Bewertung

Review: #2.24 Widerspiel

Foto: Hugh Laurie, Dr. House - Copyright: 2007 Universal Pictures
Hugh Laurie, Dr. House
© 2007 Universal Pictures

Wie bereits in Staffel 1 verzichtet man auch in der 2. Staffel von "Dr. House" auf ein überspektakuläres Finale. Was die Spannung betrifft, bietet die Doppelfolge #2.20 und #2.21 Schlechter Scherz durchaus mehr als dieses Finale. Dabei beginnt die Episode durchaus spektakulär.

Irgendwann musste ja mal der Tag kommen, an dem House für seine derben Sprüche die Rechnung bekommt, dass sie jedoch so ausfällt, ist nicht gerade vorhersehbar. So landet House schließlich mit zwei Schusswunden auf dem Operationstisch und wird damit selbst zum Patienten. Als er wieder erwacht, findet er Cameron neben sich und sein Bein ist plötzlich vollkommen schmerzfrei. Klar das Detektiv House dem Mysterium auf den Zahn fühlt und sich selbst zu diagnostizieren versucht.

Die Folge ist spannend, wenn auch etwas verwirrend, vor allem als klar wird, dass House zu halluzinieren beginnt. Die Frage, was ist Realität und was ist Einbildung, gerät sehr schnell zu einem verwirrenden Hin und Her, das manchmal jeglicher Logik entbehrt. Aber genau darum scheint es vor allem gegen Ende der Episode ja hinauszulaufen. Je unwahrscheinlicher und konfuser die Szenen werden, desto mehr nähern wir uns dem eigentlichen Thema der Episode.

House liegt in einem künstlichen Koma und sein Gehirn beginnt die Situation zu verarbeiten. Jack Moriarty (man beachte die Parallele zu Sherlock Holmes) repräsentiert den Teil seines Bewusstseins, der Houses' Persönlichkeit in Frage stellt. Wir erleben ein Zwiegespräch zwischen House und seinem Unterbewussstsein, wodurch klar wird, in welchem Zwiespalt sich House eigentlich befindet. Die Folge bietet uns also eine richtig gelungene Charakterstudie, was der Zuschauer jedoch erst nach der letzten Szene zu schätzen weiß. Interessanter Ansatzpunkt.

Der Patient der Woche ist für mich dabei nur Mittel zum Zweck, wobei ich zugeben muss, dass der Fall bisher der ekligste der gesamten Fernsehgeschichte war. Die Frage bleibt, ob es wirklich nötig war, dies alles zu zeigen, die Folge hätte bestimmt auch ohne so viel Ekel funktioniert.

Die zweite Staffel endet mit einem Cliffhanger und abzuwarten bleibt daher, ob House wirklich – wie in seinem "Traum" - durch das Ketamin-Koma profitieren kann. Ich freu mich jedenfalls auf Staffel 3!

Melanie Wolff - myFanbase

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