Rubén Blades

Rubén Blades Bellido de Luna wurde am 16. Juli 1948 in Panama City, Panama, geboren und hat Vorfahren verschiedenster Herkunft. Sein Großvater Reuben Blades stammt aus St. Lucia und kam durch die Kanalarbeiten nach Panama. Sein in Kolumbien geborener Vater Rubén Blades Sr. war Schlagzeuger und arbeitete später als Polizist, während seine kubanische Mutter Anoland Bellido de Luna sang und Pianounterricht gab. Seine Großmutter Emma, eine Malerin und Poetin, brachte ihm das Lesen bei. Musik war ein ständiger Begleiter in ihrem Haushalt, trotzdem entschloss sich Blades auf der Universidad Nacional de Panamá zunächst Rechtswissenschaft zu studieren.

Seinen ersten öffentlichen Auftritt als Sänger hatte Blades 1963 gemeinsam mit seinem Bruder Luis. 1968 reiste er, während die Universität wegen Unruhen geschlossen war, nach New York, wo er sein Debüt-Album "De Panama a Nueva York: Pete Rodriguez Presenta a Ruben Blades" aufnahm, was jedoch bei der Veröffentlichung 1970 kein kommerzielle Erfolg wurde. Blades kehrte nach Panama zurück und schloss sein Studium 1974 ab. Kurz zuvor hatte seine Familie das Land aufgrund politischer Gründe verlassen und war nach Miami ausgewandert. Er folgte ihnen zwar, ging aber dann nach New York, um seine Musikkarriere voranzutreiben.

In den früher siebziger Jahren begann Blades mit Ray Barettos Salsaband zu singen und wurde so einem größeren Publikum bekannt. Es folgte die Zusammenarbeit mit Willie Colón 1976 und die Veröffentlichung weiterer Alben. 1982 gründete er seine eigene Band Seis del Solar und fand einen neuen Stile, der weniger klassisches Salsa und mehr Rockelemente beinhaltet. Seinen ersten Grammy gewann Blades 1985 für das Album "Encenas" und erhielt über die Jahre hinweg noch viele weitere Auszeichnungen für seine Werke. Er komponierte und interpretierte zudem das Lied "Patria", welches viele Panamaer als zweite Nationalhymne betrachten. Sein erstes rein englischsprachiges Album erschien 1988 mit "Nothing But The Truth".

Der Musiker ist auch als Produzent und Schauspieler tätig, neben einem Gastauftritt in "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" war er bereits in einigen Filmen zu sehen, darunter "Irgendwann in Mexico" und "Safe House - Niemand ist sicher". In der AMC-Serie "Fear the Walking Dead", die in Deutschland exklusiv über Amazon Prime abrufbar ist, spielt er Daniel Salazar.

Blades ist ebenfalls politisch engagiert, er gründete die Partei Papa Egoro und nahm an den Präsidentschaftswahlen 1994 teil. Er konnte 18% der Stimmen für sich verbuchen, was seiner Partei politischen Einfluss verschaffte, bevor sie sich 1999 auflöste. Von 2004 bis 2009 war er der Tourismusminister von Panama. Blades wurde 2000 UN-Sonderbotschafter gegen Rassismus und setzt sich in seiner Heimat für Sozialprojekte und Umweltschutzorganisationen ein.

Rubén Blades ist seit 2006 verheiratet mit der Sängerin Luba Mason.