Bewertung

Review: #3.15 Teuflisch

Foto: Desperate Housewives - Copyright: 2006 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.
Desperate Housewives
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Das war also die Auflösung des Geheimnisses der dritten Staffel. Wow! Auch wenn mir durchaus bewusst war, dass Bree nichts geschehen würde, so habe ich doch in den letzten Zügen dieser spannenden Handlung mehrmals die Luft angehalten. Bei den Scavo war deutlich weniger Dramatik drin und trotzdem fanden diese und auch die anderen Handlungen sehr guten Anklang bei mir.

Heiratsanträge und Tacheles reden

Fangen wir mal mit dem Romantischen an. Eigentlich gab es ja dafür gleich zwei Anwärterpaare. Doch ich möchte mich erst einmal auf Ian und Susan konzentrieren. Bereits in der letzten Folge hat der charmante Ian seiner Liebsten einen Antrag gemacht. Dieser fand zwar in Anwesenheit von Toten statt, aber trotzdem kann man getrost sagen, dass er romantisch war.

Doch Ian möchte diesen nochmal in einem schöneren Ambiente wiederholen und was eignet sich dafür besser, als die Eröffnung der Pizzeria von Familie Scavo? Fast alle Nachbarn sind versammelt, in Feierlaune und man kann gleich nochmal auf die Verlobung anstoßen. Das bringt sicher einen tollen Umsatz. Aber nun zurück zu den Verlobten. Es ist mittlerweile so typisch für Susan, dass ihr irgendwas Peinliches passieren muss. Auch wenn diese eine Sache sich nicht unbedingt in die sonstigen Missgeschicke dieser Frau mit einreihen kann, musste ich trotzdem breit grinsen. Als Ian schön seine Rede hielt, aß Susan genüsslich ihr Stück Pizza und schien im ersten Moment nicht begriffen zu haben, dass es um sie geht. Sie hielt also die ganze Zeit dieses Stück Pizza in der Hand und ließ es erst fallen, als Julie meinte, sie solle die Pizza weglegen. Typisch Susan eben. Es hätte nur noch gefehlt, dass sie sich am letzten Stück verschluckt. Doch es ging alles gut und sie sagte überglücklich Ja.

Zach hatte nicht so viel Erfolg mit seinem Antrag. Es hätte mich doch sehr gewundert, wenn Gaby angenommen hätte. Zumal sie kurz zuvor von Carlos erfuhr, sie hätte nicht mit Zach geschlafen. So dicht war sie auch überhaupt nicht. Jedoch fand ich Carlos' Vergleich mit Zachs bestem Stück und der Wurst sehr amüsant.

Zum Glück hat Gaby nun endlich einmal Zach deutlich klar gemacht, dass es definitiv nichts mit den beiden wird. An ihrer Stelle hätte ich dies schon längst getan. Das hätte uns so manche Szene erspart. Obwohl es dann vielleicht nicht zu dieser schönen Szene zwischen Carlos und Gaby gekommen wäre. Die fand ich großartig, weil sie gezeigt hat, wie viele Gefühle die beiden eigentlich noch immer füreinander haben. Auch hat mich sehr gefreut, wie einfühlsam Gaby gegenüber ihrem Exmann war, als dieser gestand, wie schwer es ihm doch fallen würde, mit ihr nur befreundet zu sein. Ich denke, der Ofen ist bei denen noch nicht aus.

Die Eröffnung

Warum sollte bei einer Eröffnung alles glatt gehen? Das erlebt man so selten, dass es nicht weiter verwunderlich sein dürfte, wenn auch bei Tom und Lynette etwas schief geht. Dabei kniet sich Tom sehr in die Arbeit, dass er das Schlafen anscheinend vollkommen vergisst. Aber wenn einen erst einmal die Arbeitswut gepackt hat, muss man diese auch nutzen. Fand ich schon süß, wie er versucht hat, alles richtig zu machen.

Diesmal ist Lynette ein Fehler unterlaufen. Sie hat nämlich anstatt fünfzig normale, fünfzig Hochstühle für Kleinkinder bestellt. Um andere zu bestellen, ist es zu spät. So ganz habe ich das nicht verstanden. So weit entfernt wird wohl der Lieferant nicht gewesen sein und ich gehe mal davon aus, fünf Stunden hätten ausgereicht, um den Fehler noch auszubügeln. Wie dem auch sei. Lynette musste sich eine Lösung überlegen, denn welche Gäste sollten sich bitte in die Hochstühle setzen? Ein bisschen übertrieben fand ich Toms Reaktion schon. Denn immerhin war es ein Versehen und nicht Absicht. Ja, man kann ihn irgendwie verstehen und mir gefiel es daher auch sehr gut, als er seine Rede eher Lynette als den Gästen widmete. Ich hätte sehr gern noch weiter seiner Rede gelauscht und mir wäre es egal gewesen, wenn dabei Tränen geflossen wären. Es hätte einfach gepasst.

Gepasst hat auch Edies Ansprache, die mir ein Lachen entlocken konnte. Vielleicht haben noch mehrere Nachbarn gedacht, Tom würde sein Vorhaben nicht gebacken bekommen. Doch traut man nur Edie zu, das auszusprechen (mit Ausnahme von Lynette), was andere auch denken. Schön, als alle über diese kleinen Einwurf lachen konnten. Dies hat die Eröffnung wunderbar eingeläutet.

Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft

Meine Vermutung bezüglich Gloria und dem Mord an Monique haben sich also mit dieser Episode bestätigt. Und obwohl mich es nicht überraschte, tat es doch die Auflösung, der Verlauf und vor allem, der Ausgang. Aber fangen wir mal mit Orsons Sturz vom Dach an. Hier kann man wirklich von Glück im Unglück sprechen, denn wenn ihn die Äste nicht abgefedert hätten und kein Personal so schnell zur Stelle gewesen wäre, hätte er wohl das Zeitliche gesegnet. Nun wissen wir also auch den Grund, weswegen Orson das eine Mal so aufgebracht war, als Andrew so desinteressiert war, nachdem Danielle einen Selbstmordversuch unternommen hat. Nicht nur sein Vater hat Selbstmord begangen, sondern Orson soll daran schuld gewesen sein.

Nachdem das bekannte wurde, stellte ich mir immer und immer wieder dieselbe Frage. Warum sollte Orson am Selbstmord seines Vaters schuld sein? Dass es eigentlich Gloria war, wusste er mit seinen sechzehn Jahren noch gar nicht. Wahrscheinlich hat sie ihm das nur eingeredet, damit sie ihn kontrollieren und erpressen kann.

Ich habe wirklich nichts dagegen, wenn man gläubig ist. Doch Gloria ist in der Sache einfach nur krank. Ich glaube nicht, dass Monique sie grundlos angegangen ist. Vielmehr hatte ich bei der Rückblende den Verdacht, Gloria ist vorsätzlich zu Monique gegangen, weil sie diese aus dem Weg räumen wollte, um ihrem Sohn eine Lehre zu erteilen.

Nun weiß ich gar nicht, über wen ich mich zuerst aufregen soll. Alma oder doch eher Danielle? Fest steht auf jeden Fall, dass beide in dieser Episode dumm wie eh und je waren. Aber ich fange mal mit der Letzteren an, da ich mich eindeutig mehr über sie aufgeregt habe. Warum kriegt es Danielle nicht ein einziges Mal hin, nicht zuerst an sich zu denken? Das hat mich schon bei der Sache mit Julie extrem gestört und jetzt noch viel mehr! Sie sollte bei Bree bleiben, da Andrew arbeiten muss, doch Danielle ist so dumm und naiv, dass sie das Hilfsangebot von Gloria annimmt und selbst zur Eröffnung der Pizzeria geht. Das allein war ja nicht mal die Krönung. Als Andrew auf die Gefährlichkeit von Orson und Gloria aufmerksam macht, kam von Danielle nur, Gloria habe Suppe für Bree gebracht. Dieses Weib ist wirklich an Dummheit(hoffentlich) nicht mehr zu übertreffen.

Wie ich aber schon sagte, ist Alma ebenfalls dumm gewesen. Wie wir gesehen haben, wurde sie in diesen Raum von Gloria eingesperrt und erst Tage später kam sie auf die Idee, durchs Fenster zu klettern? Sorry, aber andere wären vermutlich schon viel eher auf diesen Gedanken gekommen. Letztlich hat ihr das den Tod eingebracht, da sie vom Dach fiel. Und dies hätte verhindert werden können, wenn Danielle nicht nur an sich selbst gedacht und den Hilferuf gehört hätte.

Kommen wir aber mal zum eigentlich Handlungsbogen zurück. Es dürfte klar gewesen sein, dass Gloria nicht die Absicht hatte, Bree einfach nur eine Suppe vorbeizubringen. Weniger erschreckend fand ich, dass Gloria ihre Tat von damals wiederholen wollte, sondern viel mehr, dass sie ihren eigenen Sohn auch noch aus dem Weg räumen wollte. Ich dachte immer, es würde diesen bestimmten Instinkt bei Müttern geben, aber wahrscheinlich ist dieser bei Gloria irgendwie abhanden gekommen. Wie auch immer. Es war eine sehr spannende Szene, die uns im Zweikampf geboten wurde. Glorias Strafe fand ich sehr angemessen. Denn ich denke, es trifft sie sehr viel härter, in welchem Zustand sie sich jetzt befindet.

Zwei kleine Sachen möchte ich noch anmerken. Zum einen konnte ich mir kein Grinsen verkneifen, als man in der Rückblende gesehen hat, wie Orson seine Mutter in das offene Grab gestoßen hat und diese dann verdreht dalag. Es war somit nicht nur eine Genugtuung für Orson. Zum anderen gefiel mir die Szene zwischen Bree und Orson sehr gut, nachdem dieser seine Frau gerettet hat und man die Liebe der beiden für einander sehen konnte.

Fazit

Was für eine Episode, die so viel beinhaltete, dass ich mit Sicherheit etwas vergessen habe. Durch Marcia Cross' Schwangerschaft musste das Staffelgeheimnis frühzeitig beendet werden. Mich hätte es trotzdem sehr interessiert, welche Schandtaten sich Gloria noch hätte einfallen lassen. Dennoch kann man sehr zufrieden mit diesem Ergebnis sein, was dieser Episode die volle Punktzahl einbringt.

Daniela S. - myFanbase

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