Review: #6.16 Schweigen ist Gold

Diese Episode dreht sich voll und ganz um das Geheimnis von Matt und Sarah, die geheiratet haben, es ihren Eltern bis zuletzt jedoch einfach nicht sagen (wollen). Wie also, hat mir diese recht unterdurchschnittliche "Eine himmlische Familie"-Episode gefallen?

Tja, um es nett auszudrücken, will ich mit den Worten "wenig" antworten, da alles Weitere wohl zu "unpassend" klingen würde. Denn obwohl ich von dieser Familie schon (sehr) viel gesehen habe, tat ich mir schon ganz schwer, nicht einfach abzuschalten, da es einfach zu lächerlich aussah. Alle Camdens und die Eltern von Sarah wissen also schon, dass ihre Kinder geheiratet haben, da sie gerade mal eine Nacht weg waren? Schon sehr seltsam – ja sogar schon so seltsam, dass man denken könnte, die Camdens würden Matt womöglich beobachten lassen. Ich persönlich würde, falls eines meiner Kinder, sofern es noch unter meinem Dach leben sollte, über Nacht nicht nach Hause kommen sollte, mich mehr um mein Kind sorgen, anstatt über eine mögliche Heirat nachzudenken. Gut, der Verdacht, dass Matt und Sarah geheiratet haben könnten, war gar nicht mal so daneben, doch erschien es, wie erwähnt, sehr verdächtig und zu ungläubig, dass die Camdens und die Glass' "nur" mal mit dem Gedanken spielen, dass ihre Kinder sich geehelicht hätten.

Wobei hier muss ich auch etwas zu Matt und Sarah sagen, die ich ziemlich kindisch fand, da sie ja aus einer Laune heraus geheiratet haben (die beiden kennen sich ja noch nicht sehr lange).

Mein absoluter Favorite-Charakter war in dieser Episode zweifellos Robbie, der mit seiner leicht-verrückt-fröhlichen Art, die Stimmung in der Folge, vorm Kippen retten konnte. Sehr erwähnenswert wäre da beispielsweise sein erster Auftritt, als er Eric zuerst bei der Suche nach Matt helfen möchte und ihn dann (zurecht) belächelt, da er es lächerlich findet, dass Eric so ein großes Drama daraus macht, nur weil der 21jährige Matt über Nacht nicht nach Hause gekommen ist. Damit hat Robbie einen guten Punkt angesprochen, denn die Tatsache, dass Matt schon etwas länger volljährig ist, scheint an Eric vollkommen vorbei gegangen zu sein. Oder er will es einfach nicht wahrhaben und weiterhin der sorgende Vater sein, der bei jeder kleinen Problematik ein Drama verursacht. Es sollte wirklich einmal eine Episode geben, in der Matt seinem Vater einmal in die Schranken weist und ihm klar macht, dass er nun bereit ist, seine Entscheidungen alleine zu treffen. Vielleicht wird daran ja noch gearbeitet.

Auch Annie war ganz nett, doch hat mir diese gequält-liebe Art nicht zugesprochen – Annie gelingt es viel zu schlecht, ihre Sorgen hinter einem Strahlen zu verbergen (das kann Beverly Mitchell als Lucy viel besser), auch wenn sie es gut meinte und versuchte aus der Situation, dass Matt und Sarah über Nacht weg waren, nur das Positive zu ziehen.

Das Highlight hingegen kam, das auch neben Robbie das meiste gerettet hat, vom weinenden Eric und der trauernden Annie, die gegen Ende der Episode, gemeinsam im Bett lagen. Selten habe ich mich bei "Eine himmlische Familie" – wenn auch auf eine (stark) übertriebene Art und Weise – so gut amüsiert, als Eric und Annie sich schließlich an die Hoffnung klammerten, dass Matt und Sarah womöglich schon geheiratet haben und daher eine jüdische Hochzeit überflüssig wäre. Irgendwie kann man da auch von Ironie des Schicksals sprechen, denn im Endeffekt hätten Eric und Annie vielleicht gar kein großes Theater gemacht, wenn Matt dann doch mit der Wahrheit herausgerückt wäre. Zeitgleich waren auch Sarahs Eltern sehr verzweifelt, was jedoch weniger lustig, als es bei den Camdens der Fall war.

Im Großen und Ganzen eine etwas, wie erwähnt, unterdurchschnittliche Episode, da sie besonders durch das ständige Hin und Her zwischen Sarah und Matt und auch den, wenn auch berechtigten, Sorgen der Camdens langweilig wurde. Robbie wurde mir wieder einmal sympathischer und auch ein Highlight hatte die Episode vorzuweisen. Dem Himmel sei Dank!

Niko Nikolussi - myFanbase

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