Review: #3.08 Die Welt der Kinder
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Nach der vergangenen Episode brannte ich richtig darauf, zu sehen, wie es weitergeht. Sehr spannend war die weitere Handlungsführung um Orsons Geschichte. Mit dem Auftauchen seiner Mutter wird uns eine gewisse Mystery geboten, die sich dann komplett durch die gesamte Folge zog.
Wiederaufnahme des Jobs
Gaby will wieder modeln. Naja, die Sache konnte irgendwie auch nur nach hinten losgehen. Verständlich ist schon, dass sie sich freute, als die kleine Pfadfinderin sie zu der tollen Karriere beglückwünschte. Doch gleichzeitig wird Gaby auch bewusst, dass sie wirklich nichts anderes gelernt hat und sie sich ihr Leben finanzieren muss. Selbst wenn sie von Carlos jeden Monat Unterhalt bekommt, glaube ich kaum, dass der auf lange Sicht ausreicht.
Das Traurige an der ganzen Geschichte ist nicht nur ihre Selbsteinsicht, sondern vielmehr, dass sie es nicht früher erkannt hat, dass ihre Glanzzeiten vorüber sind. Daher war es auch ein bisschen schwer für mich, die Storyline lustig zu finden. Denn eigentlich hat sie mich teilweise arg genervt, auch wenn ich am Ende etwas Mitgefühl für Gaby hatte. So muss ich doch sagen, hat der Handlungsbogen nicht so ganz in die restliche Folge für mich gepasst. Fakt ist einfach: Gaby wird jetzt wahrscheinlich in ein schwarzes Loch fallen und sich überlegen müssen, was sie jetzt machen möchte.
Gefährliche Superhelden
Bei dem Amoklauf von Carolyn Bigsby wurde Lynette angeschossen und möchte ihren Kindern nichts davon sagen. Kann ich vollkommen verstehen, denn sie sind ja noch recht jung. Doch wie es immer so ist, kommt die Wahrheit doch heraus. Während die Zwillinge ziemlich gut mit der Situation umgehen, packt Parker die Angst um seine Mutter. Mir haben die Szenen zwischen Parker und Lynette sehr gut gefallen. Es beweist nicht nur, wie sehr Parker seine Mutter liebt, sondern auch, wie sehr so ein schreckliches Ereignis an einer Kinderseele nagt. Gefreut hat mich bei diesen Szenen auch die Reaktion von Karen. Sie bot sich an, an Stelle von Lynette in den Supermarkt zu gehen (wenn auch nicht ganz freiwillig). Etwas schade finde ich es, weil man nicht noch mal gesehen hat, wie sich Lynette bei Karen bedankt und die beiden vielleicht über Parkers Seelenheil zu sprechen kommen. Denn der braucht Hilfe, um das schreckliche Erlebnis zu verarbeiten, damit er endlich wieder Kind sein kann.
So sicher bin ich mir nämlich nicht, ob Art dafür der Richtige ist. Zwar war die Idee, ihn als Superhelden dastehen zu lassen, toll durchdacht, doch frage ich mich, ob es Karen nicht doch besser hin bekommen hätte. Einfach auch deswegen, weil dies Parker dazu veranlassen könnte, an Superhelden zu glauben. Damit will ich nicht sagen, dass die Idee grundlegend falsch ist. Vielleicht fiel Lynettes Wahl einfach auch deswegen auf den Neuhinzugezogenen, weil er bei der Geiselnahme dabei war. Aber anscheinend kommen ihr nun auch selbst schon Zweifel auf, Art um diesen Gefallen gebeten zu haben, nachdem sie sein "Spielzimmer" gesehen hat. Auch bei mir sorgte das für einige Fragen, die ich mir nicht wirklich beantworten kann.
Es fängt schon damit an, dass die Haustür offenbar nur angelehnt war. Wenn man sein Haus verlässt, schließt man sie doch normalerweise. Dass Lynette einfach dann eingetreten ist, sei mal dahin gestellt. Sie wollte ja eigentlich nur den Kuchen bringen, einen Zettel schreiben und wieder gehen. Das wäre auch so gewesen, wenn Parker nicht das "Spielzimmer" entdeckt hätte. Ganz logisch, dass Lynette sich auf die Suche nach ihrem Jungen macht. Es ist ja auch peinlich, wenn man einfach so im Haus eines anderen herumspaziert, der nicht mal Zuhause ist. Befremdlich war es dann doch, als sie von all den Kindern Fotos an einer Wand gesehen hat. Nicht aus dem Grund, dass sie dort hangen, sondern wegen der Motive selbst. Sicher ist er Schwimmlehrer, aber macht man dann nicht hin und wieder Schnappschüsse von seinen Schützlingen? Ja, oder? Genau das dachte ich auch. Nur, es sind keine Schnappschüsse, wie man sie kennt. Die Fotos sind Porträts von Kindern im Alter (schätze ich) von acht bis vierzehn Jahren. Es wird auf jeden Fall weiter spannend bleiben, zumal Lynette schon eine Vorahnung zu haben scheint, die sich mit meiner decken könnte.
