Bewertung

Review: #12.12 Unter Zugzwang

In dieser Season haben die Serien verkürzte Staffeln, was sich auf Längen zwischen 10 und 13 Episoden beläuft. "Chicago Fire" bekam 13 Episoden und ist bei der 12. Das bedeutet, dass wir kurz vorm Staffelfinale stehen und vor einem Ausstieg eines Darstellers der ersten Stunde. Ich finde, in dieser hat man es doch an einigen Stellen bemerkt, was aber nichts Schlechtes bedeuten muss.

Ich möchte gerne mit Capp und Tony anfangen, die Feuerwehrmänner, die für jeden Spaß zu haben, sind oder besser gesagt diejenigen, die keine wirklich ernsthafte Storyline bekommen. So auch diesmal. Doch diesmal fand ich, dass sie sie sogar die Intelligenteren gewesen sind. Bevor ich aber näher darauf eingehe, muss ich auf die zwei Kollegen von Squad 4 eingehen. Die beiden scheinen eine optische Kopie von Capp und Tony zu sein. Ob sie auch charakterlich ähnlich sind, kann ich nicht genau beurteilen, aber was man von ihnen erlebt hat, spricht absolut dafür. Wie gesagt unsere zwei 'Pappnasen' haben zwar nicht die ernsteste Storyline, aber angesichts dessen, was uns diese Episode geboten hat, diente es in jedem Fall zur Auflockerung. Mir hat dieses Truckziehen gut gefallen, nicht nur weil es zur Auflockerung gedient hat. Es hat mir auch zum ersten Mal deutlich gezeigt, dass die beiden ein Teil der Gruppe sind, die unterstützt werden. Ich bezweifle zwar doch ein bisschen, ob die beiden nicht auch so viele Kohle ausgegeben hätten, wären sie alleine gewesen. Mir hat aber auch gefallen, wie viel Spaß sie selbst an dem hatten und es war auch wichtig, eben weil man so schwierige und emotionale Themen mit Joe Cruz und seiner Frau Chloe Cruz und mit Lizzie Novak hatte.

Ich möchte mit Familie Cruz angefangen. Bereits in der letzten Episode habe ich mich über die Eheberatung der beiden gewundert. Dabei ist es nicht so, dass ich das für schlecht halte. Vielleicht liegt es einfach daran, weil man Chloe so selten sieht, weshalb man auch die Ehe von Joe und ihr gar nicht richtig mitbekommt und für mich erschien diese Eheberatung dann doch ein bisschen schnell und irgendwo auch zusammenhangslos. Man hat zwar schon vor der Eheschließung bemerkt, dass Chloe nicht glücklich darüber ist, aber dennoch habe ich es danach nie als diese Last empfunden. Allerdings sind wir auch ein bisschen in der Zeit gesprungen, die leider nicht immer ausführlich thematisiert worden sind, was vielleicht tatsächlich an dieser verkürzten Staffel liegt. Wobei Chloe durch ihre Erzählung von Trudy Platt, die um das Leben von Randall 'Mouch' McHolland gebangt hat und die ganze 51 anwesend gewesen ist, ein Bild gezeichnet hat, welches mich trotz der Tragik dahinter zum Lächeln gebracht hat. Denn dieser Zusammenhalt ist einfach, womit die Serie von Anfang an punkten konnte und genau das ist es auch, wodurch Chloe verstanden hat, warum ihr Mann mit Leib und Seele Feuerwehrmann ist und bleibt. Etwas gestellt fand ich aber, dass Cruz genau dann einen Einsatz hat, der nicht so glimpflich ist, gerade in der Zeit, in der sich seine Frau ohnehin schon Sorgen macht. Ich bin aber auch nicht davon ausgegangen, dass er sich ernsthaft verletzt oder gesundheitliche Schäden zuziehen würde. Aber es hat gezeigt, wie gefährlich der Job manchmal ist. Ich glaube, mir missfällt diese Story etwas, weil sich Chloe und Cruz genau auf diesem Weg kennengelernt haben, den sie jetzt praktisch kritisiert. Umso schöner finde ich es, dass es genau die Frau gewesen ist, die sie zum Umdenken gebracht hat, die Cruz gerettet hat und wahrscheinlich wurde Chloe dadurch erinnert, wie ihre Liebesgeschichte mit ihrem Mann anfing. Ich wäre froh und dankbar, wenn die Sache mit der Eheberatung jetzt soweit ausgestanden wäre, dass es nicht mehr zu kritischer und baldiger Trennung führt.

Der Zusammenhalt samt der schönen Momente hat auch Lizzie gezeigt, endlich irgendwo angekommen zu sein bzw. endlich mal an einem Ort bleiben zu wollen. Ich konnte und kann aber auch gut verstehen, warum sie von einer Stelle zur anderen springt, da sie zu gefühlsbetont ist. Das ist nicht Schlechtes, aber durchaus emotional herausfordernd und hier kann ich gut nachvollziehen, warum Lizzie sich dem nicht aussetzen will. Das heißt aber auch nicht, dass sie vor dem davonlaufen kann, weil sie von dem eingeholt und möglicherweise sogar noch überrollt wird. Ich frage mich, ob es für ihre Emotionalität noch andere Gründe gibt, die man hoffentlich noch mehr erforschen kann. Dennoch haben mir die Szenen zwischen Lizzie und Violet Mikami unglaublich gut gefallen. Sie bauen langsam eine Beziehung auf und man hat es sehr gut eingeführt. Die beiden hatten keine Gemeinsamkeit außerhalb der Arbeit, was deutlich gemacht hat, dass Violet Sylvie Brett vermisst, mit der sie mehr gemeinsam hatte. Deshalb fand ich es gut, dass die beiden das Kickboxen für sich entdeckt haben. Quasi hat das das Eis gebrochen und sie sind meiner Meinung nach vertrauter miteinander geworden sind und der Kreis hat sich mit Violets Worten und Lizzies Umarmung geschlossen, so dass sie nun nochmal neu anfangen können, was mich freut. Ich würde Jocelyn Hudon gerne in der nächsten Staffel im Hauptcast sehen.

Apropos Hauptcast. Wie wir ja wissen, werden wir Eamonn Walker aka Chief Boden in der nächsten Staffel nicht mehr als Hauptdarsteller sehen. Bei dieser News ist auch schon durchgesickert, dass es etwas mit dem Amt des stellvertretenden Commissioners zu tun hat und wenn man sich die Ereignisse dieser Episode ansieht und durch den Kopf gehen lässt, wird es wohl auf einen Kampf zwischen Boden und Robinson hinauslaufen. Ich wünschte aber, sie hätte es diesmal genauso ernst bei Kelly Severide gemeint, wie sie es meint, Boden eins auszuwischen. Jared Lennox dafür noch einmal zurückzuholen, ist nicht die dümmste Idee, so kann man auch wunderbar einen Bogen dazu schlagen, wie ernst es Boden mit der Aussage war, Jared solle sich wegen Robinson schützen, was für mich umso deutlicher macht, wie geeignet er für den Posten ist. Dennoch werde ich Boden auf der Wache vermissen und sein Abschied wird sicher ziemlich emotional.

Fazit

Diesmal hat "Chicago Fire" mit weniger Personen des Hauptcasts gedreht, was mir gut gefallen hat, weil es wunderbar funktioniert. Das liegt aber auch daran, weil mal plausible Erklärungen dafür findet, um deren Abwesenheit einzubauen. Ich gehe aber mal davon aus, wir sehen im Staffelfinale alle wieder, da etwas Emotionales ansteht.

Daniela S. - myFanbase

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