Bewertung

Review: #6.04 Die Reiter der Apokalypse

Foto: C.S. Lee, Dexter - Copyright: Paramount Pictures
C.S. Lee, Dexter
© Paramount Pictures

Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, was ich von dieser Episode halten soll. Einerseits sind Dinge passiert, die mich sehr überrascht haben und bei denen mir der Mund offen stehen blieb, andererseits kamen Storys auf, die mich nicht sonderlich gepackt und sogar eher gelangweilt haben.

The Book Of Revelation

Aber kommen wir erst zum Interessantesten. Der Doomsday-Killer? Wow, ein Name, der sehr catchy ist und auf jeden Fall zu den anderen Killernamen passt. Ab dieser Folge wird es interessant, denn die Polizei ist Professor Gellar und Travis auf der Spur. Die Identität wurde preisgegeben und so kann die Jagd also losgehen. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es so früh in der Staffel passiert, aber ich habe auch nichts dagegen, dass man diese zwei Storys nun verbindet, da Gellar und Travis ja doch für sich gestanden sind und man nie wusste, was sie jetzt im Schilde führen. Zwar kann man das nach dieser Folge immer noch nicht so genau sagen, doch wir wissen nun, dass Gellar Travis auf jeden Fall auf seiner Seite hat. Immerhin ist sein Date am Ende der Episode gestorben und Travis empfand das sogar wie eine Erlösung. Sein Lächeln am Ende war doch recht creepy und ich frage mich, was in seinem Kopf vor sich ging. Eigentlich müsste er wütend auf Professor Gellar sein, denn schließlich mochte er die Bedienung, er hat ja mit ihr geschlafen. Doch die Prinzipien von Gellar haben in seinem Leben Vorrang und mich interessiert sehr, wieso. Die Entwicklung der Story ist für mich auf jeden Fall das Spannendste der Staffel, denn alle anderen Nebengeschichten sind so lala und da bringt die Zusammenführung der Polizei mit Gellar sicherlich etwas Spannung rein.

Übrigens bin ich sehr fasziniert, wie die Umsetzung der Morde stattfindet. Mir bleibt jedes Mal der Mund offen stehen, weil ich mich frage, wie um Gottes Willen kommt man denn auf sowas? Wahnsinn. Das haben die Macher von "Dexter" auf jeden Fall gut raus. Ich frage mich, was uns nach diesen drei ekelhaften Morden noch alles erwarten wird. Und ich bin mir sicher, dass Dexter selbst bald schon auf die Jagd gehen wird, jetzt wo er immerhin über Travis Bescheid weiß. Das wird, glaube ich, noch eine sehr interessante Jagd, auf die ich mich schon freue.

Bye Bye Ryan!

Was mir noch aufgefallen ist in dieser Episode, ist die doppelte Erwähnung des Ice Truck Killers. In der letzten Folge hatten wir gesehen, wie Masuka und Ryan darüber gesprochen haben und wie sie die Hand aus der Beweiskiste entwendet hat. In diesem Zusammenhang hat mir gefallen, dass Masuka sie einfach rausgeschmissen hat. Sein Job ist ihm wichtiger als eine heiße Praktikantin und das fand ich einen großen Schritt in seiner Entwicklung. Ich bin gespannt, ob wir Ryan nochmal zu sehen bekommen, aber irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass diese Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist.

Die zweite Erwähnung des Ice Truck Killers stammte von Dexter und Deb. Ich frage mich, ob das Absicht ist, dass dieser alte Fall wieder hervorgekramt wird, doch ich bin mir sicher, dass bei "Dexter" nichts unabsichtlich ist. Es ist schön zu sehen, dass man hier eine Verbindung zur ersten Staffel herstellt und ich bin gespannt, wie das weitergehen wird.

Nice Shoes? Really?

Zu den nicht so interessanten Geschichten in dieser Folge zählt vor allem Laguertas. Warum gibt es sie noch mal? Nur damit sie Deb das Leben schwer macht? Also bitte, das muss doch nicht sein. Ich habe zwar in der letzten Review gesagt, dass ich mich darauf freue, wie Deb sich hier zur Wehr setzen wird, doch nach dieser Folge muss ich sagen, dass Laguerta mich gar nicht mehr interessiert. Von mir aus könnte sie einfach nicht mehr existieren. Man sieht doch genau, dass Deb das auch so hinbekommt und dafür braucht man Laguerta nicht. Also entweder eine interessante Storyline oder weg mit ihr. Klingt vielleicht etwas hart, aber welchen Sinn macht sie denn noch?

