Vik Sahay

Vielleicht ist es sein jugendhafter Charme. Vielleicht ist es die Tatsache, dass er nicht klassisch "indisch" aussieht, wie einige Leute aus der Filmindustrie meinen. Was auch immer es ist, Vik Sahay zählt zu den wenigen südasiatischen Schauspielern, die sich im Mainstream durchsetzen konnten und nun erfolgreich Filme und Serien machen.

Der aus dem kanadischen Ottawa stammende Vikram entdeckte schon als Schüler, dass die Schauspielerei ihm irgendwie liegt. Während der High School als auch später während des Studiums verbrachte er viel Zeit auf der Theaterbühne; unter anderem spielte er den Tybalt in einer von CanStage inszenierten Aufführung von "Romeo und Julia". Doch schon bald zog es ihn zum Fernsehen: 1986 war er in der kanadischen Sketchshow "You Can't Do That on Television" erstmals im TV zu sehen. Doch es dauerte Jahre, bis er wieder dorthin zurückkehrte: erst 1995 stand er für eine kleine Rolle in "Rainbow" wieder vor der Kamera.

Doch dann ging es langsam, aber konstant aufwärts für Vik: 1996 folgten kleine Parts in den kanadischen Produktionen "Hollow Point" und "Everything to Gain", dann war er in bekannten Filmen wie "Good Will Hunting" (1997) und "eXistenZ" (1999) zumindest in einer Nebenrolle zu sehen. Mit der halbstündigen Sitcom "Radio Active" ergatterte Vik dann endlich eine Hauptrolle im Fernsehen - ganze drei Jahre hielt sich die Serie.

Nach weiteren vereinzelten Gastrollen in Film und Fernsehen folgte 2000 ein neuer Gig: Vik bekam den Part des Dalal Vidya in der Comedy "Our Hero" und überzeugte in seinem 12 Episoden umfassenden Auftritt so sehr, dass er 2002 für den Canadian Comedy Award nominiert wurde. Daraufhin widmete sich Vik verstärkt Produktionen mit einem indischen Cast, versuchte sich aber gleichzeitig auch in den USA zu etablieren: dies gelang ihm schließlich 2007 mit einer Gastrolle in einer Folge der fünften Staffel von "Las Vegas".

Nur kurze Zeit später bekam Vik schließlich eine Rolle, die ihm quasi wie auf den Leib geschnitten war: den des durchgeknallten Buy More-Verkäufers Lester Patel in "Chuck". Vik bekam so nicht nur die Chance, sein komödiantisches Talent unter Beweis zu stellen, sondern wurde mit einem Schlag einem breiten Publikum bekannt. Und der Kanadier genießt es, das tun zu können, was er am liebsten tut: "Die Schauspielerei ist nicht nur etwas, was ich gerne tue", so Vik in einem Interview mit MyBindi. "Sie ist ein Teil von dem, wer ich bin."