Bewertung

Review: #1.06 Schizophren?

Foto: Jesse Spencer, Dr. House - Copyright: 2004 FOX BROADCASTING COMPANY; Nigel Parry/FOX
Jesse Spencer, Dr. House
© 2004 FOX BROADCASTING COMPANY; Nigel Parry/FOX

Kann man das Chaos kontrollieren? Ist es möglich, das Leben mit einer Schizophrenen zu planen? Die Episode #1.06 Schizophren? zeigt den Versuch, diese schier unlösbare Aufgabe zu schaffen. Lukes Mutter Lucy leidet laut den Ärzten an einer Schizophrenie. Doch anstatt sie in ein Heim gehen zu lassen und jegliche Verantwortung abzugeben, erhebt sich Luke zum Aufpasser über seine eigene Mutter. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, verschleiert er sein wahres Alter, notiert und plant jede Minute des Alltags und kümmert sich um die Geldbeschaffung. Alles in allem funktioniert dieses Leben. Meiner Meinung nach ein sehr imposanter Charakter, der auch hervorragend dargestellt wird.

Beeindruckend war auch, dass House Interesse für den Fall zeigte. Eine Thrombose, sei es auch bei einer 38-jährigen Frau, ist nicht zu vergleichen mit den Fällen, die House sonst interessieren. Weiterhin zeigt House sichtliches Interesse an Lucy selbst. Normalerweise meidet er diesen Patientenkontakt. Schnell wird jedoch klar, dass ihn nicht Lucy, sondern die Schizophrenie begeistert, da verrückte Menschen ausgefallen denken und somit nicht langweilig sind. Hier wird der Charakter von House vertieft. Es wird deutlich, dass er Patienten als Puzzles sieht. Auch die Dreistigkeit von House wird auf ein neues Niveau gehoben. Er schrumpft einen Tumor. Klingt wahnwitzig, aber mit dem Trick verschaukelt er den Chirurgen und riskiert dabei dessen Karriere. Gesamt ist der Fall spannend und die Krankheit ausgefallen. Vor allem, da sich rausstellt, dass Lucy nicht schizophren ist, sondern die Wilson Krankheit hat, die unheimlich selten ist.

Die Nebenstory dreht sich um den Geburtstag von Dr. House. Cameron findet den Geburtstag heraus und konfrontiert House damit. Dieser lehnt die Freude jedoch ab, was seinen Hass auf das Leben tiefer charakterisiert. Meiner Meinung nach wurde es aber zu langweilig gestaltet. Das Thema wurde nur in drei Szenen angeschnitten und House erklärt nicht direkt, warum er so desinteressiert ist. Man hätte mehr daraus machen können. Auch die Fälle der Praxis sind in dieser Folge etwas witzlos. Die Art, wie House mit dem Schluckauf-Patienten umgeht, ist an und für sich ganz witzig, kommt aber nicht an andere Episoden heran.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Folge zahlreiche Höhepunkte, aber auch schwache Momente enthält. Beeindruckend ist der Charakter des Luke und seine Disziplin. Der Fall an sich ist weniger begeisternd. Auch House ist nicht gerade in Topform, man erfährt jedoch wieder etwas mehr über seinen Charakter. Gesamt ist es eine solide Folge, die von mir sieben Punkte erhält.

Florian G. - myFanbase

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