Vertuschung
Hier werden uns gleich zwei Storys dieser Machart geboten und von beiden war ich schlicht und einfach begeistert. Ich freue mich immer, wenn Karen und Edie in einer Folge auftauchen. Zum Highlight wird es immer dann für mich, wenn die beiden eine gemeinsame Szene haben. Die beiden sind einfach der Knaller zusammen! Karen weiß nämlich sehr genau, welche Hebel sie bei Edie betätigen muss, um das zu bekommen, was sie will. Dass sie der hübschen Blonden auf die Schliche kommt, Mike für sich zu beanspruchen, passt ihr gar nicht. Trotzdem versucht sie, der älteren Nachbarin Angst zu machen. Tja, nur leider hat Edie mehr Angst davor, dass ihr Schwindel auffliegt und Mike erkennt, dass Edie ihm eine falsche Wahrheit erzählt hat. Edie kann eigentlich froh sein, da Karen nur den Rasenmäher wollte. Es hätte ja auch schlimmer werden können.
Doch offenbar hat die nette Frau nicht nur den Rasenmäher mitgenommen, denn wie sonst kommt Karen an die Werkzeugkiste von Mike? Dass die Polizei kommt, konnte sie nicht wissen. Es kann natürlich sein, dass die Kiste auf dem Rasenmäher lag, aber das hätte sie sehen müssen. Oder Karen hat einen außerordentlichen siebten Sinn und hatte bereits eine Vorahnung. Wie dem auch sei. Mike steckt in Schwierigkeiten. Zudem hat mir die Anfangsszene zwischen Edie und Karen sehr gut gefallen und ich bin gespannt, ob Karen ihr Druckmittel ausspielen wird. Dann wird das Ganze erst richtig lustig.
Einfach was mitgenommen hat auch Bree: ihre Schwiegermutter. Diese Szene im Altersheim war sehr belustigend. Aber mal ganz ehrlich. Sollte ich mal dement sein, möchte ich nicht, dass mir irgendwer solch einen dämlichen Luftballonhut auf den Kopf setzt, auch wenn ich es dann sowieso nicht mehr merke. Daher kann ich Gloria ganz gut verstehen, wenn sie so schnell wie möglich aus dem Heim will. Warum Orson seine Mutter vor seiner Frau allerdings verschwiegen bzw. vertuscht hat, dass das Heim doch nahegelegen ist, verstehe ich immer noch nicht so ganz. Fakt ist jedenfalls, dass Orson und seine Mutter kein allzu gutes Verhältnis zueinander haben. Ebenso scheint es, als habe Gloria etwas gegen ihren Sohn in der Hand.
Aber ich bin etwas abgeschweift. Wie ich schon geschrieben habe, kann ich Glorias Wunsch verstehen, dass sie aus dem Heim will. Das beweist nicht nur das abendliche Essen bei der Familie, sondern auch Brees Besuch selbst. Ich musste lachen, als Bree mit Gloria wie mit einem kleinen Kind gesprochen hat und diese darauf wissen wollte, wieso Bree mit ihr reden würde, als wäre sie bescheuert. Doch trotz der Tatsache, dass ich Verständnis für Glorias Situation habe, habe ich ihr die Tränen nicht abgekauft.
Verdrehte Welt
Okay, offenbar mag Julie Austin doch und sagte nur, sie würde ihn nicht mögen, damit er nicht die Wahrheit erfährt. Wobei die Theorie von Ian auch sehr logisch klingt. Julie und Austin haben durch den Amoklauf eine schwere und emotionale Situation erlebt, die Menschen näher bringt. Dass Susan das nicht gefällt, war klar. Zum einen weil er trinkt und stiehlt, aber ich glaube, es spielt auch eine wesentliche Rolle, weil Edie Austins Tante und diese mit Mike zusammen ist.
Die Idee, Karl mit ins Boot zu holen und Julie klar zu machen, dass Austin nicht gut für sie ist, war nicht so dumm. Doch es ist Karl - Karl, der Susan trotz Scheidung noch immer zu lieben scheint. Das macht die Szene deutlich, als er sie befragt, wieso sie schon wieder etwas mit einem anderen Mann habe. Ich war anfangs etwas verwirrt, da man durch die Fensterscheibe die vermeintliche Streiterei zwischen Karl und Austin mitverfolgen konnte und Susan sich auf der sicheren Seite fühlte. Ich mag Karl einfach wegen genau dieser Art so sehr. Er kommt weder eingebildet noch arrogant rüber. Vielmehr erscheint er als jemand, der noch immer an seiner Exfrau hängt, dies aber nie offen zugeben würde. Und da Susan hilflos erscheint, springt Julie ein. Es ist doch schön, wenn so die kleinen Streitpunkte zwischen Mutter und Tochter geregelt werden können.
Ich bin mir nicht sicher, doch ich denke, Karls Worte bezüglich Mike haben Susan zum Nachdenken angeregt. Warum sonst hätte sie traurig blickend am Fenster stehen sollen. Da ist noch eine Menge Potenzial, das bald Hochspannung erzeugen könnte.
Fazit
Die Folge hätte volle Punktzahl verdient, wenn nicht Gabys Story eher als Lückenfüller gedient und somit nicht richtig in den ganzen weiteren Handlungsverlauf gepasst hätte. Spannend dürfte es weiterhin bei Lynette und Art und bei Familie Hodge bleiben.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Children and ArtErstausstrahlung (US): 12.11.2006
Erstausstrahlung (DE): 24.04.2007
Regie: Wendy Stanzler
Drehbuch: Jenna Bans, Kevin Etten
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