal eine gute Anwältin. Ebenso gut fand ich, dass Peter sich auf Social Media konzentriert hat, womit er sich durchsetzen konnte und damit erst einmal weitere Bluttaten vermeiden konnte.

Gut gefallen hat mir auch Mark Jefferies, der sich durch die Schießerei anscheinend selbst an seine Herkunft erinnert fühlte. Und obwohl er Recht hat, dass man erst umdenken muss, weiß er selbst, dass sich daran nicht so schnell etwas ändern wird.

Fazit

Eine sehr interessante Folge mit einem Thema, das ebenso wenig an Aktualität verliert und dabei ungemein grausam sein kann. Die Charaktere haben sehr gut miteinander agiert haben und dabei ebenso neue Seiten an sich gezeigt.

Daniela S. - myFanbase

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