Orson Bean

Orson Bean wurde am 22. Juli 1928 als Dallas Frederick Burrows in Brulington, Vermont geboren. Sein Vater George Burrows war zwanzig Jahre lang bei der Campuspolizei in Harvard und Mitgründer der American Civil Liberties Union.

Bean machte seinen Abschluss an der Cambridge Rindge and Latine School und ging dann für ein Jahr zur Army, wo er im besetzten Japan stationiert wurde. Nach dem Ende des Krieg verschlug es ihn nach New York City, wo er sich als Standup-Comedian einen Namen machte, was ihm schließlich auch den Weg auf die Theaterbühne ebnete. Obwohl er Anfang der 50er Jahre wegen seiner oftmals lautstark verkündeten, sehr liberalen politischen Ansichten auf der Schwarzen Liste Hollywood stand und gute Rollenangebote deswegen ausblieben, ließ sich Orson Bean, er seinen Künstlernamen Orson Welles verdankt, nicht davon abbringen, Schauspieler werden zu wollen.

Nach ein paar Flops auf dem Broadway gelang ihm schließlich 1954 der Durchbruch am Broadway mit dem Stück "John Murray Anderson's Almanac". Bis Mitte der 60er Jahre feierte Bean auf dem Broadway einen Erfolg nach dem anderen und schaffte es schließlich auch, wieder von der Schwarzen Liste gestrichen zu werden. Dennoch blieb der Erfolg auf Filmebene aus. Seine Rolle in "Anatomie eines Mordes" war seine größte Rolle.

Bean beschloss, sich im TV-Geschäft einen Namen zu machen und trat in etlichen Quiz- und Talkshows auf. Ebenso konnte er einige Gastrollen in einigen TV-Serien der 60er und 70er Jahre ergattern. Seinen bekannteste Rolle übernahm er jedoch erst 1993, als er in "Dr. Quinn - Ärztin aus Leidenschaft" die Rolle des Loren Bray übernahm. Danach folgten einige Gastauftritte in TV-Serien wie "Ally McBeal", "King of Queens" oder "Two and a Half Men". Von 2009 bis 2012 er außerdem als Roy Bender in "Desperate Housewives" zu sehen.

Bean war insgesamt dreimal verheiratet. 1956 heiratete er Jacqueline DeSibour, mit der er ein Kind bekam. Bereits 1962 trennte sich jedoch das Paar und Bean lernte die Schauspielerin und Modedesignerin Carolyn Maxwell kennen, die er 1965 ehelichte. Das Paar bekamt drei Kinder, doch auch diese Ehe scheiterte nach 16 Jahren. Am Set von "Dr. Quinn" lernte er schließlich die Gastdarstellerin Alley Mills kennen, die er am 18. April 1993 heiratete. Das Paar lebte bis zu seinem Tod im Februar 2020 kinderlos in Los Angeles.

Orson Bean engagiert sich auch in etlichen sozialen und kulturellen Projekten. So gründete er beispielsweise eine freie Grundschule und war auch Gründungsmitglied der "Sons of the Desert", einer Organisation, die es isch zum Ziel setzte, Filme und Andenken an Stan Laurel und Oliver Hardy zu bewahren.

Bean wollte am 7. Februar 2020 in Venice überqueren und wurde dabei von einem Auto erfasst. Er starb noch an der Unfallstelle an seinen Verletzungen. Er wurde 91 Jahre alt.