Bewertung

Review: #1.08 Kesseltreiben

Foto: John Savage, Dark Angel - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
John Savage, Dark Angel
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Für mich stand nicht nur die Hetzjagd im Vordergrund der Folge, sondern auch: Was wird aus Logan?

Das war vorhersehbar

Ja, irgendwie war das vorhersehbar: Lydecker will Max, komme, was wolle. Zu dumm, dass Max so naiv war und ihm in #1.07 Doppeltes Spiel die Augenbinde abnahm, so dass er jetzt weiß, wie sie aussieht. Ansonsten wäre sie jetzt nicht gerade die meistgesuchte Person in Seattle. Da hat sie meiner Meinung nach selbst Schuld und brachte sich selbst in die Lage. Als Max Logan nicht erreichte und die verdammte Hetzjagd erst richtig losging, tat sie mir schon ein wenig leid, auch wenn sie - wie schon erwähnt - sich selbst in die Lage gebracht hat. Fragt sich bloß, ob Zack Lydeckers nächstes Jagdopfer ist.

Während Max die Plakate entdeckt und versucht Logan zu erreichen, hat dieser ganz andere Probleme. Er muss wieder operiert werden, da ein Splitter in seiner Wirbelsäule gewandert ist und wenn er diese Operation nicht machen lässt, könnte er querschnittsgelähmt werden und an ein Beatmungsgerät müssen. Doch Logan scheint das alles ziemlich locker aufzunehmen, er ist sehr gefasst. Aber hinter seiner Fassade, glaube ich, sieht es ganz anders aus. Schließlich steht viel auf dem Spiel.

Auch wenn Zack dieses Mal der erste ist, der Max' Problem realisiert und deshalb Logan aufsucht, die Spannungen zwischen den Beiden bleiben bestehen. Sogar wenn’s um Max geht, vielleicht gerade deshalb. Logan bemüht sich zwar um eine gute Kommunikation, aber Zack dagegen ist wie immer missions- und zielorientiert.

Von Normal war ich sehr enttäuscht, dass er Max bei den Bullen anschwärzt, aber auf der anderen Seite war auch nichts anderes zu erwarten von diesem Typen. Nett ist er nicht gerade zu seinen Untertanen bei Jam Pony oder stellt sich mal vor seine Schützlinge, also es war nicht unbedingt vorhersehbar, aber man konnte es eben ahnen, dass er sie doch verpfeift. Max' Glück, dass er bei Det. Matt Sung gelandet ist und dieser Normal aufhält und sogar für einige Zeit einsperrt.

Normal: "Ich mache das nicht wegen der Belohnung hier, aber wie viel war das noch mal?"

Abschied für immer?

Die Entscheidung nach Kanada zu gehen, nachdem Max wieder in Sicherheit war, traf Zack mal wieder alleine, ohne mit Max darüber zu reden. Jedoch dass Max nichts darauf erwiderte in Logans Auto, sondern nur den Blick senkte, bringt mich zu dem Entschluss, dass sie oft doch noch unter dem Einfluss von Zack, vor allem von seinen Befehlen steht. Ich kenne sie anders. Sie würde sofort argumentieren und eine Diskussion mit ihrem Gegenüber anfangen, aber nicht einfach eine Entscheidung über ihren Kopf hinweg so hinnehmen. Am meisten tat mir Logan da leid, der jetzt nicht nur seine Operation, von der Max gar nichts weiß, sondern auch noch den Gedanken eines Abschiedes von Max im Kopf hat.

Zack: "Danke für alles."

Logan: "Ich wünschen Ihnen Glück, trotzdem… Er ist ein lustiger Typ."

Max: "Sie sollten ihn mal auf unseren Treffen sehen, wenn er getrunken hat."

Die Abschiedsszene im Auto mit Logan und Max fand ich sehr ergreifend. Vor allem als Logan Max gestand, dass er sie sehr vermissen werde und Max überhaupt keine Anstalten macht, aus dem Auto zu steigen. Das Highlight war allerdings der Kuss zwischen den Beiden. Es war ja schon immer so ein gewisses Knistern zwischen den Beiden zu spüren, das alles wurde jetzt mit dem Kuss bestätigt und er toppte noch mal diese Folge.

Als Zack dann in der Hütte auf einmal so sentimental wurde, wurde mir ganz schlecht. Dass er allerdings schauspielerte und guten Eindruck bei Max schinden wollte, bestätigte sich später. Seinen Worten von Zweisamkeit und Liebe habe ich von Anfang an nicht geglaubt, denn er liebt Max und würde wohl alle Mittel dafür einsetzen, dass sie Logan vergisst und bei ihm bleibt. Seine Worte waren sogar für Max Neuland.

"Wenn du mir wegstirbst, mach ich dich fertig!"

Dass Max und Logan füreinander bestimmt sind und eine Art Seelenverwandtschaft haben, bewies sich dann, als Max spürte, dass es Logan sehr schlecht geht und deshalb Bling anruft. Und da offenbart Zack sein wahres Gesicht und ist auf einmal nicht mehr so sentimental. Auch Max erkennt das. Plötzlich ist er wieder ganz Soldat und kämpft sogar gegen seine Schwester. Sympathiepunkte für seine linke Aktion bekommt er nicht gerade von mir.

Logan liegt im Sterben, als Max wieder in der Stadt und im Krankenhaus auftaucht. Sie gibt ihm eine Bluttransfusion von sich. Doch durch diese Aktion, die ich ihr aber hoch anrechne, bringt sie sich erneut in Gefahr und Lydecker rückt ihr wieder auf die Pelle. Was tut man nicht alles aus Liebe?

Blah Blah Woof Woof

Das Ironische, ja fast schon Vorhersehbare, an dieser Geschichte ist, dass sich Zack für Max opfert. Seine Ritterspiele gehen mir langsam auf den Geist, auch wenn sie gut gemeint sind. Doch es ist gerecht. Lydecker wollte mit dem Phantombild den Mörder von dem Privatdetektiv Vogelsang finden und das ist nicht Max gewesen, sondern Zack. Hat doch was Ironisches und Gerechtes.

Und abschließend wollen Max - vor allem Max - und Logan nichts mehr von Liebe und ihrem Kuss wissen, als ob alles Zeitverschwendung gewesen wäre. Deswegen hat die Episode den Titel wahrlich verdient, alle reden um den heißen Brei: Blah Blah Woof Woof!

Fazit

Eine gute Folge, bei der mir vor allem die Momente mit Logan und Max gefielen, auch wenn es nicht gerade viele waren. Beide redeten zwar viel um den heißen Brei herum, aber der Zuschauer wusste im Prinzip, um was es geht. Genervt hat mich Zack in dieser Folge. Es gibt wirklich bessere Folgen, doch schon allein wegen des Kusses und des geplatzten Knotens zwischen Max und Logan hat die Episode gute 7 Punkte verdient.

Dana Greve - myFanbase

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