Bewertung

Review: #3.06 Teamwork

Es scheint tatsächlich, als könnten Dexter und Miguel das perfekte Mörder-Duo werden. Dexter testet seinen Freund, indem er ihm einen rechtsextremistischen Schwerverbrecher, der bereits im Gefängnis sitzt und von dort aus noch Morde in Auftrag gibt, als Opfer vorschlägt. Miguel muss seinen beruflichen Status nutzen und alles riskieren, um den Mann zu befreien und ihm Dexter auszuliefern. Zu Dexters Überraschung besteht Miguel den Test mit Note Eins und vielen blutigen Sternchen. Dexter akzeptiert Miguel nun als Partner und Freund, doch er lässt ihn bei dem eigentlichen Tötungsakt noch nicht zusehen, denn damit würde Dexter sich, metaphorisch gesehen, vollends vor Miguel entblößen und ihn bis auf den seelischen Grund blicken lassen, wozu unser Lieblingsserienmörder noch nicht bereit ist.

Auch wenn Dexter nun an eine erfolgreiche Partnerschaft mit Miguel glaubt, gibt es für den Zuschauer doch ausreichend Grund, große Zweifel zu haben. Zum einen ist da die Tatsache, dass Dexter der wahre Mörder von Miguels Bruder Oscar ist, was, sollte Miguel dies herausfinden, mit ziemlicher Sicherheit zu einem Zerwürfnis führen würde. Zum anderen ist da Miguels anderer Bruder Ramon, der einen sehr instabilen Eindruck macht und in dieser Episode ja sogar zeitweise im Verdacht steht, der Hautmörder zu sein. Er könnte noch ein Problem werden. Drittens droht Miguel gewaltiger Ärger durch Ellen Wolf, die beweisen will, dass er mitunter die falschen Leute verurteilen ließ. Er bringt also bereits eine Gegnerin mit in die Partnerschaft. Natürlich darf man gespannt sein, wie es mit Dexter und Miguel weitergeht, aber es scheint doch ziemlich sicher, dass diese Freundschaft nicht lange Bestand hat und einen gefährlichen Kurs einschlagen dürfte. Man wartet eigentlich nur darauf, dass sich der Wind dreht und aus der Kumpeltour zwischen Dexter und Miguel ein Psychospiel wird.

Da Ramon nicht der Hautmörder ist, stellt sich natürlich die Frage, wer es denn sein könnte. Im Grunde muss man Anton zu den Verdächtigen zählen, denn alle Opfer waren Menschen, die Debra zu Freebo befragt hat, und Anton wusste von ihnen. Sein ganzes Auftreten und seine Rolle in Debras Leben machen ihn allerdings eher zu einem klassischen Love Interest und weniger zu einem möglichen Bösewicht. Der Täter scheint Debra eher zu folgen, während Anton ihr ja voraus ist, weil er ihr die Leute nennt, die sie nach Freebo fragen sollte. Es dürfte ziemlich wahrscheinlich sein, dass der Hautmörder jemand ist, den wir noch gar nicht kennen, oder der bisher nur ganz am Rande aufgetreten ist.

Dann wäre da noch Yuki. Die Frau ist eine echte Zecke: klein, lästig und bissig. Ihre Versuche, Debra zu einem Spitzel gegen Quinn zu machen, sind aber alles in allem eher plump. Nun droht sie sogar damit, Debra vor ihren Kollegen als Verräterin dastehen zu lassen, was bewirkt, dass Debra von sich aus zu Quinn geht und ihm sagt, dass Yuki sie zum Spitzel machen will. Geschickte Manipulation scheint wahrlich nicht Yukis Stärke zu sein. Statt zu versuchen, Debras Vertrauen zu gewinnen, hat sie diese zumeist nur bedroht und provoziert und ihr gar keine andere Wahl gelassen, als sich auf Quinns Seite zu schlagen. Von Quinn erfahren wir dann, dass Yuki rein persönliche Gründe antreiben und sie auf einem Rachefeldzug gegen ihn ist. Warum das so ist, wissen wir zwar noch nicht genau, aber damit wird diese Storyline natürlich ziemlich abgebremst und eindimensionaler. Quinn erscheint nicht mehr als potentiell korrupter Cop, hinter dem eine Behörde her ist, sondern nur als das Ziel einer einzelnen, unsympathischen Beamtin, die ihre Sache noch nicht einmal gut macht.

Maret Hosemann - myFanbase

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