Review: #2.13 Die Kunst des Krieges

Der Episodentitel verrät es deutlich: Es gibt diesmal interessante Konfrontationen zu sehen, wobei manche Geschichten richtig Fahrt aufnehmen und mit denen interessante Weichen für den weiteren Verlauf der Staffel gestellt werden. Ein paar wenige Storyelemente sind jedoch nur sehr leidlich spannend.

Anfängerglück

Eine Operation steht an, doch Susan wünscht nicht, dass Dr. Ron diese übernimmt. Sie erfährt nämlich von der witzigen Krankenschwester Ruth Ann, dass es seine erste Milzoperation überhaupt wäre. Waren in der letzten Episode die Szenen zwischen Dr. Ron und Susan richtig witzig und interessant, so ist das hier nicht mehr so stark der Fall.

Mir bleibt da nur das lustige Date bei Susan in Erinnerung, als sie Dr. Ron eröffnet, nicht von ihm operiert werden zu wollen. Lachen musste ich als Susan auf Dr. Rons Schneidekunst bezüglich dem verkohlten Steak anspricht. Zudem bei ihren Argumenten, wieso Dr. Ron nicht ihr gewünschter Arzt, für die Operation sei. Dr. Rons beleidigter Abgang strengte ebenso die Lachmuskeln an. Genauso Susan theatralisches Schnipsen im späteren Verlauf. Ansonsten ist die Storyline bislang nicht so fesselnd. Ich bin jedoch interessiert daran zu verfolgen ob Susans Milzsituation eventuell noch eine dramatische Wende nehmen wird.

"Ich werde noch ein paar Referenzen einholen bevor wir es offiziell machen"

Bei den Scavos geht es diesmal doch recht interessant zu. Toms gescheiterte Beförderungs-Situation, für die Lynette verantwortlich ist, wird erneut aufgegriffen. Tom äußerte schon in der Vorfolge, dass er als Hausmann nicht glücklich ist und daher ist es nicht verwunderlich, dass er wieder arbeiten gehen will. Das interessante ist ja dabei, dass er ausgerechnet in Lynettes Firma anfangen will, an ihrer Seite. Lynettes Bedenken kann ich sehr gut verstehen. Die Beiden sehen sich schon oft genug und die Ehe ist nicht einfach zu führen. Sich dann ständig auf Arbeit zu begegnen macht es schwieriger.

Richtig gelacht habe ich bei Tom "Cavos" Bewerbungsankündigung als er Lynette übergeht. Das Bewerbungsgespräch selbst ist Situationskomik von der feinsten Sorte. Insgesamt wirkt die Storyline, mit dem nun arbeitenden Tom an Lynettes Seite wohl nur als Vorbereitung für den Rest der Staffel. Die ganze Sache hat definitiv Potential und ich bin gespannt darauf zu sehen, ob man es auch ausschöpfen wird.

Gaby vs. Schwester Mary

Kommen wir jetzt zum ersten Episoden-Highlight: Schwester Mary Bernard ist wieder zurück und Gaby brüllt in der Kirche laut ihren Unmut darüber hinaus. Zu köstlich die Reaktion der Kirchenleute und wie Gaby es auf eine andere Person daraufhin abschiebt. Es wird jedoch noch wesentlich besser als die hinterhältige Nonne Carlos die Annullierung der Ehe einredet. Mr. Solis wünscht sich weiterhin unbedingt Kinder zu bekommen, doch Gaby weigert sich standhaft und nimmt daher auch de Annullierungs-Drohung nicht kampflos hin.

Der weitere Verlauf dieser abstrusen Geschichte ist einfach hammermäßig gut. Gaby beichtet Pater Crowley von Schwester Marys ehezerstörender Taktik und lügt dabei auch noch derbe. Sie behauptet Carlos schlafe mit der Nonne. Hier nimmt man das Thema Beichte aber sehr aufs Korn, denn der Priester behält das Wissen zwar für sich, lässt aber Schwester Mary daraufhin ohne Begründung nach Alaska versetzen. Nachdem Carlos von dieser "schrecklichen" Nachricht erfährt, sucht Gaby die Nonne auf und es kommt zum legendären und genialen Kampf zwischen den beiden Frauen. Ein sehr gelungener, fetziger Abschluss der ohnehin tollen Storyline. Schade ist nur, dass die Nonne Mary nun wohl nicht mehr mitmischen wird.

"Holt die Scheckbücher raus, denn ich habe heute Glück"

Bree hat seit Beginn dieser Staffel die besten Storylines erhalten und auch in dieser Episode bleibt das so. Sie kommt dahinter, dass Danielle mit Matthew zusammen ist und wird sauer. Doch ihre Reaktion ist nichts gegen die von Betty, die noch wesentlich heftiger auf die Neuigkeit reagiert und ihren Sohn Matthew schlägt. Dann entdeckt Bree plötzlich Caleb, der ins obere Zimmer im Applewhites-Haus gezogen ist und natürlich die Abdeckung vom Fenster entfernt hat. Endlich wurde eine Hausfrau ganz in das Staffelgeheimnis verstrickt und das erzeugt Spannung.

Ich finde Bree hat es wirklich übel getroffen mit ihren Kindern. Andrew sinnt nur noch auf Rache und auch Danielle macht ihr das Leben schwer. Ich muss sagen, selbst wenn mir Danielle nicht der liebste Charakter der Serie ist, amüsieren mich ihre Szenen dennoch sehr. So auch hier, als sie ihre Mutter wirklich übel beschimpft und ihr Vorwürfe macht, die "Beziehung" mit Matthew sabotieren zu wollen. Ihre Aussage, Bree werde mehr und mehr zu einem alternden Fossil ist schon hart. Da tut die Frau alles dafür, damit ihre Kinder wohlerzogen werden, und erntet nur Boshaftigkeit von diesen

Danielle verrät schließlich sogar Matthew das große Geheimnis um Andrews Unfall bezüglich Juanita, damit sie Matthew nicht verliert. Wie dämlich ist das eigentlich? Die Konsequenzen, die ihrer Familie daraufhin drohen, scheinen ihr wohl egal zu sein. Hauptsache, sie kann weiter mit Matthew knutschen. Betty, die offenbar von Matthew eingeweiht wurde, nutzt die neue Information dann auch gleich, um Bree zu drohen, damit diese niemanden von Caleb erzählt. Betty hat recht damit, dass die beiden Mütter viele Ähnlichkeiten haben. Vielleicht werden sie ja dadurch wirklich beste Freundinnen. Doch vorerst sieht es nach Krieg aus und ich bin gespannt, wie die Fortführung davon aussieht. Vorerst hat Betty definitiv die Oberhand.

Fazit

Es bleibt teils spannend in der Wisteria Lane. Teils geht es vielversprechend zu und teils sehr witzig. Lediglich Susans Geschichte mit ihren Milzproblemen und Dr. Ron überzeugen diesmal weniger. Eine solide, recht ordentliche Episode also.

Samuel W. - myFanbase

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