Review: #3.05 Sabotage
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Diese Folge spielt eher im Mittelfeld und lässt manche Handlungsbögen eher lieblos durchdacht wirken. Dadurch erscheint vieles überzogen.
Eröffnung einer Pizzeria
Ja, Lynette versicherte, sie würde Tom bei seinem Vorhaben unterstützen. Dies versucht sie auch in die Tat umzusetzen, wenn sie davon überzeugt wäre, was ihr Mann vorhat. Tom ist vollkommen euphorisch und offenbart, er möchte eine Pizzeria eröffnen. An sich ist das eine großartige Idee – wenn er und Lynette keine Kinder hätten. Ich denke, Lynettes Vorbehalte sind auf der einen Seite vollkommen gerechtfertigt. Denn aus dem Nichts eine Pizzeria zu eröffnen, gestaltet sich mir in der bloßen (gedanklichen) Vorstellung schon als schwierig. Dabei ist die Argumentation ihrerseits allerdings etwas unglücklich gewählt. Sicher wäre Tom in der Lage, zu den zehn Prozent zu gehören, die nicht pleite gehen. Doch so wie es Lynette ausdrückt, hatte Tom das Gefühl, sie würde ihm nichts zutrauen. Wahrscheinlich hätte ich ähnlich wie Tom reagiert, der dachte, sein Traum würde wie eine Seifenblase zerplatzen. Hoffentlich lässt er sich die Argumente nochmal durch den Kopf gehen, und seine Idee schrittweise anwachsen, um sich erst einmal einen Kundenstamm und sicheres Einkommen aufbauen zu können.
Allerdings könnte es durchaus sein, dass der Weg zur Einsicht ein weiter werden wird. Daran ist natürlich niemand Geringeres schuld als Nora. So dumm ist ihre Taktik gar nicht. Sie möchte nicht nur Tom für sich zurück, sondern auch, dass Kayla einen Vater hat. Was liegt dann näher, den Mann und dessen Frau gegeneinander auszuspielen? Und dieses tut sie auf die älteste Art und Weise, die man kennt und die offenbar bewährt ist. Männer sind so einfach gestrickt. Sobald man sie nämlich ermutigt, eine Sache anzupacken, freuen sie sich wie ein kleiner Hund und sind nicht mehr zu bremsen. Hat ja bei Tom wunderbar funktioniert. Dem hat Nora gut zugesprochen, so dass er jetzt glaubt, sein Vorhaben zu meistern. Doch was ist mit Lynette? Die ist nicht begeistert von der Idee, da ihr die Sicherheiten fehlen. Logisch, dass Nora den Spieß umgedreht und ihr zuspricht, es sei eine schlechte Idee. Ich hatte mich wohl etwas zu früh gefreut. Denn die beiden Frauen sind keine Freundinnen und ich war froh, als Lynette Nora ihre Masche nicht abkaufen wollte. Doch dann passierte es: Nora streut Zukunftsängste mit der medizinischen Versorgung der Kinder! Zahnspangen sind immer wieder nette Beispiele und obwohl ich etwas entsetzt war, da Lynette offenbar auf ihre Erzfeindin hereinfiel, musste ich bei der Vorstellung grinsen, die beiden als Stripperinnen zu sehen. Ich hoffe zumindest, diese ganze Sabotage artet in keinem Krieg aus.
Wie die Mutter, so die Tochter
Ganz ehrlich, ein bisschen kann ich Danielle schon verstehen. Mr. Falati sieht wirklich nicht schlecht aus. Trotzdem. Punkt eins: Er ist ihr Lehrer und Punkt zwei: Danielle ist minderjährig. Das sind schon mal zwei Dinge, die sich nicht miteinander vereinen lassen. Das weiß auch Bree und nutzt dieses auf elegante Weise. Ich finde es immer wieder köstlich, wie beherrscht und vornehm Bree ist. Andere Mütter wären wie eine Furie in das Hotelzimmer gerauscht und hätten ihre Tochter raus geholt. Bree hingehen setzt Falati über die Folgen in Kenntnis und geht wieder und das in einer solchen Ruhe, dass sie sogar den neuen Teppich noch begutachten kann. Doch, wie zu erwarten, hat die Drohung gewirkt und Danielle ist wieder Zuhause. Dass sie darüber alles andere als erfreut ist, ist nicht verwunderlich. Dass Danielle es hasst, abgewiesen zu werden, ist nichts Neues. Überraschend war allerdings ihr Handeln um sich zu rächen.
Denn wer hätte gedacht, dass Danielle zur selben Methode wie ihre Mutter greift? Ich hatte den Eindruck, auf der einen Seite war Bree überrascht und auf der anderen mit Stolz erfüllt. Damit dürften ihre Selbstzweifel aus der letzten Folge ausgeräumt sein. Immerhin weiß Danielle sich durchzusetzen und das lag einzig und allein an Brees Erziehung.
