Bewertung

Review: #3.11 Adios, Amigo

Dexter hatte einen Traum. Den Traum von Freundschaft und Partnerschaft. Doch was daraus wurde, war ein Albtraum, denn statt als loyaler Freund erwies sich Miguel Prado als manipulativer, eigensinniger Mörder ohne Kodex und Gewissen. Dexter hatte keine andere Wahl als Miguel zu töten, bevor sich dieser auch noch Laguerta holt. Damit ist das Spiel jedoch noch nicht vorbei...

Dexters Entführung am Ende der vorangegangenen Episode erweist sich zu Beginn dieser Folge überraschenderweise nicht als Werk des Häuters, sondern als Streich von Masuka, Angel und Quinn zu Dexters Jungesellenabschied, an dem auch Miguel teilnimmt. So kommen wir wieder einmal sehr anschaulich in den Genuss von Dexters nach außen hin demonstrierter Fassade des netten, etwas unbeholfenen Laborgenies, während er in Gedanken den Mord an Miguel plant. Toll, wie Michael C. Hall das vorgetäuschte Lachen von Dexter bei Miguels scheinheilliger Rede rüberbringt. Man spürt regelrecht, wie Dexters Abneigung gegen Miguel dabei mit jeder Sekunde wächst.

Dexter plant, den Mord an Miguel als Werk des Häuters darzustellen, was natürlich sehr viel Ironie in sich birgt, da Miguel eben jenen Häuter auf Dexter angesetzt hatte. Daher ist auch nach Miguels Tod die Gefahr für Dexter noch nicht gebannt, da der Häuter nach wie vor auf freiem Fuss ist und Dexter keine Ahnung hat, dass Miguel diesen manipuliert hat. Zudem ist da noch Miguels leicht entflammbarer Bruder Ramon, der Dexter ohnehin nicht ausstehen kann und womöglich noch zu einem Problem wird. Hoffen wir mal, dass Dexter am Ende noch genug Haut am Körper hat, um in seinen Hochzeitssmoking zu passen.

Dass Debra nun Dexters Trauzeugin ist, gefällt mir gut. Wie sie allerdings in dieser Episode erfährt, dass Harry eine Affäre mit einer seiner Informantinnen hatte, ist etwas plump und abrupt. Debra erwähnt Harry mal wieder beiläufig, Dexter macht ein paar ungeschickte Andeutungen und schon ist die Katze aus dem Sack. Wenn man bedenkt, dass Harrys Geliebte keine andere als Dexters leibliche Mutter und somit auch die Mama des Ice-Truck-Killers war, muss man schon sagen, dass Dexter hier ohne Not ein für ihn eher untypisches Eigentor geschossen hat. Wenn Debra nachforscht – und natürlich tut sie das – könnte sie die Wahrheit über Dexters Herkunft herausfinden und womöglich noch andere Schlüsse ziehen.

Maret Hosemann - myFanbase

Die Serie "Dexter" ansehen:


Vorherige Review:
#3.10 Ende einer Freundschaft
Alle ReviewsNächste Review:
#3.12 Überlebenswille

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Dexter" über die Folge #3.11 Adios, Amigo diskutieren.