Review: #2.17 Trennungen
Die hier anstehende Episode schwächelt ziemlich. Keiner der Handlungsstränge trifft diesmal auf den Punkt und überzeugt mich richtig. Das liegt jedoch auch daran, dass ein paar Geschichten gestreckt und weiter vorbereitet werden. Und dann mischt man auch noch eine sehr unbedeutende Füllerstory mit ein.
"Ich habe durst."
Die schwächste Geschichte erhält dieses Mal eindeutig Lynette. Man fragt sich manchmal wirklich, ob es nicht besseres Material für den Charakter gibt, anstatt sie einer Mitarbeiterin das Stillen ihres Kindes vermiesen zu lassen. Klar regt es zum Schmunzeln an, wenn Veronica ihrem 5-jährigen Sohn noch die Brust gibt um diesen zu stillen. Eine interessante These gibt sie jedoch Preis als sie sich verteidigt und sagt, dass es Kulturen gibt, dort sei es nichts abnormales ein Kind bis zum Alter von sechs Jahren zu stillen.
Das mag ja sein und natürlich entlockt einem die gezeigte Situation mit Veronica und Donovan in der Firma vereinzelte Lacher. Dennoch ist es schade, dass man Lynette nicht eine bessere Storyline zuweist, denn ihr großer Handlungsbogen bezüglich der Arbeit hätte weitaus mehr Potential.
Das Leben nach der Wandermilz-Operation
Susans Story kann durch das Mitmischen von Karl durchaus punkten, denn es macht einfach immer wieder Spaß, die beiden zusammen zu sehen. Noch immer geht es jedoch darum, dass Susan versucht, Dr. Ron zu beweisen, dass sie gar keinen Mike kennt, für den sie noch Gefühle hegen könnte. Natürlich geht das Vorhaben gründlich schief und das ist schon von der Planung weg vorhersehbar.
Und wer ist Schuld am Schlamassel? Niemand geringeres natürlich als der eifersüchtige, manipulative Karl. Seine Aktion beweist ganz klar, dass er für Susan wirklich noch etwas empfindet. Sehr geschickt vergrault er Dr. Ron, als dann jedoch plötzlich Mike wieder zur Stelle ist. Und der scheint Susan ebenfalls noch sehr zu mögen. Die Szene in der sich Mike mit Dr. Ron schließlich prügelt und Karl dies lachend aus Susans Küche beobachtet, ist definitiv der Höhepunkt dieser ansonsten eher spannungsarmen Geschichte. Ich bin nun gespannt, was jetzt noch auf Susan zukommen wird und würde mich freuen, wenn man weiter die Situation mit Karl vertiefen würde.
In einer super peinlichen Lage
Peter McMillian ist der Grund, weshalb es bei Bree diesmal nicht so fesselnd zur Sache geht wie zuletzt. Die Autoren nehmen sich die Zeit, den neuen Charakter einzuführen und jetzt schon sieht es danach aus, als würde er noch eine größere Rolle einnehmen. Lustig ist der Moment, in dem Bree dem Gruppenleiter der Anonymen Alkoholiker weismachen will, sie sei gar keine Alkoholikerin und keine zwanghafte Persönlichkeit besitze, währen sie nebenher den Kaffeetisch von alle Krümel und Flecken befreit. Bree hat definitiv einen Sauberkeitstick was nichts Neues ist. Doch das ist ja derzeit nicht das größte Problem bei ihr.
Sie ist weiterhin alkoholsüchtig und das führt auch diesmal in eine ungute Situation. Kurz wird noch der spannende Konflikt mit Andrew eingebracht als dieser im Kaufhaus auf seine Mutter trifft. Es ist jedes mal erschreckend, wie weit er nun zu gehen scheint und schreckt nicht einmal davor zurück, Bree zu unterstellen, dass sie ihn als Kind sexuell missbraucht habe. Zweifelsfrei ist der Hass groß bei Andrew und die Storyline bleibt weiterhin spannend. Doch schnell nimmt man hier wieder Abstand davon und Bree widmet sich aufgrund des Stresses gleich wieder dem Alkohol. Dummerweise ist sie derart betrunken daraufhin, sodass sie nachts im Kaufhaus eingesperrt aufwacht und natürlich Panik schiebt.