Familientherapie
Bree und der Rest der Familie bei einer Therapie. Das kann nur zum Streit führen. Zumal Bree sowieso sich eher bedeckt hält, was ihre Gefühle und Emotionen angeht. Erinnern wir uns mal an die erste Staffel zurück. In dieser war Bree mit Rex bei einer Paartherapie, die ebenfalls nicht sonderlich gut verlaufen ist, weil sie nicht über die intimen Sachen sprechen wollte. Ich hatte sowieso schon meine Bedenken, als der Satz lautete: "Wir sollten alle eine Therapie machen!" Dabei war es Danielle, die versucht hat, sich das Leben zu nehmen. Doch die Art und Weise, konnte man wirklich nicht allzu ernst nehmen. Selbst wenn sie dabei verletzte Gefühle hatte, konnte ich Andrews Desinteresse durchaus nachvollziehen. Interessanter hingehen ist vor allem, dass Orsons Ausbruch Bree letztlich zu diesem Schritt bewogen hat. Ich hoffe mal, wir erfahren noch mehr darüber. Denn irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass nichts hinter seinem Ausbruch stecken soll.
Ich denke, wir haben Bree das letzte Mal bei einem Therapeuten gesehen. Diesem hat sie deutlich zu verstehen gegeben, keinen Erfolg gehabt zu haben. Aber ganz ehrlich. Was hat sie denn erwartet? Ihr hätte klar sein müssen, dass ihre Kinder erstmal nicht aufgeschlossen für so was sind und dann es der Mutter auf gleiche Weise heimzahlen. Schließlich hat Bree eine Vorbildfunktion und diese zeigt deutlich, es sei besser, seine Gefühle zu verstecken.
Gefühle sind noch im Spiel
Es freut mich sehr, dass Carlos meinen Gedanken aus meiner letzten Review ausgesprochen hat. Gaby hat noch Gefühle für ihn! Dessen bin ich mir nach dieser Folge umso sicherer. Wie Carlos schon angedeutet hat, brachte sie es nicht über das Herz, mit dem Geschäftspartner zu schlafen. Vielleicht ist es auch der Grund, warum ich Gaby nicht abkaufe, sie habe dann beim Ausgehen einen Mann angetroffen, den sie mit nach Hause nahm. Allein schon ihre provokante Frage, ob sie es geschafft habe, ihn zu verletzten, sorgt bei mir für Zweifel. Mir will es immer noch nicht ganz einleuchten, wieso die beiden überhaupt so einen Zirkus veranstalten und sich gegenseitig verletzen wollen, wenn sie sich sowieso scheiden lassen. Trotzdem war es witzig mit anzusehen, wie Gaby ihrem Noch-Mann vorspielte, sie würde Sex mit seinem Geschäftspartner haben. Zu dumm nur, dass Carlos sie bei der Flunkerei erwischt hat. Auf jeden Fall bin ich gespannt, was man im Hause Solis noch so alles miterleben darf. Auch wenn Gaby eingewilligt hat, die Sachen aus der Ehe aufzuteilen, denke ich nicht, dass sich einer der beiden doch so schnell geschlagen gibt.
Überzeugende Lüge?!
Meine Gebete wurden tatsächlich erhört. Denn in dieser Folge bekommt man zu sehen, wie ein Kampf um einen Mann aussehen könnte. Edie hat überzeugende Arbeit geleistet. Ich gebe zu, stellenweise könnte man ihr den Hals umdrehen, dass sie Mike so manipuliert hat, so dass Susan permanent bei ihm aufläuft. Jedoch habe ich Verständnis für Edie (zumindest zum Teil), da sie offenbar echte Gefühle für Mike hegt und das gibt sie auch Susan zu verstehen. Deren Reaktion missfiel mir etwas. Das könnte daran liegen, da ich den Eindruck hatte, sie nimmt Edie nicht ernst, was sich auch in ihrer Gesichtsmimik wiederspiegelte. Ich glaube, da erwartet uns noch die eine oder andere Zickerei von den beiden.
Trotz dass mir Susan des Öfteren auf die Nerven geht, habe ich großen Gefallen an der kurzen Szene gefunden, in der Mike eine kurze Erinnerung hatte. Durch Edies Lügenmärchen hielt dieser intime Moment nicht sehr lange an, Aber vielleicht gibt es in den nächsten Folgen den einen oder anderen Gedankenblitz von Mike und er erkennt die Wahrheit. Sowieso wäre das von Vorteil, so könnte er erklären, woher er die ermordete Frau kennt. Mir missfällt der Gedanke, dass Mike diese Frau umgebracht haben soll. Doch nur er wird die Sache aufklären können, wieso und vor allem woher er die Frau kennt, die vor ihrem Tod offenbar Kontakt mit ihm hatte.
Ein Lügenmärchen hat Austin auch Julie aufgetischt. Vielleicht liegt das ja in den Genen der Familie Britt. Immerhin ist er der Neffe von Edie und wie wir gesehen haben, erzählt auch sie Geschichten, um das zu bekommen, was sie möchte. Dass Julie hilfsbereit ist, ist nichts Schlechtes. Allerdings hatte ich am Anfang den Eindruck, sie würde Gefühle für den Jungen hegen. Doch er tat ihr schlichtweg leid, weil seiner Mutter offenbar ihre Liebe zu einem Mann wichtiger ist, als ihr eigener Sohn. Mir gefiel es sehr gut, als sie ihm klar machte, sie würde es nicht mögen angelogen zu werden und hat ihm mit Absicht ein schlechteres Referat geschrieben.
Fazit
Trotz der einen oder anderen guten Storyline, konnte ich nicht wirklich von der Genialität überzeugt werden und ich hoffe einfach mal auf Besserung.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Nice She Ain'tErstausstrahlung (US): 22.10.2006
Erstausstrahlung (DE): 03.04.2007
Regie: David Warren
Drehbuch: Susan Nirah Jaffee, Alexandra Cunningham
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