Review: #1.01 Chuck gegen den Intersect

Bisher mutet die neue TV-Season 07/08 mit einigen positiven Überraschungen unter den neuen Piloten doch sehr erfreulich an, und auch "Chuck" bildet da keine Ausnahme. Wie schon in "Bionic Woman" erwähnt, bin ich kein großer Fan von Actionserien und in "Chuck" ist das Action-Element sogar noch ausgeprägter als in der vorher genannten Serie. Doch kann "Chuck" auch mit durchweg äußerst sympathischen Charakteren und Darstellern und genau der richtigen Portion Humor und Spritzigkeit aufwarten.

Ich muss sagen, dass mir diese Review nicht leicht fällt, da ich immer noch nicht so ganz kapiert habe, was ich mir da gerade angesehen habe. Vieles ist verwirrend und kompliziert, was aber auch nicht allzu wichtig ist. Gut finde ich, dass die Serie gar keine wirklichen Anstalten macht, solche unrealistischen Begebenheiten zu rechtfertigen, wie die Tatsache, dass Chuck durch stundenlanges Ansehen von Millionen fast zufällig zusammengewürfelt erscheinender Bilder plötzlich eine ganze Menge Regierungsgeheimnisse in seinem Gehirn abgespeichert hat. Das ist hier auch wirklich nicht nötig.

Zach Levi als Chuck ist absolut hinreißend und hat – bei Erfolg der Serie – durchaus Potential, Adam Brody als Hollywoods Lieblings-Geek abzulösen. Oder sollte ich besser sagen "Nerd", denn darauf scheint Chuck ja Wert zu legen. Schließlich arbeitet er in der "Nerd Herd" des örtlichen BuyMore-Ladens. Eine Anspielung auf die "Geek Squad" der amerikanischen Ladenkette "Best Buy", die man als Nicht-Amerikaner leider nicht wirklich verstehen kann. Trotzdem lustige Idee.

Auch die übrigen Darsteller konnten überzeugen. Sarah Lancaster, die mir schon in "Everwood" ausnehmend gut gefallen hat, passt sehr gut in die Rolle der besorgten Schwester und obwohl der Sidekick Morgan, Chucks Freund, leider nicht so genial wie Sams Freund in "Reaper" ist, trägt er doch zu sehr amüsanten Szenen bei. Adam Baldwin, der mir bisher unbekannt war, hat mir extrem gut gefallen und solange wir Yvonne Strahovski, deren Name ich wohl für den Rest meines Lebens mit Copy & Paste schreiben muss, in Zukunft noch ein wenig häufiger in Unterwäsche herumhüpfen sehen, dürfte die Zukunft der Serie geritzt sein. Außerdem hat, wer auch immer auf die Idee kam, einen Charakter einzubauen, der "Captain Awesome" heißt, schon alleine dafür einen Award verdient. Welchen auch immer...

Die Chemie unter den Darstellern stimmt in jedem Fall und obwohl mich so viele Actionsequenzen immer ganz nervös machen, wurden sie doch gut und teilweise sogar lustig umgesetzt. Fand ich die Ninja-Szene noch in der Preview der NBC-Homepage nicht wirklich komisch, hat sie mir, so in die Serie eingebaut, sehr gut gefallen. Das Ende war auch recht interessant und hat noch einige Fragen aufgeworfen. Mein Lieblingswitz in der Folge war allerdings der Running Gag mit der Pornodarstellerin "Irene Demova" und dem damit verbundenen Virus, der ja am Ende einigen Menschen das Leben gerettet hat. Und nein, meine Herren, eine Google-Suche nach dieser Frau lohnt sich leider nicht, denn sie ist frei erfunden. Glaubt mir, ich hab's versucht...

Fazit

Obwohl ich immer noch nicht verstanden habe, was Chuck jetzt genau weiß und was die Agenten John und Sarah eigentlich damit anfangen wollen, werde ich mir "Chuck" weiter ansehen. Und das obwohl die Serie eigentlich so gar nicht mein Metier ist. Aber sie ist von Josh Schwartz und schon allein deshalb habe ich einen Grund einzuschalten. Abgesehen davon hat es mir Zach Levy angetan und meinen Humor hat die Serie in jedem Fall getroffen. Bleibt nur abzuwarten, ob so eine Serie in der kommenden Fernsehsaison eine Chance hat, aber NBC hat ja schon in der Vergangenheit Geduld mit Kritikerlieblingen bewiesen und somit scheint zumindest sicher, dass die Serie eine faire Chance bekommen wird.

Nadine Watz - myFanbase

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