Eine eigentlich recht unrealistische Situation. Sicherlich haben Kaufhäuser Alarmanlagen und Videokameras installiert und Bree müsste von Überwachungspersonen längst entdeckt worden sein. Dennoch ist die Szene wirklich lustig konzipiert, besonders als sie Peter zur Hilfe herbeiruft und der Kerl, der das Kaufhaus öffnet, ein Foto von Bree schießt.
Berührend ist in diesem Zusammenhang dann noch die Szene, in der Bree emotional Peter erzählt, dass er sie früher sicherlich gemocht hätte, als alles noch in Ordnung in ihrem Leben war. Doch wann soll das gewesen sein? Seit Serienbeginn geht definitiv im Hause der Van de Kamps einiges drunter und drüber.
Hinters Licht geführt?
Gabys Sprüche sind in der Folge wiedermal der absolute Hammer, doch auch die Geschichte um ihren unerfüllten Kinderwunsch wird weiter nach vorne getrieben. In Libby finden Gaby und Carlos genau die Mutter, von der sie das Baby unbedingt haben wollen. Ohne Frage ist die blonde Stangentänzerin sehr attraktiv, jedoch machte sie von Beginn weg auf mich einen unsympathischen Eindruck. Mit einem geschicktem Schachzug schafft sie es, Gaby und Carlos hinter dem Rücken des Anwaltes, hübsche Geschenke zu entlocken. Einerseits opfert die Frau ja viel, wenn sie ihr Baby weg gibt. Dennoch ist nicht zu leugnen, dass die Solis' hier eventuell die falsche Wahl getroffen haben.
Die Endszene verspricht definitiv schon einmal weitere Spannung, denn Libby scheint die Solis' schlicht hinters Licht führen und ausnutzen zu wollen. Bei der krummen Tour ist es natürlich sehr zweifelhaft, ob das Solis-Ehepaar jemals das Baby erhalten wird. Zumal Frank Libbys Freund ist und den Anschein macht, sich ebenso auf das Baby zu freuen. Diese Story verspricht definitiv interessant zu werden.
Das Geburtstagsgeschenk
Endlich bekommt man auch die Applewhites mal wieder zu Gesicht, jedoch nur in sehr wenigen Szenen. Betty ist strikt dagegen, dass Matthew Geld von ihr nimmt, um Danielle ein Geburtstagsgeschenk zu kaufen. Ich schmunzelte schon, als sie vorschlägt, dass Matthew Danielle ein Gedicht schenken soll. Das Gesicht von Danielle hätte ich da zu gerne gesehen.
Die Streitszene zwischen Betty und Matthew ist aber gar nicht mal so sehr interessant wie ich finde. Das überraschende Auftauchen von Caleb bei Danielle dagegen schon. Ist das erst der Anfang von einer spannenden Story? Gerät Danielle nun ernsthaft in Gefahr? Ich bin gespannt und hoffe, dass da bald noch mehr geschehen wird.
Fazit
Die Highlights fehlen in dieser Episode leider komplett. Brees Situation im Kaufhaus, Susans und Karls Rumalbereien, die Baby-Situation bei den Solis unterhalten einen zwar ganz nett, doch mehr ist diesmal nicht drin. Lynettes Story mit der stillenden Mutter ist sogar ein totaler Ausfall. Daher gibt es dieses Mal nicht mehr als fünf Punkte.
Samuel W. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Could I Leave YouErstausstrahlung (US): 26.03.2006
Erstausstrahlung (DE): 09.01.2007
Regie: Pam Thomas
Drehbuch: Pam Thomas, Scott Sanford Tobis
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