Bewertung

Review: #6.07 Die Reise nach Nebraska

Foto: Michael C. Hall, Dexter - Copyright: Paramount Pictures
Michael C. Hall, Dexter
© Paramount Pictures

Wow, was für eine Episode. Ich bin immer noch hin und weg. Die Rückkehr von Brian hatte großen Einfluss auf Dexter und die Storyline der beiden war richtig gut ausgebaut. Ich bin froh, dass die Autoren diesen Weg gegangen sind, denn das war definitiv die beste Episode der sechsten Staffel für mich.

"At last. A kill."

Vor allem hat mir gefallen, mit welchen Details man diese Story verfolgt hat. Dexter lässt sich von Brian ins Gewissen sprechen und man merkt doch ganz deutlich, wie sehr er Dexter unter Kontrolle hat. Dexter macht genau das, was sein Bruder zu ihm sagt. Er lässt sich auf gar keine Diskussionen ein, sondern macht einfach. Und verstößt damit gegen seine eigenen Prinzipien. Er beschafft sich eine Waffe, er tötet den Motelbesitzer und ist auch kurz davor, Jonah zu töten. Er denkt überhaupt nicht nach, sondern macht genau das, was Brian ihm sagt. So haben wir Dexter noch nie gesehen und ich muss sagen, dass es wahnsinnig spannend war, diese Story zu verfolgen. Ich war gefesselt an den Bildschirm, weil ich überhaupt nicht wusste, was als nächstes passiert. Und das war auch gut so, denn so war Dexter unberechenbar. Es war irgendwie schon gut, ihn mal von dieser Seite zu sehen. Man merkt ihm seinen Dark Passenger richtig an. Er hat dunkle Kleidung an, er lacht gehässig, er ist einfach böse. Und das war eine willkommene Abwechslung, wenn man die Staffel bisher betrachtet. Ich hätte darauf auf keinen Fall verzichten möchten und bin ehrlich gesagt richtig traurig darüber, dass Brian jetzt wieder verschwunden ist. Ich habe noch die Hoffnung, dass er bald wiederkommt, weil mir das Duo wahnsinnig gut gefällt. Brian holt das Schlimmste aus Dexter heraus und das hat das alles gut zusammengepasst.

Wer mir hier auch sehr gut gefallen hat, war Jonah. Als ich gehört habe, dass der Trinity Killer auf einmal wieder da ist, blieb mir der Mund offen stehen. Zuerst der Ice Truck Killer, dann der Trinity Killer. Mensch, sie kommen alle wieder und das ist gut so! Ich habe diese Folge richtig genossen. Dass Jonah am Ende seine Mutter umgebracht hat, weil diese schuld am Tod seiner Schwester ist, hätte ich jetzt nicht gedacht und ich weiß nicht, ob ich das glauben soll, aber es hat auf jeden Fall in die Handlung gepasst, denn dadurch kam der "alte" Dexter wieder zurück. Sein Gewissen hat sich gemeldet, wobei ich glaube, dass er in dem Moment an die Worte von Bruder Sam gedacht hat. Das Licht in ihm war dann doch stärker und er überlistet Brian und gibt ihm nicht nach. Einerseits schade, dass es schon so früh kommt, andererseits wahrscheinlich notwendig, um wieder auf die Handlung der Staffel eingehen zu können. Als Brian plötzlich verschwunden ist, war ich schon traurig, doch Dexter dann wieder in hellerer Kleidung zu sehen, tat irgendwie gut.

Und als dann Harry plötzlich wieder aufgetaucht ist, war ich doch etwas erleichtert, denn ich will ja nicht, dass Dexter einen Fehler begeht und geschnappt wird. Hoffen wir mal, dass Harry dafür sorgen wird. Der Einsatz der Farben der Kleidung wurde hier schön umgesetzt und ich bin jetzt wirklich gespannt, was mit Dexter passiert. Wahrscheinlich wird er weiter im Doomsday-Killer-Fall arbeiten und wieder seinem Code nachgehen, das würde ich jetzt passend finden. Dennoch glaube ich, dass Brian immer noch in Dexters Hinterkopf bleiben wird und er weiterhin irgendwie an ihn denkt. Das wünsche ich mir, weil mir Brians Rückkehr dafür viel zu gut gefallen hat. Ich hätte ihn dann doch gerne noch etwas länger dabei gehabt. Daumen drücken, dass er wieder zurückkommt.

