Bewertung

Review: #4.12 Die Schlinge zieht sich zu

Foto: Julie Benz, Dexter - Copyright: Paramount Pictures
Julie Benz, Dexter
© Paramount Pictures

Das Finale der eher mittelprächtigen vierten Staffel "Dexter" gipfelt in #4.12 Die Schlinge zieht sich zu. Das Finale ist eines, das einerseits sehr gut, andererseits sehr schlecht ist. Es knüpft keinesfalls an die vorherigen Staffelenden an, kann aber mit einem Schocker der Extraklasse dafür sorgen, dass zum Start der fünften Staffel wieder jedermann einschaltet.

Das Ende Trinitys

Das Ende des Staffel-Mörders ist ebenso unspektakulär wie einfallslos. Dass Dexter seine Opfer zum Töten eben dieser gerne an Stellen bringt, die ihnen etwas bedeuten, wissen wir. Doch nun ist es bei Trinity so, als wolle er ihm noch einen letzten Gefallen tun, bevor er ihn aus seinem Leid erlöst. Das hat einen solch bitteren Nachgeschmack, dass man sich freuen würde, Dexter hätte ihn schon in den ersten Episoden umgebracht. Das wird Trinity, der dutzende Menschen getötet hat, einfach nicht gerecht. Das Ende ist zu sehr zusammengestaucht, da man zuvor die Zeit noch damit verplempern musste, Dexter auf eine Jagd nach Trinity durch die halbe Stadt zu senden, so dass Debra letztlich wegen eines abgefahrenen Spiegels und einem zerstörten Handy Dexters Geheimnis entdecken muss. Am Ende der Staffel frage ich mich, warum man so viel Handlung in das Finale stecken muss, wenn man doch weiß, dass es eine weitere Staffel gibt. Hier wird, wie schon in der Episode zuvor, viel Potenzial verschenkt, das man besser aufgespart hätte.

Das Ende von Dexters Geheimnis

Der wohl spannendste Teil der Storyline diese Finales ist, dass Debra nun endlich herausfindet, wie Brian Moser und ihr Bruder miteinander zusammenhängen. Dexter selbst reagiert sehr souverän und genau so, wie man es von ihm erwartet hätte. Die Stelle war perfekt gewählt. Man hatte die gesamte Staffel über diesen Moment herbeigesehnt undso gewinnt er so umso mehr an Gewicht. Er wird so hervorragend in die Storyline miteingeflochten, dass es eine wohltuende Abwechslung gegenüber all den anderen, sehr deplatzierten Entwicklungen ist. Auch Debras Reaktion ist, wie die ihres Bruders, genau auf sie abgestimmt. Eine schöne Wende, die hoffentlich mehr wird, als nur ein Grund, dass Dexter für kommendes eigenartiges Verhalten eine Ausrede hat. Ich würde mich freuen, wenn der Umstand im kommenden eine zentrale Rolle spielt.

Das Ende Ritas

Das letzte zu erwähnende Ende ist das von Rita. Es wirkt so zufällig und deplatziert, wie selten ein Ereignis in "Dexter". Dadurch gewinnt es eine abstruse Faszination, gerade auch, weil Dexters kleiner Sohn, wie er damals, im Blut seiner Mutter sitzt. Die Szene war so unerwartet, dass sie wirklich schockt. Rita tot in der Badewanne und ein Dexter, der mit seinem Kind auf dem Arm das Haus verlässt und auf dem Rasen zusammenbricht. Eine unglaublich starke Schlussszene, die wirklich jeden dazu veranlassen dürfte, in der nächsten Staffel wieder einzuschalten. Wenn nicht aus dem Grund, dass man erfahren will, wie es zu dem Tod kam, dann deswegen, um Dexters Reaktion kennen zu lernen. Erst gerade hat er akzeptiert, dass er seine Familie über alles liebt, da wird sie ihm genommen. Dass Dex seinen Sohn behält, ist klar, doch was passiert mit Astor und Cody? Spannende Fragen, die sich nun stellen.

Fazit

Auf weiten Strecken war das Staffelfinale einfach nur ermüdend. Vieles hätte man sich schon früher gewünscht, doch vor allem Debras Entdeckung und Ritas Tod sprechen für viele weitere Möglichkeiten, dass "Dexter" wieder zu altbekannter Höchstform aufläuft und die Serie sich fängt. Denn die Staffel selbst war keine überragende Leistung. Trotzdem kann das Staffelfinale überzeugen, wenn auch nicht mitreißen und begeistern wie vorherige Finalfolgen.

Jamie Lisa Hebisch - myFanbase

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