Bewertung

Review: #1.01 Der Tod kommt in kleinen Stücken

Noch bevor ich die Pilotfolge von "Dexter" sah, hatte ich bereits die beiden Bücher "Des Todes dunkler Bruder" und "Dunkler Dämon" regelrecht verschlungen. Von beiden war ich komplett begeistert. So hatte ich äußerst große Erwartungen an die Serie, vor allem, da ich von vielen hörte, wie toll die Serie sei.

Was mir zuerst bei der Pilotfolge auffiel, war, dass alles ganz genau dem Buch entspricht. Ich hätte nebenbei regelrecht mitlesen können. Ein wenig enttäuscht war ich somit schon, dass mich inhaltlich nichts Neues erwartete. An einigen Stellen habe ich gewisse Dinge vermisst, an anderen Stellen gefielen mir jedoch die leichten Abweichungen, von denen es wirklich nicht viele gab, besser. Die Geschichte selber ist halt die gleiche wie in den Romanen - und somit absolut super! Und eines kann ich allen Versprechen, wenn die Story weiterhin die gleiche bleibt: es wird noch besser und interessanter und spannender und ja, auch amüsanter, letzteres zumindest ein wenig.

Im Buch kommt die Stimmung und Psyche Dexters viel besser zum Ausdruck. Es wird viel mehr über seine Gedanken gesagt und Dexter erzählt im Buch viel mehr über sich selbst. Dafür bekommt man in der Serie einen viel besseren Eindruck über die anderen Hauptdarsteller, die in der Serie alle ein wenig besser dargestellt werden, als in den Büchern. Die Rückblicke kann man in Serie und Literatur wieder finden. Ich fand die Wahl der Schauspieler des jungen Dexters sehr gut. Sowohl der kleine Junge, gespielt von Dominic Janes, als auch der etwas ältere, gespielt von Devon Graye, passten perfekt zu Dexters kindlichem Ich. Vor allem der Devon Graye war meiner Meinung nach die perfekte Besetzung. Er spielte den jungen Dex wunderbar aufgewühlt und durcheinander, noch so ganz anders als den heutigen Dexter. Ich hoffe, dass auf die Entwicklung, die Dexter durch seinen Pflegevater durchmacht, auch noch näher eingegangen wird.

Während des Lesens der Bücher entstand bei mir die totale Dexter-Stimmung. Die habe ich beim Sehen und Hören etwas vermisst, da sie nur in den Szenen aufkam, in denen Dexter gerade seinem "Hobby" nachging. Ebenfalls schade, dass nicht wirklich erklärt wurde, wer genau Dexter ist und wie er sich selber sieht. Im Buch wird darauf eingehend eingegangen und es ist wahnsinnig interessant. Diese Informationen hätten den Pilot sicherlich noch besser gemacht.

Denn gut ist der Pilot bereits. Vor allem positiv überrascht war ich von den Schauspielern. Die Auswahl gelang den Serienmachern meiner Meinung nach sehr gut! Vor allem Michael C. Hall brilliert in seiner Rolle als Dexter. Doch auch all die anderen sind super: total überrascht war ich von Julie Benz, alias Rita. Ich hatte sie mir viel schüchterner, unattraktiver und mehr wie ein Mauerblümchen vorgestellt. Deshalb war ich sehr verblüfft, dass mir Julie Benz außerordentlich gut in der Rolle gefiel.

Insgesamt ist #1.01 Der Tod kommt in kleinen Stücken ein super Pilot, der mich nur dadurch nicht ganz überzeugen konnte, weil ich die Bücher bereits kenne. Ebenfalls etwas verbesserungswürdig sind meiner Ansicht nach die Farben in Dexter. Da hätte man so viel machen können, wie es die "CSI"-Serien beweisen. Allerdings wurde gut mit hell/dunkel Effekten gespielt, wofür Dexters zwei Seiten ja hervorragend geschaffen sind. Auch die Kulissen waren sehr gut. Somit bleibt mir, glaube ich, nichts mehr zu sagen. Ein sehr guter Pilot! Selten habe ich einen so guten gesehen. Ehrlich.

Vivien B. - myFanbase

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