Bewertung

Review: #10.19 Keine halben Sachen

Nachdem die letzte Episode von "Chicago Fire" wirklich grandios in der Umsetzung war, läuft #10.19 Finish What You Started etwas auf Sparflamme. Allzu schlimm ist das aber nicht, denn es wirkt wie die Vorbereitung auf etwas Großes und da wir uns kurz vor dem Staffelfinale befinden, könnte es demnächst einige Dinge geben, die voller (negativen) Überraschungen sind.

Gerne möchte ich mit der Storyline anfangen, die durchaus ein bisschen lustig war. Kylie Estevez ist eigentlich jemand, die ihr Arbeit nicht 'vernachlässigt'. Diesmal lernen wir aber eine Facette bei ihr kennen, die wirklich neu ist: sie flirtet und zwar mit dem Praktikanten Needles. Zugegeben war ich auch ziemlich erstaunt, denn dieser Flirt kam wie aus dem Nichts und dann eben mit Kylie, von der man noch immer wenig weiß. Aber das stand für mich auch nicht unbedingt im Zentrum. Vielmehr war es die Fürsorge von Chief Boden. Es ist klar, dass ihm etwas an seiner Sekretärin liegt, allerdings war er doch eher in der Position eines Vaters, die ihm aber wirklich gut gestanden hat. Ich frage mich auch, ob das mit der Geiselnahme der vergangenen Woche zu tun hat, dass er jetzt noch mehr Augenmerk auf seine Schützlinge legt. Denn auch wenn man es den Menschen eben nicht ansieht und auch nicht vorverurteilen sollte, so hat Needles doch einen ziemlich mysteriösen Eindruck gemacht, als könne noch etwas mehr hinter seinem Flirt mit Kylie stecken. Aber wie schon gesagt, glaube ich, dass Bodens Fürsorge mit der Geiselnahme zu tun hat, die er vielleicht noch nicht ganz verarbeitet hat. Amüsant war aber dennoch, dass er auch noch Stella Kidd mit seinen Zweifeln angesteckt hat, ob Kylie auf sich alleine aufpassen könne und das, obwohl sie sich sicher war, dass ihr Schützling für sich selbst einstehen kann und genau hier liegt meiner Meinung nach der Knackpunkt. Kylie ist eben auch Kidds Schützling und es täte ihr mit Sicherheit in der Seele weh, hätte sie sie nicht geschützt. Passend fand ich auch Kylies Verabschiedung, denn Boden und Kidd haben sich wirklich wie ihre Eltern aufgeführt.

Apropos Eltern. Gewissermaßen hat sich auch Kelly Severide wie ein Vater aufgeführt, zumindest wurde mir persönlich dieser Eindruck vermittelt. Der Brand in der Schule war grandios umgesetzt und hat mal wieder die tolle Zusammenarbeit von Wache 51 unterstrichen. Allerdings hätte Severide dabei fast seinen Job verloren und das nicht, weil er sich schwerwiegend verletzt oder so, sondern weil er des Diebstahls beschuldigt wird und zwar von der Luftwaffenbehörde. Das ist echt krass, wenn man sich das mal so auf der Zunge zergehen lässt. Severide ist wirklich ein grandioser Feuerwehrmann, der nicht nur sein Leben für andere riskiert, sondern auch seine Karriere. Wieso sollte er also etwas stehlen bzw. als Andenken behalten? Das hat für mich keinen Sinn gemacht, zumal der gute Herr von der Behörde auf mich auch nicht den Eindruck machte, als hätte er das Interesse gehabt, auch mal in eine andere Richtung zu gucken. Severides Plan war durchaus riskant, so Oliver zu schützen, aber auch das zeigt eben, dass er für den Job mehr als geschaffen ist, da er sich wohl gut vorstellen kann und konnte, wie schnell eine Zukunft zerstört werden kann. Allerdings baut er sich immer mehr eine Zukunft mit Kidd auf und endlich, endlich, endlich nehmen die Hochzeitsplanungen der beiden Gestalt an, denn ich hoffe noch immer, dass wir in diesem Staffelfinale, auf das wir uns mit großen Schritten zu bewegen, nun eine Hochzeit zwischen den beiden bekommen. Die Location finde ich jedenfalls super gewählt, denn ich glaube, als sich Severide im Staffel-9-Finale im Wasser befunden hat, ist Kidd umso bewusster geworden, wie sehr sie ihn liebt, weshalb es umso schöner war, dass er seine Liebe nochmal beteuert hat und deutlich gemacht hat, wie sehr er in Sachen Gefühle gewachsen ist.

Gefühle werden auch bei Violet Mikami groß geschrieben. Ich mag die Paarung mit Evan Hawkins nach wie vor sehr gerne und ich finde es furchtbar, dass sie ihre Gefühle nicht 'offen' vor anderen zeigen dürfen, weil ihnen sonst Bevormundung unterstellt wird. Deswegen genieße ich die Szenen zwischen ihnen umso mehr, wenn sie in ihren oder seinen vier Wänden sind. Allerdings glaube ich nicht, dass Mikami die Liebeserklärung einfach so herausgerutscht ist. Vielmehr glaube ich, dass sie es gesagt hat, weil sie Angst hat, Emma könnte sich wirklich ihren Job krallen und sie selbst hat Angst, dadurch Hawkins zu verlieren. Emma ist für mich noch immer ein Rätsel. Sie wirkte zwar schon bei ihrem ersten Auftreten unnahbar und kühl, aber nun kommen immer mehr Fakten ans Licht, die sie unsympathisch machen und sie in eine Richtung lenken, bei der man nicht genau weiß, was man noch erwarten muss. Eines steht zumindest fest: Emma hat noch nicht ganz ihr wahres Gesicht gezeigt, aber ich hoffe, dass wir sie nicht mehr allzu lange ertragen müssen und Sylvie Brett schnell wieder zurück sein wird. Emmas Verhalten hat aber auch nochmals die Freundschaft zwischen Mikami, Blake Gallo und Darren Ritter untermauert und gezeigt, dass die Drei immer zusammenhalten.

Fazit

Wie schon gesagt, fand ich "Chicago Fire" diesmal wieder nur solide. Das ist aber nicht schlimm, denn meiner Meinung nach bereitet man etwas Großes vor und wenn ich eines bei diesem Format gelernt habe: Man wird immer wieder überrascht, ähnlich wie mit dem erneuten Auftauchen von Todd! Was für ein sympathischer Kerl.

Daniela S. - myFanbase

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