Der Mord der beiden wurde kameratechnisch auch schön umgesetzt, denn da hat man doch gut gesehen, dass es Dexter ist, der hier den Mord begeht. Denn die ganze Folge über hätte man denken können, dass Brian tatsächlich wieder da ist. Wie er unter anderem sagt, dass er am verhungern sei, oder den Burger isst oder etwas trinkt. Manchmal dachte ich: "Was ist denn jetzt los?" Aber da wurde dann schön gezeigt, dass Brian wirklich nur in Dexters Kopf existiert und ich fand es gut, dass man das an dem Mord so gut gezeigt hat.

Interesting vs. boring

Nun komme ich zu einem Teil der Episode, der irgendwie an mir vorbeigegangen ist, weil ich ihn einerseits nicht wirklich aufgenommen habe und er mich andererseits nicht sehr interessiert hat, weil ich viel zu sehr von Dexter und Brian gefesselt war.

Dazu gehören unter anderem Debra und Quinn. Hmm, was kann ich dazu sagen? Wo ist denn Debs Problem? Jetzt haben sie einen so schönen gemeinsamen Moment und sie blockt ihn einfach ab. Wahrscheinlich wegen ihrer Position, denn anders kann ich mir das nicht erklären. Zwischen den beiden sind nämlich definitiv noch Gefühle vorhanden und ich glaube nicht im geringsten, dass das vorbei sein soll. Da kommt sicherlich wieder etwas in die Richtung und ich bin mir sicher, dass sie irgendwann wieder zusammen kommen.

Debs Story mit Laguerta finde ich so was von überhaupt nicht interessant und bin mittlerweile echt so weit zu sagen, dass man Laguerta endlich verschwinden lassen sollte. Welchen Zweck hat sie denn noch? Deb das Leben schwer machen? Immer noch? Das muss nicht sein und bitte bitte bitte, lasst es damit endlich sein. Was hätte man in dieser Zeit noch mehr von Dexter und Brian zeigen können... Mensch.

Jamie und Louis hingegen fand ich eigentlich ganz nett, weil ich glaube, dass er noch eine sehr wichtige Rolle spielen wird. Und ich glaube, dass sein Videospiel dazu beitragen wird. Ich weiß zwar noch nicht, was da kommen könnte, aber ich glaube auf jeden Fall, dass da noch etwas passiert. Sonst würden die Autoren nicht so sehr auf ihn eingehen. Da muss einfach noch etwas kommen und irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass das mit Dexter zusammenhängen wird. Immerhin ist Louis jetzt auch schon in seiner Wohnung gewesen. Mal sehen, ich lasse mich da überraschen.

"I release you." – "I can go?" – "You know where the door is."

Und dann wären da noch Travis und Professor Gellar. Die beiden sind in dieser Folge etwas in den Hintergrund gerückt, was ich sehr gut fand, weil man sich dadurch auf Dexter konzentrieren konnte. Dennoch ist etwas wichtiges in dieser Story passiert, was verspricht, spannend zu werden. Travis möchte von Professor Gellar loskommen und dieser gibt ihm auch die Erlaubnis dazu. Doch ich glaube nicht, dass er es ihm so einfach machen wird. Dafür war Travis bereits viel zu sehr involviert. Außerdem sieht man am Schluss, dass Professor Gellar sich da nicht raushalten wird. Da kommt es sicherlich noch zum Höhepunkt zwischen den beiden und ich freue mich darauf, weil ich absolut keine Ahnung habe, was geschehen wird. Und genau das ist es, was die Spannung aufrecht erhält. Zu diesem Zeitpunkt kann nämlich noch alles geschehen und irgendwie gibt es mir ein gutes Gefühl, das zu wissen. Doomsday ist also noch lange nicht abgeschrieben und jetzt, wo Deb Travis auf dem Radar hat, dürfte es sich langsam zuspitzen. Also, auf zur Jagd!

Alex Olejnik - myFanbase

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