Review: #4.08 Bereuen ist menschlich
Die Episode #4.08 Bereuen ist menschlich bringt uns wieder zu dem Punkt, den ich persönlich am besten an der Person Dexter finde. Wie geht er damit um, wenn er einen Unschuldigen tötet? Das ganze ist ja bereits einmal passiert und war mit dem Bruder von Miguel Prado wirklich gut inszeniert worden. Nur hat man in diesem Fall nicht eine komplette Staffel, um das Erlebte aufzuarbeiten, sondern tut dies in 50 Minuten.
Der Tag danach
Dexter ist schwer getroffen, dass er den falschen umgebracht hat und gibt einzig Arthur die Schuld. Um den Fehler wieder gut zu machen, macht er nun endlich konkrete Pläne, wie er Arthur um die Ecke bringen kann. Ein Serienmörder für einen Unschuldigen. Das passt auch nur in Dexters Logik. Nun ja, einmal von diesem abgedrehten Teil hin zur Umsetzung. Er bettelt Arthur an, mit ihm fahren zu dürfen. Leider macht er den Fehler, ihm eine Lügengeschichte zu erzählen, die Trinity dazu bringt, dass dieser sich Dex mehr öffnen will. Er fährt mit ihm in das Haus seiner Kindheit und informiert ihn über den Tod seiner Schwester und seines Vaters. Als Dex ihn trotzdem am nächsten Morgen töten will, rettet er ihm stattdessen das Leben. Welch eine Ironie. Die Entwicklung ist so überraschend, dass ich mich frage, wohin die ganze Geschichte mit Trinity noch führen soll.
Debra und das Hütchenspiel
Da gelingt es Debra, endlich Laguerta davon zu überzeugen, dass es Trinity wirklich gibt, da wird sie den Fall auch schon wieder los, da sie es auch schafft, ihre Chefin davon zu überzeugen, dass es Trinity war, der auf sie und Lundy geschossen hat. Kurz darauf entdecken sie und Masuka, dass es aufgrund des Winkels nicht stimmen kann, dass Trinity sie angeschossen hat. Und hoppla, wieder ist sie mit an Bord und jagt Trinity. Ob es wirklich nötig war, dass dieses Hütchenspiel hier gespielt wird, ist fraglich. Im Grunde ging man einmal im Kreis. Auf der anderen Seite aber konnte man nun einen Bogen schlagen und für mich kommt nur ein Täter in Frage, der auf Debra geschossen haben kann. Denn in dieser Episode wird nun endlich einmal ganz deutlich, dass Christine nicht so nett und unschuldig ist, wie immer alle denken. Die Szene mit Quinn macht ihre Beteiligung so deutlich, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis man es erfährt.
Rita
Wohin soll denn bitte die Geschichte mit ihrem Nachbarn führen? Diese Storyline ist so überflüssig, dass es fast schon schmerzt. Ich hoffe so für Rita und Dexter, dass an diesen ganzen Andeutungen von Elliot nichts steckt und die Geschichte in Vergessenheit gerät. Denn hier wird ein weiterer Handlungsstrang aufgemacht, der so spät in der Staffel droht, das existierende Gleichgewicht zwischen all den bestehenden Storylines zu zerstören. Es wäre schade, wenn so eine bisher hervorragend laufende Season zerstört wird. Vielleicht bleibt das ganze eine einmalige Situation, auch wenn ich nicht das Gefühl habe. Nun, nachdem die Geschichte um ihre Differenzen mit Dexter durch das Einrichten des Gartenhauses aus der Welt geräumt ist, muss ja eine neue Storyline her. Ich persönlich finde das überflüssig.
Liebeleien
Nachdem sich ja Laguerta und Angel in der vergangenen Episode getrennt hatten, jedenfalls offiziell, fallen sie in dieser Folge übereinander her. Das ganze baut sich so langsam innerhalb der Episode auf, dass man schnell damit rechnet. Als es aber endlich soweit ist, passt sowohl Timing als auch Ort für den Sex. Nach wie vor ist diese Substoryline eine sehr schöne, die unerwartet schnell im Mittelpunkt steht, wenn man beide Personen sieht und gleichzeitig wieder im Hintergrund verschwindet und die sich nicht penetrant aufdrängt, wenn man sie nicht im Bild hat. Als dann auch noch der Tisch am nächsten Tag zusammen bricht, kann man als Zuschauer gar nicht anders als zu lachen. Einfach ein nach wie vor toller Einfall der Autoren.
Fazit
In dieser Episode passiert so viel, dass man schnell vergisst, dass die beiden vorherigen eher Brückenepisoden waren. Nun weiß man als Zuschauer auch endlich, wohin diese führen, nämlich hier her. Debra darf endlich auch offiziell nach Trinity suchen, Dexter hat seinen Fehler verarbeitet, wenn auch nicht so, wie er es sich vorgestellt hat. Gerade Arthur hat Teile seines wahren, völlig verabscheuungswürdigen Gesichts gezeigt und sich so auch endlich für den Zuschauer interessant gemacht, nicht nur für Dexter. Man kann endlich nachvollziehen, was Dex an ihm so faszinierend findet und muss nicht länger nur Vermutungen äußern. Laguerta und Angel sorgen für Lacher, während sich Christine richtig unbeliebt macht. Eine sehr schöne, überdurchschnittliche Episode.
Jamie Lisa Hebisch - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Road KillErstausstrahlung (US): 15.11.2009
Erstausstrahlung (DE): 24.08.2013
Regie: Ernest Dickerson
Drehbuch: Melissa Rosenberg & Scott Reynolds
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