Keinen Sinn gemacht haben für mich auch Quinn und Batista. Was sollte das denn mit dem Joint in Batistas Auto? Das sind wertvolle Minuten, die man so nicht verschwenden sollte, schließlich hat das nichts gebracht. Auf die Identität von Gellar hätten sie auch anders kommen können. Vielleicht musste das sein, damit man ihnen etwas zu tun gibt, ich weiß es nicht. Vielleicht brauchte man auch etwas, um zu zeigen, dass Quinn die ganze Sache mit Deb gar nicht so einfach nimmt. Er benimmt sich nur noch wie ein Idiot und zeigt damit den alten Quinn, wie wir ihn kennengelernt haben. Wohin das führt, wird man noch sehen, aber sonderlich interessieren tut es mich nicht.

Genauso wenig, wie mich ein Verhältnis zwischen Deb und Mike interessieren würde. In der letzten Folge war sein Auftritt richtig gut, doch hier hat er irgendwie eine weiche Seite gezeigt und Deb auch noch Tipps gegeben. Ich habe mich mehr auf viele Schlagabtausche zwischen den beiden gefreut, aber irgendwie sieht es danach aus, dass sie sich immer sympathischer sind und das muss meiner Meinung nach nicht sein. Lieber auf den Job konzentrieren und mehr Konflikte, das macht die Sache spannend. Ansonsten fand ich Deb ziemlich gut in dieser Folge, weil Jennifer Carpenter sie richtig gut spielt. Die Klamotten, ihre Sprache, das alles passt zu Deb und wird gut dargestellt. Außerdem bekommt man so auch immer wieder etwas zum Lachen, was manchmal richtig gut tut.

Thank God!

Und dann wäre da noch Dexter. Mensch, der Arme. Dass er da so um Harrisons Leben bangen muss, tat mir richtig weh. Man sieht, wie wichtig der Kleine Dexter ist und wie viel Sorgen er sich macht. Was ich nicht so toll fand, war die ganze religiöse Seite an der Geschichte, denn das war dann doch too much. Bruder Sam ist zwar ein toller Charakter, doch all die Gespräche waren dann doch zu viel und haben sich gezogen, sodass man sich gewünscht hat, dass bald wieder etwas Spannendes passiert. Ich bin mir sicher, dass Dexter jetzt nach seinem kleinen Gebet hinterfragt, was eigentlich passiert ist und ob es Gott wirklich gibt, aber ich bin mir sehr sicher, dass dies nicht an ihm haften bleibt. Seien wir mal ehrlich, Dexter ist ein Serienkiller und Religion passt da einfach nicht rein. Ich glaube, dass Bruder Sam diesen religiösen Einfluss auf ihn hat, doch ich kann mir gut vorstellen, dass das alles nur gestellt ist und wir ihn bald schon als Dexters Opfer sehen werden. Irgendwie sagt mir das mein Gefühl. Zuerst sieht man die beiden zusammen, sie bauen eine Beziehung zu einander auf und dann kommt doch alles anders.

Mir hat viel eher der Charakter Bruder Sam gefallen, wie er von seinem Erlebnis im Gefängnis und seinem Vater erzählt hat. Das hat etwas Einblick verschafft und ich hoffe, dass man mehr davon zu hören bekommt, als dass es jemanden gibt, an den man glauben soll. Mal schauen, was sich hier noch entwickelt und vor allem, was Deb dazu zu sagen hat. Irgendwie komisch, dass diese schlaue Frau nichts seltsames daran findet, dass Dexter und Bruder Sam sich besser kennen. Da müsste doch ein Licht bei ihr aufgehen, dass etwas nicht stimmt. Doch sie wimmelt das einfach so ab. Vielleicht ist das aber auch nur Ablenkung und sie wird da noch nachbohren. Man wird sehen. Ich erhoffe mir von der nächsten Folge etwas weniger Religion und dafür mehr Spannung im Doomsday-Killer Fall, denn jetzt geht es meiner Meinung nach erst richtig los.

Alex Olejnik - myFanbase

Die Serie "Dexter" ansehen:


Vorherige Review:
#6.03 Die Rückkehr der Zahnfee
Alle ReviewsNächste Review:
#6.05 Der Engel des Todes

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Dexter" über die Folge #6.04 Die Reiter der Apokalypse diskutieren.