Bewertung

Review: #2.07 Das Manifest des Metzgers

In dieser Episode zeigt Lila ihr wahres Gesicht – und es ist kein sonderlich schönes. Als sich Dexter wie versprochen Codys Referat ansieht, setzt Lila ihr eigenes Atelier mitsamt einem Kunstwerk, das sie gerade für viel Geld verkauft hat, in Brand, um sich als vermeintliches Opfer Dexters ungeteilte Aufmerksamkeit zu sichern.

Die Geliebte

Lila scheint ernsthaft gestört zu sein. Sie ist, wie wir nun gesehen haben, krankhaft besitzergreifend und will Dexter mit niemandem teilen. Sobald sie das Gefühl hat, dass Dexter nicht mehr ihr alleine gehört, dreht sie offenbar durch. Mit der Brandstiftung hat sie sich in die Opferrolle gesetzt, damit Dexter nur noch Augen für sie hat, doch ihr nächster Ausraster könnte sich durchaus gegen die Personen richten, die ihr Dexter, ihrer Meinung nach, wegnehmen wollen. Rita und die Kinder sind somit in Gefahr. Die Frage ist, wann Dexter Lila durchschaut, denn immerhin hat sie ihm vor einiger Zeit erzählt, dass sie einst das Haus ihres Freundes in Brand gesteckt hat, das könnte ihn vielleicht stutzig werden lassen.

Die Familie

Als sich Dexter gemeinsam mit Rita und Astor das Referat von Cody ansieht, fühlt er sich geliebt und wie ein Teil der Familie, doch dann kommt Lilas Notruf dazwischen und beendet die kurze Idylle. So erfolgreich Lilas Aktion für den Moment auch war, konnte man doch deutlich sehen, dass Dexter Zweifel an seinem neuen Ich bekommen hat und sich fragt, ob der wahre Dexter nicht doch der ist, der Rita und die Kinder liebt und bei ihnen sein will.

Das Schwiegermonster ist Dexter definitiv schon mal los, denn Rita hat ihre Mutter Gail endgültig rausgeschmissen. Keine Sekunde zu früh! Gail verkörperte den eisenharten und engstirnigen Erziehungsstil, der heutzutage nicht mehr gefragt ist. Mit ihren überhöhten Erwartungen hat sie ihre Tochter und ihre Enkel extrem unter Druck gesetzt und den beiden Kindern jede Freude genommen. Wie sie den beiden Kids an den Kopf geworfen hat, dass ihre Vaterfigur Dexter ein Junkie sei, dem man nicht glauben dürfe, war schon harter Tobak. Kein Wunder, dass auch die Schulbehörde sie entlassen hat, so kann man nicht mit Kindern umgehen.

Das Manifest

Dexter schickt ein Manifest des Bay Harbor Butchers an eine Zeitung, um die Polizei zu verwirren. In diesem Manifest hat Dexter kurzerhand zahlreiche Zitate und Doktrinen aus Politik, Geschichte und Literatur zusammengewürfelt, damit die Ermittler sich bei dem Versuch, ein Profil des Bay Harbor Butchers zu erstellen, in die Haare kriegen und im Kreis drehen. Für einen Moment klappt es, doch Lundy und Debra durchschauen das Manifest schließlich als Trick und Lundy ist sich nun sicher, dass der gesuchte Serienkiller ein Insider sein muss.

Nun stellt sich natürlich die Frage, ob es klug von Dexter war, die Sache mit dem Manifest durchzuziehen. Bisher hat er immer nur reagiert, sobald die Polizei eine Spur gefunden hat, diesmal hat er selbst agiert, doch nun wissen die Ermittler, dass sie einen von ihnen suchen. Den idealen Weg hat Dexter noch nicht gefunden, doch zumindest im Fall Doakes war sein Handeln erfolgreich. Doakes ist nun suspendiert, seine Karriere ist im Eimer, doch dass er Dexter jetzt in Ruhe lassen wird, darf bezweifelt werden. Doakes hat jetzt nichts mehr zu verlieren... außer sein Leben.

Maret Hosemann - myFanbase

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