Bewertung

Review: #2.03 Showtime

Foto: Desperate Housewives - Copyright: ABC/Andrew Eccles
Desperate Housewives
© ABC/Andrew Eccles

Nach der mittlerweile dritten Folge der zweiten Staffel lautet das kurze Fazit: Der Motor tuckert noch ein wenig und es bleibt abzuwarten, wann er richtig aufjault. Neben vorangetriebenen Stories - vor allem, was die Aufklärung von Rex' Tod und die Beziehung zwischen Bree und George angeht - steckt leider auch noch eine Menge business as usual in der Handlung. Vor allem Susan sollte endlich mal wieder eine vernünftige Storyline bekommen; das ewige Geplänkel mit Edie und Karl ist zwar amüsant anzusehen, aber beileibe nicht mehr taufrisch.

Schauen wir uns bei den vier Hausfrauen der Reihe nach um: Lynette. So richtig um ihren Job geht's noch nicht, aber die Story um das Videotelefon und den heißen Kaffee hat uns eine wie immer brillant aufgelegte Felicity Huffman gezeigt. Das Thema "Kind und/oder Arbeitsplatz" wird hier auf lustige Weise in seiner ganzen Ernsthaftigkeit zugespitzt - man kann ahnen, dass es da für die arme Lynette noch zu deutlicheren Spannungen kommen wird. Gabrielle: Eva Longoria durfte endlich auch einmal die ganze Palette von komisch bis tragisch zeigen. Wie sie einigermaßen fassungslos John - quasi bisher ihr Eigentum - beim Sex mit einer anderen betrachtet, hat schon Schauwert. Die folgende Desillusionierungsnummer inklusive tätiger Reue und heulender Schuldgefühle fand ich etwas zu abrupt durchgedrückt, aber Gabrielle endlich mal ohne sarkastische Schutzwand zu sehen, macht die Vorbehalte wett. Dass jetzt allerdings ewiger Friede beim streitbaren Paar angesagt ist, scheint mir zweifelhaft.

Nummer drei - Susan. Immer mehr eine Gratwanderung zwischen puddeliger Tapsigkeit und beginnender Nervigkeit, vor allem, da Teri Hatcher im Moment nicht viel mehr zu tun hat als sich mit Edie und Karl zu kabbeln oder trostlos um Mike herumzuwanzen. Der Höhepunkt in der Kirche - Edies stümperhafte Klaviertöne - sorgten bei mir dann allerdings doch für schadenfrohe Heiterkeit. So. Jetzt zu Bree: Auf ihr lag im Grunde ja das Hauptaugenmerk, und ich habe schon die letzten zwei Folgen auf den Auftritt des irren Mörders George gewartet. Brees lügendetektorbeschleunigte Erkenntnis, dass da doch mehr ist, sorgt sicher für einiges dramatisches Potential in den nächsten Folgen. Überraschend und eigentlich doch nicht: George besteht den Lügendetektortest. Wahrscheinlich ist er schon zu durchgeknallt, um da noch mit normalen Methoden psychologisch fassbar zu sein. Auf jeden Fall ist auch hier der rote Teppich für dunkle Wolken in der Wisteria Lane gelegt.

Zum Abschluss noch ein Blick auf die Applewhites: Der Ausbruch des Gefangenen unten im Keller war ziemlich gut getimt in dem Moment, wo man absolut nicht damit rechnet. Viel sagt das zwar noch nicht, aber immerhin hat man mal einen deutlicheren Blick werfen können. Auch da wird hoffentlich demnächst einiges kommen. Was die Folge insgesamt angeht - und um das Bild oben abzurunden: Die Handbremse ist gelockert, für die kommenden Folgen heißt es: Gas geben, und zwar gnadenlos Wink ;).

Melanie Holtmann - myFanbase

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